Als Anthony Wills seine Idee von einer Farm-Distillery auf Islay formulierte, wurde er von vielen belächelt. Nach seinen Vorstellungen sollte seine Brennerei eine in Schottland kaum noch vorhandenen Tradition wieder aufnehmen: die Aussaat und Ernte der eigenen Gerste, ihr Mälzen auf eigenen Floor Maltings, die Destillation in kleinen Pot Stills, die Lagerung und die Abfüllung auf der Farm. Sein einzigartiges 100% Islay Marketingkonzept überzeugte allmählich die Investoren und Banker. Im Dezember 2005 sprudelte der erste New Make – frisches Gerstendestillat – und im September 2009 wurde die erste Kilchoman-Abfüllung einem kritischen Publikum vorgestellt. Selbst die Whisky-Ikone Charles MacLean war voll des Lobes über den dreijährigen Kilchoman Inaugural Single Malt. Alle Welt wollte von nun an die Kilchoman Whiskies von der Isle of Islay verkosten. Ein unnachahmlicher Run setzte ein, mit der Wirkung, dass die Jahresproduktion von 60 000 Litern heute rund 126 000 Litern reiner Alkohol erreicht. Das Team unter Anthony Wills wurde größer und größer. Es ist daher kein Wunder, dass dieser Welterfolg 2010 den langjährigen Bunnahabhain Distillery Manager John MacLellan zur Rockside Farm vom Norden in den Westen Islay zog. Er wollte ein Teil dieser Renaissance werden. Es ist seine Expertise, die das Bild der Kilchoman Whiskies prägt.
Die 2013ner Abfüllung ist auf weltweit 10.000 Flaschen limitiert. Die dritte Ausgabe des Kilchoman Single Malts „100% Islay“ wurde aus der eigenen auf der Rockside Farm angebauten Gerste der Sorte Publican produziert. Gemälzt wird in der Destillerie auf der eigenen Tenne nach traditionellen Methoden und im Kiln zunächst mit Torfrauch geräuchert (maximal für acht Stunden) und danach mit Warmluft getrocknet. Die 2013ner 100% Islay-Ausgabe ist mit 20ppm (parts per million) deutlich weniger getorft als der aus der gleichen Brennerei kommende Machir Bay (50ppm). Daher präsentiert er hervorragend eine intensive fruchtige Süße, die nicht durch Raucharomen – Phenole und Cresole – dominiert und überlagert wird. Der Torf kommt von der ebenfalls auf Islay am Loch Indaal gelegenen Octofad Farm. Gutes Eichenholz – die Fässer stammen von Buffalo Trace – und konstante mittlere Lagertemperaturen schaffen einen milden Whisky. Gelagert wurde der Whisky entweder in dem eigenen Lager auf der Rockside Farm oder bei Bruichladdich und Port Ellen. Damit wird der Whisky auch tatsächlich zu einem 100-prozentigem Islay-Produkt.
John MacLellans Abfüllung – hier merkt man wieder die große Erfahrung und Kompetenz des Distillery Managers – ist ein Vatting, also eine Art Verschnitt, aus verschiedenen 4- und 5‑jährigen Whiskies, die in first-fill Barrels reiften, in denen zuvor ein Kentucky-Bourbon lagerte. Wie bei Kilchoman üblich wurde mit natürlichem Islay-Quellwasser die Fassstärke auf 50% vol. Flaschenstärke reduziert – natürlich ist er nicht kühlgefiltert und wurde ohne Farbstoff E150a abgefüllt. Johns Absage an eine Kühlfiltrierung erhält daher alle Aroma- und Geschmacksstoffe, sein Whisky wird nicht „kastriert“ und entfaltet somit seine volle Stärke, eben 100%. Selbstverständlich wurde der Whisky auf der Rockside Farm mit einem vier-Flaschen-Abfüller! handabgefüllt. Und das Erstaunlichste, dieser junge Whisky verursacht keineswegs harsche oder stechenden Töne, hier bewirken, die vom Whisky-Guru Dr. Jim Swan entworfenen kleinen zwiebelförmigen Pot Stills ein wahres Wunder. MacLellan beweist, dass Whisky jung getrunken werden kann.
