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Rückblick: The Whisky Fair Limburg 2008

Cooper's ChoiceLetz­tes Wochen­en­de fand in Lim­burg die nun schon sieb­te Aus­ga­be der Whis­ky Fair statt. Und wie­der hat­ten 6.000 Besu­cher Ihren Weg nach Lim­burg gefun­den, was bei einer Bevöl­ke­rung der Kern­stadt von rund 15.000 schon deut­lich auf­fiel. Vor dem neu­en Ein­gangs­zelt bil­de­te sich eine lan­ge Schlan­ge bis in die Fuß­gän­ger­zo­ne, was von der ein­hei­mi­schen Bevöl­ke­rung inkl. „Frei­wil­li­gem Poli­zei­dienst“ (ja, sowas gibt es!) mit Ver­wun­de­rung auf­ge­nom­men wur­de. Innen hat­te sich weni­ger ver­än­dert, bis auf Mag­gie Mil­ler und Ihren SSMC waren alle aus den letz­ten Jah­ren bekann­ten Aus­stel­ler wie­der vertreten.

Bei Andy McN­eill habe ich zwei Abfül­lun­gen der von ihm neu impor­tier­ten Coopers’s Choice Serie pro­biert. Zuerst einen Rose­bank 16 Jah­re, der für einen Low­lan­der und nur 46 % erstaun­lich kräf­tig war. Danach einen Ault­mo­re 16 Jah­re aus einem Sher­ry-Fass, der mit sei­ner wür­zig-rau­chi­gen Note den prak­tisch gleich­alt­ri­gen First-Fill von Adel­phi schlägt, und das auch preis­lich. Wenn der Rest der Rei­he das Niveau hal­ten kann, ist das eine sehr inter­es­san­te Serie zu ver­nünf­ti­gen Prei­sen von 39–120 € (letz­te­res immer­hin für einen Glen­glas­saugh 29 Jahre!).

Bei Gradls Whis­ky­fäss­la gab es zur Abwech­lung mal einen Bou­bon, Bar­ton Sin­gle Bar­rel 13 Jah­re mit sat­ten 63,3 %, aus der von mir sehr geschätz­ten Chieftain’s Choice-Rei­he. Mit viiiii­iel Was­ser ent­fal­tet er eine unglaub­li­che blu­mi­ge, honig­ar­ti­ge Süße. Sehr lecker!

Bei Pri­neus gabs nicht nur einen Vor­ge­schmack auf den ers­ten rich­ti­gen Mack­My­ra (back to Pre­ludi­um 2), son­dern auch einen Karui­za­wa Vin­ta­ge 1971, der eines der High­lights der Mes­se war. Stellt Euch grob einen Spring­bank ohne Torf vor, mit viel Nuss und Sher­ry. Auch er braucht bei 64,1 % extrem viel Wasser.

Über­haupt war es die Mes­se der Japa­ner. Dass der Hol­län­der neben dem Kanz­ler­amt mehr Sor­ten hat, als selbst die Japa­ner ken­nen, ist ja nor­mal. Dies­mal gab es aber auch drei Ver­tre­ter der Ichiro’s Malt-Serie (alle aus der geschlos­se­nen Hanyu-Destil­le­rie) und bei Whis­ky-Doris von Num­ber One Drinks einen Hanyu 1990 und Karui­za­wa 1992.

Last but not least habe ich bei Andrea Caminne­ci noch den neu­en Blad­noch 17 Jah­re aus sei­ner C&S Dram Coll­ec­tion-Serie pro­biert. Auch er braucht viel Was­ser, ent­wi­ckelt dann schö­ne Kräu­ter­bon­bon-Noten mit etwas Salz. Nicht ganz mein Stil, aber durch­aus lecker.

Bil­der habe ich lei­der kei­ne gemacht, dafür vie­le Samples mit­ge­nom­men. Die Mes­se wird also noch lan­ge nachwirken. 😉

Update 05.05.2008: Armond Dis­hers Whis­ky­News berich­tet in einer 6‑seitigen Spe­cial Edi­ti­on (PDF, 580 KB) über die Whis­ky Fair 2008.

(* = Affi­lia­te-Link / Bild­quel­le: Amazon-Partnerprogramm)
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Jörg Bechtold beschäftigt sich seit Ende der 90er Jahre mit Single Malt Whisky. Auf mehreren Reisen nach Schottland hat er Land und Leute kennengelernt sowie viele Destillerien besucht. 2002 hatte er die WHISKYFANPAGE.DE begründet, seit 2006 schreibt er dieses Blog und ist außerdem als Referent für Whisky-Tastings tätig.