Vorletztes Wochenende, vom 4.–6. September 2009 fand der 10. Cöpenicker Whisky-Herbst (kurz CWH) statt. Als ich ihn vor ein paar Jahren schon mal besucht hatte, wurde er noch im Innenhof des Rathauses veranstaltet, in dem der durch den Film mit Heinz Rühmann bekannt gewordene Hauptmann von Köpenick sein Unwesen trieb. Der Innenhof wurde mit der Zeit zu eng, und so zog der Whisky-Herbst von ein paar Jahren in die 500 m entfernte freiheit fünfzehn um, eine Art Veranstaltungszentrum (oder neudeutsch: Erlebnisgastonomie) mit Theatersaal, Bar, Biergarten und Restaurantschiff am Ufer der Müggelspree.
Der Ort ist perfekt gewählt, wie die ganze Altstadt von Köpenick (mit K, der Name des CWH bezieht sich auf die alte Schreibweise) einfach wunderschön ist. Im Prinzip ist Alt-Köpenick eine Insel, was nur im Westen durch Müggelspree und Dahme richtig deutlich wird. Im Osten trennt ein kleiner Fluß die Altstadt vom Festland, der aber fast völlig überbaut und nur noch an wenigen Stellen sichtbar ist. Trotzdem steht noch viel alte Bausubstanz und der Rest wurde einigermaßen gut darin eingepasst oder behutsam renoviert. Im Südosten, schon auf der anderen Seite des Flusses, liegt mit dem Kiez das alte Fischerviertel mit einstöckigen Häusern, Kopfsteinpflaster und Stockrosen. Bilder des Ganzen findet ihr in meiner Köpenick-Bildergalerie.
Der Haken an der Sache ist, dass Köpenick zum einen rund 20 km vom Berliner Stadtzentrum entfernt und damit auch ohne S‑Bahn-Ausfall nicht ganz zentral liegt. Mit S‑Bahn und Straßenbahn oder Bus beträgt die Fahrtzeit vom Ostbahnhof gut 30 min, vom Hauptbahnhof mindestens 45 min. Die Zelte mit den Ständen sind zudem auf der Rasenfläche der freiheit fünfzehn aufgebaut, was einigermaßen schönes Wetter voraussetzt weil es einem sonst a) den Whisky verdünnt und b) man knöcheltief im Matsch steht. Die Veranstalter haben aber offenbar gute Verbindungen nach oben, auch dieses Jahr blieb es abgesehen von einem 10-minütigen Platzregen und abendlichem Nieselregen zumindest Freitag und Samstag einigermaßen trocken und nur Freitag Nacht kurz vor Toreschluss um 23 Uhr fing es stärker an zu Regnen.
Ein Highlight des CWH ist auch immer die Festbühne und dabei besonders die Auftritte von Norma Munro, der „Stimme von Islay“, die auch dieses Jahr wieder mit von der Partie war. Auch die Liste der Aussteller konnte sich sehen lassen, wobei ich besonders Villa Konthor mit ihren hervorragenden Abfüllungen (inkl. Whiskyfair und Daily Dram mit einem tollen Ben Nevis von 1995 für The Nectar mit 55,5%) sowie die trinkenden Holländer von Dutch Connection (haben die wirklich keine Website?) mit ihren Raritäten hervorheben möchte.
Dazu hatte Whiskykanzler Werner Hartwig eine tolle Festivalabfüllung ausgesucht, ein Glendronach Oloroso Cask, der wunderbar ausgewogen und nicht allzu holzig für faire 50 € in Fassstärke zu erwerben war. Fast schon nicht mehr erwähnen muss man Maggie Miller mit ihrem Scotch Single Malt Circle und einem genial-fruchtigen Inchgower 34yo mit 57,1% sowie einem süffigen Old Fettercairn 33yo mit 58,4%, beide leider nicht ganz günstig. Bezahlbarer ein leckerer Tomatin 11yo mit 56,5%. Ansonsten lasse ich auch hier lieber Bilder sprechen: Bildergalerie 10. Cöpenicker Whisky-Herbst.
Die freie Zeit am Freitag Vormittag, der CWH beginnt immer Freitags um 15 Uhr, hatte ich zudem noch zu einem Besuch von zwei Läden im Westen Berlins genutzt:
In der Uhlandstraße am Kurfürstendamm befindet sich mit the N.O.S.E. ein kleines aber sehr feines Spezialgeschäft für Rum, Cachaca, Whisky und einiges mehr. Betreiberin ist die aus diversen Foren als „Krissi“ bekannte Kristina Wolf, die auf dem CWH am Stand des Scotch Single Malt Circle ausgeholfen hat. Die Auswahl ist groß und fernab dessen, was mal im allgemeinen so als Rum kennt und kaufen kann. Vieles davon kann man im Laden probieren und wird mehr als gut beraten, auch durch ihre an diesem Tag anwesende Vertretung von Cachaca-online.de.
Weiter im Süden, in der Hubertusstraße in Steglitz, findet man den JapanShopBerlin, wo es eine im wahrsten Sinne des Wortes bunte Mischung aus Kleidung, Geschirr, Kunst, Manga/Anime, passendem Zubehör, Bücher, Tee und Food gibt. Mein Grund des Besuchs war vor allem die Ecke des SAKE KONTOR BERLIN, die ich als Aussteller auf dem diesjährigen Munich Whisky & Bar Festival kennen gelernt hatte. Dort hatte ich bereits einiges probiert, die extra für meinen Besuch erschienene Geschäftsführerin Susanne Rost hat mir nochmal einige Tipps gegeben die ich dann auch gleich in eine größere Bestellung umgesetzt habe. Demnächst also mehr zu diesem Thema 😉
(* = Affiliate-Link / Bildquelle: Amazon-Partnerprogramm)
Vorletztes Wochenende, vom 4.–6. September 2009 fand der 10. Cöpenicker Whisky-Herbst (kurz CWH) statt. Als ich ihn vor ein paar Jahren schon mal besucht hatte, wurde er noch im Innenhof des Rathauses veranstaltet, in dem der durch den Film mit Heinz Rühmann bekannt gewordene Hauptmann von Köpenick sein Unwesen trieb. Der Innenhof wurde mit der Zeit zu eng, und so zog der Whisky-Herbst von ein paar Jahren in die 500 m entfernte freiheit fünfzehn um, eine Art Veranstaltungszentrum (oder neudeutsch: Erlebnisgastonomie) mit Theatersaal, Bar, Biergarten und Restaurantschiff am Ufer der Müggelspree.
