Produktpreise und ‑verfügbarkeit sind zum angegebenen Datum / Uhrzeit korrekt und können sich ändern. Alle Preis- und Verfügbarkeitsinformationen auf https://www.amazon.de/ zum Zeitpunkt des Kaufs gelten für den Kauf dieses Produkts.
Alles war bestens vorbereitet. Eine ideal gelegene Location, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln leicht zu erreichen war. Viel Parkraum. Günstiges schmackhaftes Essen. Eine Smoker’s Lounge und großzügige Classrooms. Ein edles Ambiente bot das Dorint Pallas Hotel in traumhafter Lage in Wiesbaden. Der richtige Ort für eine Whisky-Messe für genussvolles Erleben und Goutieren in einer bürgerlichen Stadt, die für ihren besonderen Lebensstil bekannt ist. Beste Voraussetzungen für ein entspanntes Genuss-Lernen mit einem niveauvollen Tasting-Programm.
Die Vielfalt der Whiskies war beindruckend
Unabhängige Abfüller wie Thomas Ide von Whisky Chamber, Mike Müller von Best Dram, Robin Pitz von der Villa Kontor, Tom Swronek von Anam na h‑Alba, Andy McNeill von Celtic Events, Jörg Zahorodnyj von Whisky Jace, Daniel Kamm mit Blackadder, Thomas Klink vom Warehouse, Michael Reik von Scotch Universe oder Frank Jerger von Michel Couvreur zeigten ihre neuen Abfüllungen. Ein breites und eindrucksvolles Portfolio präsentierte Gregor Haslinger mit Ardbeg-Preziosen, Signatory-Schätzen und den Rarities der Scotch Malt Whisky Society. Holger Jastrams viele flüssige Diamanten warteten auf Gäste. Die Who is Who-Liste der deutschen Whisky-Elite ließe sich fortführen.
Aus Schottland waren Dean Jode von Murray McDavid und Gregor Hannah von Lady of the Glen mit ihrem eindrucksvollen und teilweise sehr raren Abfüllungen angereist. Wo sonst konnten die Whisky-Nerds die aktuelle Full-Range der Murray McDavid Bottlings testen? Wo konnten sie einen Glenlivet aus dem Jahre 1977 verkosten? Dirk Ehlig-MacLeod beriet Interessenten in Sachen Wolfburn und Kilchoman.
Tom Zemanns Whisky & Smoke Messe Wiesbaden machte es möglich. Whisky-Kanzler Werner Hertwig erlaubte den Genuss von alten Vintage-Abfüllungen. Nicht nur für die Friends of Laphroaig hätte sich eine große Genussfreude entfaltet. Jens Hailer überraschte mit einer breiten Kollektion alter und mittlerweile selten gewordenen Glenfarclas Vintages. Die Produkte der Brennereien Finch, Glen Els, St. Kilian Makmyra, Höhler, Schlitz und Thomas Sippel ermöglichten Fachgespräche mit ihren Brennern oder Botschaftern. Für Zigarren-Raucher beschränkte sich die Auswahl auf zwei Anbieter.
Besucherandrang
Alles war bestens angerichtet. Die Auswahl war riesig, ja fast gigantisch und reichhaltig, qualitativ auf einem sehr hohen Niveau. Nur die Besucherscharen blieben samstags wie sonntags aus. Ein Betreiber: „…kann ich dazu nur sagen, dass wir nicht wirklich viel verkauft haben und die Besucherzahl sehr, sehr gering war…“ Ein anderer stellt fest: “…eine tolle Stadt, eine prima Lokation, aber für die VIELEN Stände, waren einfach nicht genügend Besucher auf dem Event.“
Ein Teilnehmer schrieb in Facebook: „Schön war’s! Schade das so wenige Whisky Freunde da waren! Hoffe ihr habt nächstes Jahr mehr Andrang! Ich komme auf jeden Fall wieder. Slainte.“ (sic) Wie recht er doch hatte, diese Veranstaltung, ihre Aussteller und die bunte Whisky-Palette hätten eine zahlenmäßig weitaus höhere Wahrnehmung verdient.
Was können die Gründe für dieses Ergebnis sein?
In der Öffentlichkeitsarbeit und im Marketing der Whisky & Smoke Wiesbaden muss wohl einiges nicht so effektiv verlaufen sein. So gab es keine eigene Webseite mit Buchungsmöglichkeiten, die Auskunft über die Aussteller und ihre Qualität, die angebotenen Master Classes gegeben hätte. „Nur mit Facebook werben reicht nicht,“ meinte denn auch ein Aussteller. Das sommerliche Wetter alleine kann es nicht gewesen sein.
