Grouse ist im Englischen der Name für das arme Tier, das wir so gerne als Moorhuhn auf der Abschussliste haben, in etwa zu vergleichen mit einem einheimischen Fasan. Die Männchen sind ähnlich auffällig gefärbt und fallen in der eher sparsamen Vegetation des schottischen Hochlandes mit ihren erdigen Farbtönen dann auf wie der sprichwörtliche bunte Hund. Ich hatte mal eine solche Begegnung der dritten Art auf dem noch spärlicher bewachsenen Beton-Parkplatz von Macallan. Keine Ahnung, was das Vieh dort wollte 😉
Kleiner Exkurs: Das gälische Wort für das Moorhuhn ist übrigens Capercaillie, was auch der Name einer bekannten und wie ich finde sehr guten Celtic-Folk-Band ist, die erfolgreich traditionelle Musik mit poppigen Melodien kombiniert.
The Famous Grouse ist nun wiederum der Markenname des in Schottland meist getrunkenen Whiskies, wie nicht anders zu erwarten ein Blended Scotch, also eine Mischung aus Single Malt und Grain Whisky. Die Schotten sind halt sparsam … aber auch bei uns ist Geiz bekanntlich geil und für den günstigen Preis bekommt man eine wirklich hervorragende Qualität.
Auch Vögel vermehren sich wie die Karnickel, und so gibt es inzwischen neben dem berühmten Moorhuhn noch allerhand weniger berühmte Geschwister, die nicht alle bei uns in Deutschland zu bekommen sind. Zum Beispiel eine Reihe von Vatted, pardon, Blended Malts im Alter von 10, 12, 15 und 18 Jahren und diverse Sonderabfüllungen. Und die beiden, von denen hier die Rede sein soll:
The Snow Grouse, 40%
Der Schnaps ist so hell wie sein Name vermuten lässt und das ist auch kein Wunder, denn es handelt sich um einen Blended Grain. Igitt, kann das schmecken? Es kann!
Auge: Dunkelgelb, schön ölig.
Nase: Sehr würzig, süß, hell und blumig.
Mund: Viel Vanillie, etwas Holz, cremig und würzig.
Hals: Voll würzig, süß und cremig, fast schon flüssiger Vanillepudding mit sanften Gewürzen wie Anis, Zimtblüten und ein paar Nelken.
Fazit: Ganz erstaunlich lecker! Da muss eine Flasche ins Regal.
The Black Grouse, 40%
Sozusagen das schwarze Schaf der Vogelfamilie, denn hier waren auch torfige Malts beteiligt und haben im Geschmack deutliche Spuren hinterlassen.
Auge: Schönes sattes Dunkelgold
Nase: Sehr würzig, kräftig torfig.
Mund: Frisch und holzig-würzig, schön ausgewogener Torf, Vanille.
Hals: Sehr kräftiger Torf und viel würziges Holz, vanillig.
Fazit: Oh-la-la! Eigentlich der selbe eher leichte und vanillig-holzige Grundcharakter der Snow Grouse, das aber mit einem ordentlichen Torf-Hammer obendrauf. Sehr trinkbar!
Wieder einmal musste ich feststellen, dass Blends besser sind als ihr Ruf. Zumindest können sie es sein, wenn ein Meister seines Fachs am Werk war. Speziell die Snow Grouse bietet ein Aromenspektrum, das mir in dieser Form noch nicht untergekommen ist und macht sie damit auch für Liebhaber von Single Malts mehr als interessant. Ihre schwarze Schwester ist vor allem etwas für Liebhaber des Standard-Blends, die mal in die Welt der Single Malts hineinschnuppern möchten um dann erstaunt festzustellen, dass es dort noch viel zu entdecken gibt.
(* = Affiliate-Link / Bildquelle: Amazon-Partnerprogramm)
Grouse ist im Englischen der Name für das arme Tier, das wir so gerne als Moorhuhn auf der Abschussliste haben, in etwa zu vergleichen mit einem einheimischen Fasan. Die Männchen sind ähnlich auffällig gefärbt und fallen in der eher sparsamen Vegetation des schottischen Hochlandes mit ihren erdigen Farbtönen dann auf wie der sprichwörtliche bunte Hund. Ich hatte mal eine solche Begegnung der dritten Art auf dem noch spärlicher bewachsenen Beton-Parkplatz von Macallan. Keine Ahnung, was das Vieh dort wollte 😉
Kleiner Exkurs: Das gälische Wort für das Moorhuhn ist übrigens Capercaillie, was auch der Name einer bekannten und wie ich finde sehr guten Celtic-Folk-Band ist, die erfolgreich traditionelle Musik mit poppigen Melodien kombiniert.
The Famous Grouse ist nun wiederum der Markenname des in Schottland meist getrunkenen Whiskies, wie nicht anders zu erwarten ein Blended Scotch, also eine Mischung aus Single Malt und Grain Whisky. Die Schotten sind halt sparsam … aber auch bei uns ist Geiz bekanntlich geil und für den günstigen Preis bekommt man eine wirklich hervorragende Qualität.
Auch Vögel vermehren sich wie die Karnickel, und so gibt es inzwischen neben dem berühmten Moorhuhn noch allerhand weniger berühmte Geschwister, die nicht alle bei uns in Deutschland zu bekommen sind. Zum Beispiel eine Reihe von Vatted, pardon, Blended Malts im Alter von 10, 12, 15 und 18 Jahren und diverse Sonderabfüllungen. Und die beiden, von denen hier die Rede sein soll:
The Snow Grouse, 40%
Der Schnaps ist so hell wie sein Name vermuten lässt und das ist auch kein Wunder, denn es handelt sich um einen Blended Grain. Igitt, kann das schmecken? Es kann!
Auge: Dunkelgelb, schön ölig.
Nase: Sehr würzig, süß, hell und blumig.
Mund: Viel Vanillie, etwas Holz, cremig und würzig.
Hals: Voll würzig, süß und cremig, fast schon flüssiger Vanillepudding mit sanften Gewürzen wie Anis, Zimtblüten und ein paar Nelken.
Fazit: Ganz erstaunlich lecker! Da muss eine Flasche ins Regal.
The Black Grouse, 40%
Sozusagen das schwarze Schaf der Vogelfamilie, denn hier waren auch torfige Malts beteiligt und haben im Geschmack deutliche Spuren hinterlassen.
Auge: Schönes sattes Dunkelgold
Nase: Sehr würzig, kräftig torfig.
Mund: Frisch und holzig-würzig, schön ausgewogener Torf, Vanille.
Hals: Sehr kräftiger Torf und viel würziges Holz, vanillig.
Fazit: Oh-la-la! Eigentlich der selbe eher leichte und vanillig-holzige Grundcharakter der Snow Grouse, das aber mit einem ordentlichen Torf-Hammer obendrauf. Sehr trinkbar!
Wieder einmal musste ich feststellen, dass Blends besser sind als ihr Ruf. Zumindest können sie es sein, wenn ein Meister seines Fachs am Werk war. Speziell die Snow Grouse bietet ein Aromenspektrum, das mir in dieser Form noch nicht untergekommen ist und macht sie damit auch für Liebhaber von Single Malts mehr als interessant. Ihre schwarze Schwester ist vor allem etwas für Liebhaber des Standard-Blends, die mal in die Welt der Single Malts hineinschnuppern möchten um dann erstaunt festzustellen, dass es dort noch viel zu entdecken gibt.