Wie schmeckt die dritte Ausgabe des 100% Islay?
Die Farbe, ein strohgelb oder poliertes Gold, deutet seinen Reifeort an: Bourbon Fässer. In die Nase strömen leichte nicht aggressive Raucharomen, wobei der Alkohol zunächst leicht stechend wirkt. Dieser verliert nach wenigen Minuten im Glase an Schärfe und Dominanz. Es entfalten sich frische florale Noten, gepaart mit leichten Anklängen an reifende Birnen. Gerste- und Malznoten bilden den Körper und geben ihm eine Basis-Struktur. Die Zugabe von Wasser entfaltet und verstärkt die köstlichen floralen Aromen, die jetzt angenehm die Nase durchfluten, der Rauch tritt merklich zurück.
Im Mund breiten sich die floralen Aromen aus und werden begleitet von einem milden Torfrauch. Eine langanhaltende Süße paart sich mit einer leicht rauchigen und pfeffrigen Note. Trockenes Gras bleibt im leeren Glas stehen. Hier verspürt der Gaumen die jungen Whiskies, aber auch die sehr gute Holzqualität der first-fill Bourbon-Fässer aus der renommierten Buffalo Trace Distillery in Frankfort, Kentucky, USA.
Für Freunde eines leicht rauchigen Single Malts ist dieser bei jeder Blindverkostung eine überzeugende Überraschung. Es ist ein sehr würdiger Nachfolger der hoch-dekorierten Erstausgabe von 2011.
John ist ein waschechter Ileach, seit seiner Geburt hat er dieser westlichen Hebriden-Insel nie den Rücken gekehrt. Als Jugendlicher arbeitete er als Fischer und danach für 21 Jahre in der Bunnahabhain Distillery, die er in den letzten 12 Jahren als Manager leitete. Im Mai 2010 wechselte der humorvolle John überraschend zur jungen Nachbarbrennerei Kilchoman. „Was dort geschah, war sehr spannend und herausfordernd, ich wollte unbedingt dabei sein und Neues schaffen,“ sagt der kompetente Whisky-Macher. Für Kilchoman war er ein „absoluter Glücksgriff“, denn er optimierte die Produktion, verbesserte die Qualität des Malzes und des New Makes. Entscheidend und prägend für Kilchoman war seine gute Fass-Auswahl für die Vattings von Machir Bay und 100% Islay. Sein ausgeprägter Teamgeist ist ansteckend, kein Wunder, dass sein langjähriger Bunnahabhain-Kollege und Stillman Tony Rozga ihm zur Farm Distillery nachfolgte.
Bereits 2012 wurde John für seine hervorragenden Leistungen bei Kilchoman vom renommierten britischen Whisky Magazine zum Distillery Manager of the Year gekürt.
Während seiner German Tour haben Whisky-Liebhaber die einmalige Gelegenheit mit ihm zu sprechen. In seiner Präsentation wird John verschiedene Kilchoman-Releases, darunter Fass-Proben, vorstellen und besprechen. Das ist eine sehr gute Gelegenheit, einmal ungefiltert professionelle Einblicke in die Herstellung von Malz, die Destillation, die Reifung, die Fass-Auswahl und ihre Wechselwirkungen auf die Qualität eines Single Malts zu erhalten. Begleitet wird die Kilchoman Tour mit einer limitierten Fass-Abfüllung, die man sich von John MacLellan signieren lassen kann.