Jeder Organisator, der eine Großveranstaltung plant, organisiert und durchführt, kennt das permanent begleitende Unsicherheitsgefühl der nicht kalkulierbaren Besucherresonanz und der Wirksamkeit der Werbemaßnahmen: „…das, was an diesem Wochenende abgelaufen ist, war auch immer meine größte Befürchtung und ist für jeden Veranstalter der Super-GAU. Für mich war das für eine Erstveranstaltung viel zu ambitioniert und zu groß…“
Es gäbe zu viele Whisky-Messen in Deutschland und in der Region, war eine andere Meinung. Die sehr enge Taktung zwischen den etablierten und sehr gut besuchten Whisky-Messen in Rüsselsheim – vierzehn Tage vorher – und den Whisky & Tobacco Days – vierzehn Tage später – wirkten sich wohl insgesamt negativ aus. Das Geld sitze auch nicht so locker, denn für einen Messebesuch müsse man mit An- und Abreise, Eintritt, Master Class, Proben und Imbiss doch rund hundert Euro und mehr pro Person rechnen.
Fazit
Aller Anfang ist schwer. Blickt man in die Messegeschichte zurück, so haben viele Messen mit wenigen Besuchern begonnen. Für die Mehrzahl der Aussteller ist es natürlich eine wirtschaftliche Angelegenheit, denn sie sind keine Werbenden der Spirituosenkonzerne oder der Brennereien. Sie werden von diesen für ihre Tätigkeit nicht honoriert. Es sind Gewerbetreibende, die ihre Whiskies verkaufen müssen. Mit den erzielten Umsätzen sind die Ausgaben zu bezahlen. So kam ein Aussteller zum Ergebnis: „Ich war leider nicht zufrieden. Es waren viel zu wenige Besucher da, die Veranstaltung war leider ein krasses Minusgeschäft. So ging es sehr vielen…“
„Die Besucher waren begeistert,“ betont Tom Zemann, der sich der Problematik bewusst wurde, “nur die Besucherzahl hätte ich mir gerade an Samstag höher erhofft. Da hätte ich mir schon 500 mehr erwünscht.“
Insgesamt ist es schade, denn das sehr freundliche Organisationsteam hatte sich so gut für diese Tage vorbereitet.
Ausblick
Eine Folgemesse werde es geben. Veranstalter der Whisky & Smoke, Tom Zemann von Whisky in Wiesbaden, dazu: „…wir bevorzugen das Frühjahr…die zweite Messe wird 2019 stattfinden…ich denke, bis auf 2–3 Ausnahmen sind Sonntagabend alle noch zufrieden gewesen und haben ihr Kommen für 2019 zugesagt.“
Produktpreise und ‑verfügbarkeit sind zum angegebenen Datum / Uhrzeit korrekt und können sich ändern. Alle Preis- und Verfügbarkeitsinformationen auf https://www.amazon.de/ zum Zeitpunkt des Kaufs gelten für den Kauf dieses Produkts.
von Ernie Ernst J. Scheiner, The Gateway to Distilleries
Alles war bestens vorbereitet. Eine ideal gelegene Location, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln leicht zu erreichen war. Viel Parkraum. Günstiges schmackhaftes Essen. Eine Smoker’s Lounge und großzügige Classrooms. Ein edles Ambiente bot das Dorint Pallas Hotel in traumhafter Lage in Wiesbaden. Der richtige Ort für eine Whisky-Messe für genussvolles Erleben und Goutieren in einer bürgerlichen Stadt, die für ihren besonderen Lebensstil bekannt ist. Beste Voraussetzungen für ein entspanntes Genuss-Lernen mit einem niveauvollen Tasting-Programm.
Die Vielfalt der Whiskies war beindruckend
Unabhängige Abfüller wie Thomas Ide von Whisky Chamber, Mike Müller von Best Dram, Robin Pitz von der Villa Kontor, Tom Swronek von Anam na h‑Alba, Andy McNeill von Celtic Events, Jörg Zahorodnyj von Whisky Jace, Daniel Kamm mit Blackadder, Thomas Klink vom Warehouse, Michael Reik von Scotch Universe oder Frank Jerger von Michel Couvreur zeigten ihre neuen Abfüllungen. Ein breites und eindrucksvolles Portfolio präsentierte Gregor Haslinger mit Ardbeg-Preziosen, Signatory-Schätzen und den Rarities der Scotch Malt Whisky Society. Holger Jastrams viele flüssige Diamanten warteten auf Gäste. Die Who is Who-Liste der deutschen Whisky-Elite ließe sich fortführen.
Aus Schottland waren Dean Jode von Murray McDavid und Gregor Hannah von Lady of the Glen mit ihrem eindrucksvollen und teilweise sehr raren Abfüllungen angereist. Wo sonst konnten die Whisky-Nerds die aktuelle Full-Range der Murray McDavid Bottlings testen? Wo konnten sie einen Glenlivet aus dem Jahre 1977 verkosten? Dirk Ehlig-MacLeod beriet Interessenten in Sachen Wolfburn und Kilchoman.
