Anfang 2022 hatte Graeme Macaloney, President & CEO von Macaloney Brewers & Distillers Ltd. aus Victoria, Vancouver Island, Canada, mir eine Kontaktanfrage auf LinkedIn gesendet. Ich hatte noch nie von seiner Destillerie gehört, hatte darauf hin ein wenig recherchiert und herausgefunden, dass Kirsch Whisky der deutsche Importeur ist. Also hatte ich nachgefragt, ob es möglich sei, Samples zu bekommen.
Die Pandemiesituation hatte das Ganze dann doch etwas verzögert und knapp ein Jahr später bekam ich eine nette E‑Mail, dass ich nun direkt aus Kanada ein Sample-Set erhalten würde. Leider habe ich als Versandadresse die Adresse meines Arbeitgebers angegeben, was den Zoll von einer gewerblichen Sendung ausgehen ließ. Nach einigem Hin und Her und einem persönlichen Besuch auf unserem lokalen Zollamt konnte ich das Päckchen schließlich in Empfang nehmen.
Darin befand sich die „Gaelic Origins Collection“, bestehend aus 5 x 5 cl Samples von 2 Single Malts, einem ungetorften und einem getorften, sowie drei Triple Distilled Pot Stills. Alle Whiskys werden mit 46 % abgefüllt.
Bevor wir zu den Whiskys kommen, noch kurz zur Destillerie selbst. Graeme Macaloney ist eigentlich Schotte, den es nach Kanada verschlagen hat. Mit einem PhD in Fermentation Engineering und Erfahrung in der Craft Beer Industrie hat er sich mit Whisky-Legende Dr. Jim Swan und dem früheren Diageo Master Distiller Mike Nicolson zusammengetan, um in Kanada eine Bier-Brauerei und Whisky-Destillerie zu eröffnen. Durch Fundraising und Unterstützung durch Agriculture & Agi-Food Canada kam genug Geld zusammen, um seinen Traum zu verwirklichen. Die Brennblasen kamen von Forsyth’s in Schottland (woher auch sonst!) und damit war eigentlich alles zusammen, was man für eine erfolgreiche Whisky-Produktion benötigt.
Die Whiskys haben bei den World Whiskies Awards ziemlich viele Preise abgeräumt, von Worlds Best New Make, über Best Canadian Pot Still, Best Canadian Single Malt, bis hin zu diversen Category Winnern. Mal schauen, ob sie auch halten können, was die Awards versprechen.
Ich habe mich der Reihe nach von links nach rechts durchprobiert:
Mackaloney’s Canadian Island Single Malt Whisky An Loy, 46 %
Premium Kentucky Bourbon, Spanish Oloroso, Portuguese Red Wine & Spanish Pedro Ximénez Casks
Golden, schöne fruchtige Nase, ausgeglichenes Mundgefühl, süß, fruchtig, cremig, im Abgang schön würzig, Holznoten und karamellig mit leichter Salznote. Sehr gut!
Macaloney’s Canadian Triple Distilled Potstill Whisky Killeigh, 46 %
Viel süßer und „grainiger“, nicht so komplex, Banane, viel Einfluss vom Moscatel Cask. Nett, ohne speziell zu sein. Vom Stil her eher Ire als Schotte.
Macaloney’s Canadian Triple Distilled Potstill Whisky Kildara, 46 %
Premium Kentucky Bourbon, Spanish Oloroso & Pedro Ximénez and Virgin American Casks
Ganz anders. Rum, dunkle Früchte, angebrannter Zucker. Brennt im Mund, Frucht, Würze, Malz, Schoko, Kaffee, Salz. Samtiger Abgang, schön lang und gut abgestimmt, mit viel Süße. Sehr lecker!
Macaloney’s Canadian Triple Distilled Potstill Whisky Kirkinriola, 46 %
Premium Recharred Portuguese Red Wine Barrique
Riecht leicht rauchig und nach viel Rotwein. Sehr dunkel. Trockener als die anderen, nicht so süß, sehr fruchtig und würzig, viel Holzeinfluss. Das ist nun genau der Stil, der mir nicht so gefällt.
Mackaloney’s Canadian Island Single Malt Spirit Peated Mac Na Braiche, 46 %
Premium Recharred Portuguese Red Wine Barrique
Durchaus viel Torf in der Nase (hat 54 ppm!), süß, würzig. Recht komplexer und würziger Geschmack, könnte blind für mich gut als Kilchoman durchgehen. Bin ja nicht so die Torfnase, aber trotzdem gut!
Fazit
Das Zeugs kann was! Ich finde die Abfüllungen mehr als gelungen und absolut auf Augenhöhe mit ihren schottischen und irischen Kollegen. Und auf jeden Fall besser als alles, was ich bisher aus Kanada im Glas hatte. Zugegeben, so viel war das noch nicht. Aber die Kollegen von Glen Breton an der Ostküste schlagen sie um Längen.