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Als Anthony Wills seine Idee von einer Farm-Distillery auf Islay formulierte, wurde er von vielen belächelt. Nach seinen Vorstellungen sollte seine Brennerei eine in Schottland kaum noch vorhandenen Tradition wieder aufnehmen: die Aussaat und Ernte der eigenen Gerste, ihr Mälzen auf eigenen Floor Maltings, die Destillation in kleinen Pot Stills, die Lagerung und die Abfüllung auf der Farm. Sein einzigartiges 100% Islay Marketingkonzept überzeugte allmählich die Investoren und Banker. Im Dezember 2005 sprudelte der erste New Make – frisches Gerstendestillat – und im September 2009 wurde die erste Kilchoman-Abfüllung einem kritischen Publikum vorgestellt. Selbst die Whisky-Ikone Charles MacLean war voll des Lobes über den dreijährigen Kilchoman Inaugural Single Malt. Alle Welt wollte von nun an die Kilchoman Whiskies von der Isle of Islay verkosten. Ein unnachahmlicher Run setzte ein, mit der Wirkung, dass die Jahresproduktion von 60 000 Litern heute rund 126 000 Litern reiner Alkohol erreicht. Das Team unter Anthony Wills wurde größer und größer. Es ist daher kein Wunder, dass dieser Welterfolg 2010 den langjährigen Bunnahabhain Distillery Manager John MacLellan zur Rockside Farm vom Norden in den Westen Islay zog. Er wollte ein Teil dieser Renaissance werden. Es ist seine Expertise, die das Bild der Kilchoman Whiskies prägt.
Die 2013ner Abfüllung ist auf weltweit 10.000 Flaschen limitiert. Die dritte Ausgabe des Kilchoman Single Malts „100% Islay“ wurde aus der eigenen auf der Rockside Farm angebauten Gerste der Sorte Publican produziert. Gemälzt wird in der Destillerie auf der eigenen Tenne nach traditionellen Methoden und im Kiln zunächst mit Torfrauch geräuchert (maximal für acht Stunden) und danach mit Warmluft getrocknet. Die 2013ner 100% Islay-Ausgabe ist mit 20ppm (parts per million) deutlich weniger getorft als der aus der gleichen Brennerei kommende Machir Bay (50ppm). Daher präsentiert er hervorragend eine intensive fruchtige Süße, die nicht durch Raucharomen – Phenole und Cresole – dominiert und überlagert wird. Der Torf kommt von der ebenfalls auf Islay am Loch Indaal gelegenen Octofad Farm. Gutes Eichenholz – die Fässer stammen von Buffalo Trace – und konstante mittlere Lagertemperaturen schaffen einen milden Whisky. Gelagert wurde der Whisky entweder in dem eigenen Lager auf der Rockside Farm oder bei Bruichladdich und Port Ellen. Damit wird der Whisky auch tatsächlich zu einem 100-prozentigem Islay-Produkt.
John MacLellans Abfüllung – hier merkt man wieder die große Erfahrung und Kompetenz des Distillery Managers – ist ein Vatting, also eine Art Verschnitt, aus verschiedenen 4- und 5‑jährigen Whiskies, die in first-fill Barrels reiften, in denen zuvor ein Kentucky-Bourbon lagerte. Wie bei Kilchoman üblich wurde mit natürlichem Islay-Quellwasser die Fassstärke auf 50% vol. Flaschenstärke reduziert – natürlich ist er nicht kühlgefiltert und wurde ohne Farbstoff E150a abgefüllt. Johns Absage an eine Kühlfiltrierung erhält daher alle Aroma- und Geschmacksstoffe, sein Whisky wird nicht „kastriert“ und entfaltet somit seine volle Stärke, eben 100%. Selbstverständlich wurde der Whisky auf der Rockside Farm mit einem vier-Flaschen-Abfüller! handabgefüllt. Und das Erstaunlichste, dieser junge Whisky verursacht keineswegs harsche oder stechenden Töne, hier bewirken, die vom Whisky-Guru Dr. Jim Swan entworfenen kleinen zwiebelförmigen Pot Stills ein wahres Wunder. MacLellan beweist, dass Whisky jung getrunken werden kann.
Wie schmeckt die dritte Ausgabe des 100% Islay?
