Aus der Destillerie des Menhirs in der Bretagne kommt ein ungewöhlicher Whisky, der nicht aus Gerste, sondern aus Buchweizen gebrannt wird. Dieser ist eigentlich gar kein Getreide, sondern ein sogenanntes Pseudogetreide, denn er gehört zu den Knöterichgewächsen. Dass die Bretonen daraus Whisky brennen hat einen Sinn, denn der Buchweizen wird dort für alles mögliche verwendet, unter anderem für die bekannten Galettes (Buchweizenpfannkuchen).
Die Destillerie ist ein Familienbetrieb und liegt in Plomelin, nicht weit von Quimper im Finistère. Freunden gepflegter Krimis ist diese Gegend vielleicht bekannt von den Abenteuern des Kommissar Dupin. Neben Whisky produziert sie Cidre, Pommeaux und Lambiq (der Calvados der Bretagne) und irgendwie schmeckt man das auch im Whisky…
EDDU Silver, 40%. Eddu ist das bretonische Wort für Buchweizen und nichts anderes ist auch drin. Er reift in französischen Eichenfässern, die auch gerne zur Nachreifung von schottischen Single Malts benutzt werden und diesen ein schön frisch-vanilliges Aroma verleihen. Im Glas ist er sehr dunkel, in der Nase erinnert er mich an einen Weißwein. Ganz am Schluss kommt immer mehr Birne durch, noch leicht grün. Im Mund ist er ölig und leicht würzig, im Abgang dann die volle Ladung Frucht und leicht bitteres Holz. Er ist sehr weich und rund und erinnert mich sehr an einen sehr guten, fassgelagerten Birnenbrand.
EDDU Silver Brocéliande, 42%. Eine doppelt gereifte Variante des Silver, zuerst in Cognac-Fässern und anschließend in Eichenfässern aus dem legendären Wald von Brocéliande, daher der Name. Er ist noch dunkler und dem Silver recht ähnlich, geht aber mehr in Richtung Apfelbrand und ist deutlich würziger, im Abgang leider auch bitterer, sprich mit mehr Holzeinfluss, aber nicht wirklich unangenehm.
Ich finde die beiden wirklich gut, bin allerdings auch ein großer Fan von Cider, Perry sowie Apfel- und Birnenbränden aller Art. Von einem schottischen Single Malt sind die beiden recht weit entfernt, aber gerade für Einsteiger ist die sehr weiche, fruchtige Art sehr gut geeignet. Ich würde mich auch nicht schämen, die beiden im Sommer mal auf Eis oder als Mixgetränk mit Fruchtsäften zu probieren.
Vielen Dank an Kirsch Whisky für die Samples!
(* = Affiliate-Link / Bildquelle: Amazon-Partnerprogramm)
Aus der Destillerie des Menhirs in der Bretagne kommt ein ungewöhlicher Whisky, der nicht aus Gerste, sondern aus Buchweizen gebrannt wird. Dieser ist eigentlich gar kein Getreide, sondern ein sogenanntes Pseudogetreide, denn er gehört zu den Knöterichgewächsen. Dass die Bretonen daraus Whisky brennen hat einen Sinn, denn der Buchweizen wird dort für alles mögliche verwendet, unter anderem für die bekannten Galettes (Buchweizenpfannkuchen).
Die Destillerie ist ein Familienbetrieb und liegt in Plomelin, nicht weit von Quimper im Finistère. Freunden gepflegter Krimis ist diese Gegend vielleicht bekannt von den Abenteuern des Kommissar Dupin. Neben Whisky produziert sie Cidre, Pommeaux und Lambiq (der Calvados der Bretagne) und irgendwie schmeckt man das auch im Whisky…
Ich finde die beiden wirklich gut, bin allerdings auch ein großer Fan von Cider, Perry sowie Apfel- und Birnenbränden aller Art. Von einem schottischen Single Malt sind die beiden recht weit entfernt, aber gerade für Einsteiger ist die sehr weiche, fruchtige Art sehr gut geeignet. Ich würde mich auch nicht schämen, die beiden im Sommer mal auf Eis oder als Mixgetränk mit Fruchtsäften zu probieren.
Vielen Dank an Kirsch Whisky für die Samples!