Der Ort ist perfekt gewählt, wie die ganze Altstadt von Köpenick (mit K, der Name des CWH bezieht sich auf die alte Schreibweise) einfach wunderschön ist. Im Prinzip ist Alt-Köpenick eine Insel, was nur im Westen durch Müggelspree und Dahme richtig deutlich wird. Im Osten trennt ein kleiner Fluß die Altstadt vom Festland, der aber fast völlig überbaut und nur noch an wenigen Stellen sichtbar ist. Trotzdem steht noch viel alte Bausubstanz und der Rest wurde einigermaßen gut darin eingepasst oder behutsam renoviert. Im Südosten, schon auf der anderen Seite des Flusses, liegt mit dem Kiez das alte Fischerviertel mit einstöckigen Häusern, Kopfsteinpflaster und Stockrosen. Bilder des Ganzen findet ihr in meiner Köpenick-Bildergalerie.
Der Haken an der Sache ist, dass Köpenick zum einen rund 20 km vom Berliner Stadtzentrum entfernt und damit auch ohne S‑Bahn-Ausfall nicht ganz zentral liegt. Mit S‑Bahn und Straßenbahn oder Bus beträgt die Fahrtzeit vom Ostbahnhof gut 30 min, vom Hauptbahnhof mindestens 45 min. Die Zelte mit den Ständen sind zudem auf der Rasenfläche der freiheit fünfzehn aufgebaut, was einigermaßen schönes Wetter voraussetzt weil es einem sonst a) den Whisky verdünnt und b) man knöcheltief im Matsch steht. Die Veranstalter haben aber offenbar gute Verbindungen nach oben, auch dieses Jahr blieb es abgesehen von einem 10-minütigen Platzregen und abendlichem Nieselregen zumindest Freitag und Samstag einigermaßen trocken und nur Freitag Nacht kurz vor Toreschluss um 23 Uhr fing es stärker an zu Regnen.
Ein Highlight des CWH ist auch immer die Festbühne und dabei besonders die Auftritte von Norma Munro, der „Stimme von Islay“, die auch dieses Jahr wieder mit von der Partie war. Auch die Liste der Aussteller konnte sich sehen lassen, wobei ich besonders Villa Konthor mit ihren hervorragenden Abfüllungen (inkl. Whiskyfair und Daily Dram mit einem tollen Ben Nevis von 1995 für The Nectar mit 55,5%) sowie die trinkenden Holländer von Dutch Connection (haben die wirklich keine Website?) mit ihren Raritäten hervorheben möchte.
Dazu hatte Whiskykanzler Werner Hartwig eine tolle Festivalabfüllung ausgesucht, ein Glendronach Oloroso Cask, der wunderbar ausgewogen und nicht allzu holzig für faire 50 € in Fassstärke zu erwerben war. Fast schon nicht mehr erwähnen muss man Maggie Miller mit ihrem Scotch Single Malt Circle und einem genial-fruchtigen Inchgower 34yo mit 57,1% sowie einem süffigen Old Fettercairn 33yo mit 58,4%, beide leider nicht ganz günstig. Bezahlbarer ein leckerer Tomatin 11yo mit 56,5%. Ansonsten lasse ich auch hier lieber Bilder sprechen: Bildergalerie 10. Cöpenicker Whisky-Herbst.
Die freie Zeit am Freitag Vormittag, der CWH beginnt immer Freitags um 15 Uhr, hatte ich zudem noch zu einem Besuch von zwei Läden im Westen Berlins genutzt:
In der Uhlandstraße am Kurfürstendamm befindet sich mit the N.O.S.E. ein kleines aber sehr feines Spezialgeschäft für Rum, Cachaca, Whisky und einiges mehr. Betreiberin ist die aus diversen Foren als „Krissi“ bekannte Kristina Wolf, die auf dem CWH am Stand des Scotch Single Malt Circle ausgeholfen hat. Die Auswahl ist groß und fernab dessen, was mal im allgemeinen so als Rum kennt und kaufen kann. Vieles davon kann man im Laden probieren und wird mehr als gut beraten, auch durch ihre an diesem Tag anwesende Vertretung von Cachaca-online.de.
Weiter im Süden, in der Hubertusstraße in Steglitz, findet man den JapanShopBerlin, wo es eine im wahrsten Sinne des Wortes bunte Mischung aus Kleidung, Geschirr, Kunst, Manga/Anime, passendem Zubehör, Bücher, Tee und Food gibt. Mein Grund des Besuchs war vor allem die Ecke des SAKE KONTOR BERLIN, die ich als Aussteller auf dem diesjährigen Munich Whisky & Bar Festival kennen gelernt hatte. Dort hatte ich bereits einiges probiert, die extra für meinen Besuch erschienene Geschäftsführerin Susanne Rost hat mir nochmal einige Tipps gegeben die ich dann auch gleich in eine größere Bestellung umgesetzt habe. Demnächst also mehr zu diesem Thema 😉