Letztes Wochenende fand in Limburg die nun schon siebte Ausgabe der Whisky Fair statt. Und wieder hatten 6.000 Besucher Ihren Weg nach Limburg gefunden, was bei einer Bevölkerung der Kernstadt von rund 15.000 schon deutlich auffiel. Vor dem neuen Eingangszelt bildete sich eine lange Schlange bis in die Fußgängerzone, was von der einheimischen Bevölkerung inkl. „Freiwilligem Polizeidienst“ (ja, sowas gibt es!) mit Verwunderung aufgenommen wurde. Innen hatte sich weniger verändert, bis auf Maggie Miller und Ihren SSMC waren alle aus den letzten Jahren bekannten Aussteller wieder vertreten.
Bei Andy McNeill habe ich zwei Abfüllungen der von ihm neu importierten Coopers’s Choice Serie probiert. Zuerst einen Rosebank 16 Jahre, der für einen Lowlander und nur 46 % erstaunlich kräftig war. Danach einen Aultmore 16 Jahre aus einem Sherry-Fass, der mit seiner würzig-rauchigen Note den praktisch gleichaltrigen First-Fill von Adelphi schlägt, und das auch preislich. Wenn der Rest der Reihe das Niveau halten kann, ist das eine sehr interessante Serie zu vernünftigen Preisen von 39–120 € (letzteres immerhin für einen Glenglassaugh 29 Jahre!).
Bei Gradls Whiskyfässla gab es zur Abwechlung mal einen Boubon, Barton Single Barrel 13 Jahre mit satten 63,3 %, aus der von mir sehr geschätzten Chieftain’s Choice-Reihe. Mit viiiiiiel Wasser entfaltet er eine unglaubliche blumige, honigartige Süße. Sehr lecker!
Bei Prineus gabs nicht nur einen Vorgeschmack auf den ersten richtigen MackMyra (back to Preludium 2), sondern auch einen Karuizawa Vintage 1971, der eines der Highlights der Messe war. Stellt Euch grob einen Springbank ohne Torf vor, mit viel Nuss und Sherry. Auch er braucht bei 64,1 % extrem viel Wasser.
Überhaupt war es die Messe der Japaner. Dass der Holländer neben dem Kanzleramt mehr Sorten hat, als selbst die Japaner kennen, ist ja normal. Diesmal gab es aber auch drei Vertreter der Ichiro’s Malt-Serie (alle aus der geschlossenen Hanyu-Destillerie) und bei Whisky-Doris von Number One Drinks einen Hanyu 1990 und Karuizawa 1992.
Last but not least habe ich bei Andrea Caminneci noch den neuen Bladnoch 17 Jahre aus seiner C&S Dram Collection-Serie probiert. Auch er braucht viel Wasser, entwickelt dann schöne Kräuterbonbon-Noten mit etwas Salz. Nicht ganz mein Stil, aber durchaus lecker.
Bilder habe ich leider keine gemacht, dafür viele Samples mitgenommen. Die Messe wird also noch lange nachwirken. 😉
Update 05.05.2008: Armond Dishers WhiskyNews berichtet in einer 6‑seitigen Special Edition (PDF, 580 KB) über die Whisky Fair 2008.
(* = Affiliate-Link / Bildquelle: Amazon-Partnerprogramm)
Letztes Wochenende fand in Limburg die nun schon siebte Ausgabe der Whisky Fair statt. Und wieder hatten 6.000 Besucher Ihren Weg nach Limburg gefunden, was bei einer Bevölkerung der Kernstadt von rund 15.000 schon deutlich auffiel. Vor dem neuen Eingangszelt bildete sich eine lange Schlange bis in die Fußgängerzone, was von der einheimischen Bevölkerung inkl. „Freiwilligem Polizeidienst“ (ja, sowas gibt es!) mit Verwunderung aufgenommen wurde. Innen hatte sich weniger verändert, bis auf Maggie Miller und Ihren SSMC waren alle aus den letzten Jahren bekannten Aussteller wieder vertreten.
Bei Andy McNeill habe ich zwei Abfüllungen der von ihm neu importierten Coopers’s Choice Serie probiert. Zuerst einen Rosebank 16 Jahre, der für einen Lowlander und nur 46 % erstaunlich kräftig war. Danach einen Aultmore 16 Jahre aus einem Sherry-Fass, der mit seiner würzig-rauchigen Note den praktisch gleichaltrigen First-Fill von Adelphi schlägt, und das auch preislich. Wenn der Rest der Reihe das Niveau halten kann, ist das eine sehr interessante Serie zu vernünftigen Preisen von 39–120 € (letzteres immerhin für einen Glenglassaugh 29 Jahre!).
Bei Gradls Whiskyfässla gab es zur Abwechlung mal einen Boubon, Barton Single Barrel 13 Jahre mit satten 63,3 %, aus der von mir sehr geschätzten Chieftain’s Choice-Reihe. Mit viiiiiiel Wasser entfaltet er eine unglaubliche blumige, honigartige Süße. Sehr lecker!
Bei Prineus gabs nicht nur einen Vorgeschmack auf den ersten richtigen MackMyra (back to Preludium 2), sondern auch einen Karuizawa Vintage 1971, der eines der Highlights der Messe war. Stellt Euch grob einen Springbank ohne Torf vor, mit viel Nuss und Sherry. Auch er braucht bei 64,1 % extrem viel Wasser.
Überhaupt war es die Messe der Japaner. Dass der Holländer neben dem Kanzleramt mehr Sorten hat, als selbst die Japaner kennen, ist ja normal. Diesmal gab es aber auch drei Vertreter der Ichiro’s Malt-Serie (alle aus der geschlossenen Hanyu-Destillerie) und bei Whisky-Doris von Number One Drinks einen Hanyu 1990 und Karuizawa 1992.
Last but not least habe ich bei Andrea Caminneci noch den neuen Bladnoch 17 Jahre aus seiner C&S Dram Collection-Serie probiert. Auch er braucht viel Wasser, entwickelt dann schöne Kräuterbonbon-Noten mit etwas Salz. Nicht ganz mein Stil, aber durchaus lecker.
Bilder habe ich leider keine gemacht, dafür viele Samples mitgenommen. Die Messe wird also noch lange nachwirken. 😉
Update 05.05.2008: Armond Dishers WhiskyNews berichtet in einer 6‑seitigen Special Edition (PDF, 580 KB) über die Whisky Fair 2008.