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Anfang 2022 hatte Graeme Macaloney, President & CEO von Macaloney Brewers & Distillers Ltd. aus Victoria, Vancouver Island, Canada, mir eine Kontaktanfrage auf LinkedIn gesendet. Ich hatte noch nie von seiner Destillerie gehört, hatte darauf hin ein wenig recherchiert und herausgefunden, dass Kirsch Whisky der deutsche Importeur ist. Also hatte ich nachgefragt, ob es möglich sei, Samples zu bekommen.
Die Pandemiesituation hatte das Ganze dann doch etwas verzögert und knapp ein Jahr später bekam ich eine nette E‑Mail, dass ich nun direkt aus Kanada ein Sample-Set erhalten würde. Leider habe ich als Versandadresse die Adresse meines Arbeitgebers angegeben, was den Zoll von einer gewerblichen Sendung ausgehen ließ. Nach einigem Hin und Her und einem persönlichen Besuch auf unserem lokalen Zollamt konnte ich das Päckchen schließlich in Empfang nehmen.
Darin befand sich die „Gaelic Origins Collection“, bestehend aus 5 x 5 cl Samples von 2 Single Malts, einem ungetorften und einem getorften, sowie drei Triple Distilled Pot Stills. Alle Whiskys werden mit 46 % abgefüllt.
Bevor wir zu den Whiskys kommen, noch kurz zur Destillerie selbst. Graeme Macaloney ist eigentlich Schotte, den es nach Kanada verschlagen hat. Mit einem PhD in Fermentation Engineering und Erfahrung in der Craft Beer Industrie hat er sich mit Whisky-Legende Dr. Jim Swan und dem früheren Diageo Master Distiller Mike Nicolson zusammengetan, um in Kanada eine Bier-Brauerei und Whisky-Destillerie zu eröffnen. Durch Fundraising und Unterstützung durch Agriculture & Agi-Food Canada kam genug Geld zusammen, um seinen Traum zu verwirklichen. Die Brennblasen kamen von Forsyth’s in Schottland (woher auch sonst!) und damit war eigentlich alles zusammen, was man für eine erfolgreiche Whisky-Produktion benötigt.
Die Whiskys haben bei den World Whiskies Awards ziemlich viele Preise abgeräumt, von Worlds Best New Make, über Best Canadian Pot Still, Best Canadian Single Malt, bis hin zu diversen Category Winnern. Mal schauen, ob sie auch halten können, was die Awards versprechen.
Ich habe mich der Reihe nach von links nach rechts durchprobiert:
Mackaloney’s Canadian Island Single Malt Whisky An Loy, 46 %
Premium Kentucky Bourbon, Spanish Oloroso, Portuguese Red Wine & Spanish Pedro Ximénez Casks
Golden, schöne fruchtige Nase, ausgeglichenes Mundgefühl, süß, fruchtig, cremig, im Abgang schön würzig, Holznoten und karamellig mit leichter Salznote. Sehr gut!
Macaloney’s Canadian Triple Distilled Potstill Whisky Killeigh, 46 %
Premium Kentucky Bourbon, European Moscatel & Virgin American Casks
Viel süßer und „grainiger“, nicht so komplex, Banane, viel Einfluss vom Moscatel Cask. Nett, ohne speziell zu sein. Vom Stil her eher Ire als Schotte.
Macaloney’s Canadian Triple Distilled Potstill Whisky Kildara, 46 %
Premium Kentucky Bourbon, Spanish Oloroso & Pedro Ximénez and Virgin American Casks
Ganz anders. Rum, dunkle Früchte, angebrannter Zucker. Brennt im Mund, Frucht, Würze, Malz, Schoko, Kaffee, Salz. Samtiger Abgang, schön lang und gut abgestimmt, mit viel Süße. Sehr lecker!
Macaloney’s Canadian Triple Distilled Potstill Whisky Kirkinriola, 46 %
Premium Recharred Portuguese Red Wine Barrique
Riecht leicht rauchig und nach viel Rotwein. Sehr dunkel. Trockener als die anderen, nicht so süß, sehr fruchtig und würzig, viel Holzeinfluss. Das ist nun genau der Stil, der mir nicht so gefällt.
Mackaloney’s Canadian Island Single Malt Spirit Peated Mac Na Braiche, 46 %
Premium Recharred Portuguese Red Wine Barrique
Durchaus viel Torf in der Nase (hat 54 ppm!), süß, würzig. Recht komplexer und würziger Geschmack, könnte blind für mich gut als Kilchoman durchgehen. Bin ja nicht so die Torfnase, aber trotzdem gut!
Fazit
Das Zeugs kann was! Ich finde die Abfüllungen mehr als gelungen und absolut auf Augenhöhe mit ihren schottischen und irischen Kollegen. Und auf jeden Fall besser als alles, was ich bisher aus Kanada im Glas hatte. Zugegeben, so viel war das noch nicht. Aber die Kollegen von Glen Breton an der Ostküste schlagen sie um Längen.