Die Farbe, ein strohgelb oder poliertes Gold, deutet seinen Reifeort an: Bourbon Fässer. In die Nase strömen leichte nicht aggressive Raucharomen, wobei der Alkohol zunächst leicht stechend wirkt. Dieser verliert nach wenigen Minuten im Glase an Schärfe und Dominanz. Es entfalten sich frische florale Noten, gepaart mit leichten Anklängen an reifende Birnen. Gerste- und Malznoten bilden den Körper und geben ihm eine Basis-Struktur. Die Zugabe von Wasser entfaltet und verstärkt die köstlichen floralen Aromen, die jetzt angenehm die Nase durchfluten, der Rauch tritt merklich zurück.
Im Mund breiten sich die floralen Aromen aus und werden begleitet von einem milden Torfrauch. Eine langanhaltende Süße paart sich mit einer leicht rauchigen und pfeffrigen Note. Trockenes Gras bleibt im leeren Glas stehen. Hier verspürt der Gaumen die jungen Whiskies, aber auch die sehr gute Holzqualität der first-fill Bourbon-Fässer aus der renommierten Buffalo Trace Distillery in Frankfort, Kentucky, USA.
Für Freunde eines leicht rauchigen Single Malts ist dieser bei jeder Blindverkostung eine überzeugende Überraschung. Es ist ein sehr würdiger Nachfolger der hoch-dekorierten Erstausgabe von 2011.
Importeur für Deutschland: www.albaimport.de
Kilchoman Distillery kann hier virtuell besucht werden: http://www.whisky-distillery.net/www.whisky-distilleries.net/Islay_C‑K/Seiten/Kilchoman.html
Kilchoman German Tour mit John MacLellan
John ist ein waschechter Ileach, seit seiner Geburt hat er dieser westlichen Hebriden-Insel nie den Rücken gekehrt. Als Jugendlicher arbeitete er als Fischer und danach für 21 Jahre in der Bunnahabhain Distillery, die er in den letzten 12 Jahren als Manager leitete. Im Mai 2010 wechselte der humorvolle John überraschend zur jungen Nachbarbrennerei Kilchoman. „Was dort geschah, war sehr spannend und herausfordernd, ich wollte unbedingt dabei sein und Neues schaffen,“ sagt der kompetente Whisky-Macher. Für Kilchoman war er ein „absoluter Glücksgriff“, denn er optimierte die Produktion, verbesserte die Qualität des Malzes und des New Makes. Entscheidend und prägend für Kilchoman war seine gute Fass-Auswahl für die Vattings von Machir Bay und 100% Islay. Sein ausgeprägter Teamgeist ist ansteckend, kein Wunder, dass sein langjähriger Bunnahabhain-Kollege und Stillman Tony Rozga ihm zur Farm Distillery nachfolgte.
Bereits 2012 wurde John für seine hervorragenden Leistungen bei Kilchoman vom renommierten britischen Whisky Magazine zum Distillery Manager of the Year gekürt.
Während seiner German Tour haben Whisky-Liebhaber die einmalige Gelegenheit mit ihm zu sprechen. In seiner Präsentation wird John verschiedene Kilchoman-Releases, darunter Fass-Proben, vorstellen und besprechen. Das ist eine sehr gute Gelegenheit, einmal ungefiltert professionelle Einblicke in die Herstellung von Malz, die Destillation, die Reifung, die Fass-Auswahl und ihre Wechselwirkungen auf die Qualität eines Single Malts zu erhalten. Begleitet wird die Kilchoman Tour mit einer limitierten Fass-Abfüllung, die man sich von John MacLellan signieren lassen kann.
Mo. 21.10. Wein und Whisky Reifferscheid, Bonn, 19.00 Uhr
Di. 22.10., Fr. Bremer Weinhandlung, Göttingen, 19.30 Uhr
Mi. 23.10. Whiskyland, Oranienburg, 19.00 Uhr
Do. 24.10. Flickenschild Whisky & Cigars, Itzehoe, 19:30 Uhr
Fr. 25.10. Scoma GmbH, Jever, 20.00 Uhr
Ein Eintritt wird vom örtlichen Veranstalter erhoben. Dort sichert eine rechtzeitige Voranmeldung die Teilnahme.
Fotos Copyright Ernie – Ernst J. Scheiner 2013