Tom Zemanns Whisky & Smoke Messe Wiesbaden machte es möglich. Whisky-Kanzler Werner Hertwig erlaubte den Genuss von alten Vintage-Abfüllungen. Nicht nur für die Friends of Laphroaig hätte sich eine große Genussfreude entfaltet. Jens Hailer überraschte mit einer breiten Kollektion alter und mittlerweile selten gewordenen Glenfarclas Vintages. Die Produkte der Brennereien Finch, Glen Els, St. Kilian Makmyra, Höhler, Schlitz und Thomas Sippel ermöglichten Fachgespräche mit ihren Brennern oder Botschaftern. Für Zigarren-Raucher beschränkte sich die Auswahl auf zwei Anbieter.
Besucherandrang
Alles war bestens angerichtet. Die Auswahl war riesig, ja fast gigantisch und reichhaltig, qualitativ auf einem sehr hohen Niveau. Nur die Besucherscharen blieben samstags wie sonntags aus. Ein Betreiber: „…kann ich dazu nur sagen, dass wir nicht wirklich viel verkauft haben und die Besucherzahl sehr, sehr gering war…“ Ein anderer stellt fest: “…eine tolle Stadt, eine prima Lokation, aber für die VIELEN Stände, waren einfach nicht genügend Besucher auf dem Event.“
Ein Teilnehmer schrieb in Facebook: „Schön war’s! Schade das so wenige Whisky Freunde da waren! Hoffe ihr habt nächstes Jahr mehr Andrang! Ich komme auf jeden Fall wieder. Slainte.“ (sic) Wie recht er doch hatte, diese Veranstaltung, ihre Aussteller und die bunte Whisky-Palette hätten eine zahlenmäßig weitaus höhere Wahrnehmung verdient.
Was können die Gründe für dieses Ergebnis sein?
In der Öffentlichkeitsarbeit und im Marketing der Whisky & Smoke Wiesbaden muss wohl einiges nicht so effektiv verlaufen sein. So gab es keine eigene Webseite mit Buchungsmöglichkeiten, die Auskunft über die Aussteller und ihre Qualität, die angebotenen Master Classes gegeben hätte. „Nur mit Facebook werben reicht nicht,“ meinte denn auch ein Aussteller. Das sommerliche Wetter alleine kann es nicht gewesen sein.
Jeder Organisator, der eine Großveranstaltung plant, organisiert und durchführt, kennt das permanent begleitende Unsicherheitsgefühl der nicht kalkulierbaren Besucherresonanz und der Wirksamkeit der Werbemaßnahmen: „…das, was an diesem Wochenende abgelaufen ist, war auch immer meine größte Befürchtung und ist für jeden Veranstalter der Super-GAU. Für mich war das für eine Erstveranstaltung viel zu ambitioniert und zu groß…“
Es gäbe zu viele Whisky-Messen in Deutschland und in der Region, war eine andere Meinung. Die sehr enge Taktung zwischen den etablierten und sehr gut besuchten Whisky-Messen in Rüsselsheim – vierzehn Tage vorher – und den Whisky & Tobacco Days – vierzehn Tage später – wirkten sich wohl insgesamt negativ aus. Das Geld sitze auch nicht so locker, denn für einen Messebesuch müsse man mit An- und Abreise, Eintritt, Master Class, Proben und Imbiss doch rund hundert Euro und mehr pro Person rechnen.
Fazit
Aller Anfang ist schwer. Blickt man in die Messegeschichte zurück, so haben viele Messen mit wenigen Besuchern begonnen. Für die Mehrzahl der Aussteller ist es natürlich eine wirtschaftliche Angelegenheit, denn sie sind keine Werbenden der Spirituosenkonzerne oder der Brennereien. Sie werden von diesen für ihre Tätigkeit nicht honoriert. Es sind Gewerbetreibende, die ihre Whiskies verkaufen müssen. Mit den erzielten Umsätzen sind die Ausgaben zu bezahlen. So kam ein Aussteller zum Ergebnis: „Ich war leider nicht zufrieden. Es waren viel zu wenige Besucher da, die Veranstaltung war leider ein krasses Minusgeschäft. So ging es sehr vielen…“
Insgesamt ist es schade, denn das sehr freundliche Organisationsteam hatte sich so gut für diese Tage vorbereitet.
Ausblick
Eine Folgemesse werde es geben. Veranstalter der Whisky & Smoke, Tom Zemann von Whisky in Wiesbaden, dazu: „…wir bevorzugen das Frühjahr…die zweite Messe wird 2019 stattfinden…ich denke, bis auf 2–3 Ausnahmen sind Sonntagabend alle noch zufrieden gewesen und haben ihr Kommen für 2019 zugesagt.“