Wer kennt Johnnie Walker nicht? Man muss schon blind sein, um den allgegenwärtigen Blend des Branchenriesen Diageo zu übersehen. Den Red Label genannten Standard-Blend, der schon für unter 15 € zu haben ist, findet man nicht nur in jedem Supermarkt, sondern auch in den meisten Bars und vielen Speisekarten in Restaurants.
Dabei ist er nicht unbedingt zum pur trinken gedacht, wie es die meisten Single-Malt-Liebhaber mit ihren edlen Stoffen machen. Die breite Masse (ich liebe dieses Wortspiel …) trinkt ihn dann doch eher klassisch on the rocks, als Longdrink, im Cocktail oder mit Cola. Weil der Hersteller das weiß, ist er darauf auch ausgerichtet.
Mit den weiteren Varianten von Johnnie Walker sieht es schon anderes aus. Der Black Label kostet um 20 € und ist pur wesentlich genießbarer. Der eher selten zu findende Double Black noch ein wenig kräftiger. Das genaue Gegenstück ist der Gold Label, ab ca. 35 €, der besonders sanft und honigartig ist. Und gerne vergessen wird der Green Label, der kein Blended Scotch, sondern ein Blended Malt ist, also ein Vatting aus verschiedenen Single Malts ohne Zugabe von (relativ) neutralem Grain Whisky. Die letzten beiden gibt es zudem noch in Varianten mit Altersangaben (15 bzw. 18 Jahre).
Und dann ist da noch der Johnnie Walker Blue Label. Dessen Preis liegt in einer Klasse, wo selbst Freunde edler Single Malts zweimal überlegen, ob sie eine Flasche kaufen. Und das für einen Blend? Auch ich hätte mir bestimmt nie eine Flasche davon gekauft. Aber manchmal kommt der Zufall zu Hilfe …
Der neue Online-Shop Alexander & James hat sich auf Whiskys und sonstige Spirituosen von Diageo spezialisiert und bietet diese in einer etwas anderen Weise an. Versendet werden sie in edel aufgemachten Boxen mit dem Shop-Namen und es gibt einen Gravur-Service, mit dem man eine Grußbotschaft auf die Flaschen gravieren lassen kann. Dafür bezahlt man dann auch ein wenig mehr, aber wenn man schon das Luxussegment im Auge hat, kommt es darauf auch nicht mehr an.
Toll ist auf jeden Fall die Aufmachung, das Shop-Design ist modern und großzügig, zu den Produkten werden Serviervorschläge und passendes Zubehör angezeigt und es gibt ein Magazin mit vielen weiteren Infos, garniert mit schönen Fotos. Der Zielgruppe auf jeden Fall angemesssen.
Mir wurde zum Test ein Johnnie Walker Blue Label angeboten und da ich immer schon mal wissen wollte, ob dieser sein Geld wert ist, habe ich angenommen. Und ich bin durchaus positiv überrascht.
„A blend of our rarest whiskies“ steht auf der Flasche und das glaube ich gern. Man merkt ihm sein Alter an, er hat viel Holzeinfluss und deutliche Sherry-Noten von Trockenfrüchten und Rumrosinen. Viel Würze paart sich mit einer schönen Grundsüße von Blütenhonig und etwas Zitrusaroma. Insgesamt schmeckt er trotzdem recht frisch und spätestens im Nachklang kommt dann auch eine deutliche Rauchnote zum Vorschein, die sich lange am Gaumen hält.
Bei einem Blindtasting hätte ich sicher nie auf einen Blend getippt und schon gar nicht auf Johnnie Walker, denn mit seinen jungen, wilden Brüdern hat dieser gereifte Gentleman nicht viel zu tun. Für jemanden wie mich, der viele Einzelfassabfüllungen in Fasstärke kennt und trinkt, fehlen ein paar Prozent zum richtigen Genuß. Mit 46% kämen noch ein wenig mehr Geschmack und Textur zum Vorschein und man könnte sich auch gleich Farbstoffe und Filterung sparen. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau.
Apropos hohes Niveau: Ob Ihr trotz des guten Geschmacks den Preis angemessen findet, das müsst Ihr selbst entscheiden.
Hinweis: Der Artikel enthält Affiliate-Links. Mit einem Kauf unterstützt Ihr die Arbeit des Whiskyfanblogs.
(* = Affiliate-Link / Bildquelle: Amazon-Partnerprogramm)
Wer kennt Johnnie Walker nicht? Man muss schon blind sein, um den allgegenwärtigen Blend des Branchenriesen Diageo zu übersehen. Den Red Label genannten Standard-Blend, der schon für unter 15 € zu haben ist, findet man nicht nur in jedem Supermarkt, sondern auch in den meisten Bars und vielen Speisekarten in Restaurants.
Dabei ist er nicht unbedingt zum pur trinken gedacht, wie es die meisten Single-Malt-Liebhaber mit ihren edlen Stoffen machen. Die breite Masse (ich liebe dieses Wortspiel …) trinkt ihn dann doch eher klassisch on the rocks, als Longdrink, im Cocktail oder mit Cola. Weil der Hersteller das weiß, ist er darauf auch ausgerichtet.
Mit den weiteren Varianten von Johnnie Walker sieht es schon anderes aus. Der Black Label kostet um 20 € und ist pur wesentlich genießbarer. Der eher selten zu findende Double Black noch ein wenig kräftiger. Das genaue Gegenstück ist der Gold Label, ab ca. 35 €, der besonders sanft und honigartig ist. Und gerne vergessen wird der Green Label, der kein Blended Scotch, sondern ein Blended Malt ist, also ein Vatting aus verschiedenen Single Malts ohne Zugabe von (relativ) neutralem Grain Whisky. Die letzten beiden gibt es zudem noch in Varianten mit Altersangaben (15 bzw. 18 Jahre).
Und dann ist da noch der Johnnie Walker Blue Label. Dessen Preis liegt in einer Klasse, wo selbst Freunde edler Single Malts zweimal überlegen, ob sie eine Flasche kaufen. Und das für einen Blend? Auch ich hätte mir bestimmt nie eine Flasche davon gekauft. Aber manchmal kommt der Zufall zu Hilfe …
Der neue Online-Shop Alexander & James hat sich auf Whiskys und sonstige Spirituosen von Diageo spezialisiert und bietet diese in einer etwas anderen Weise an. Versendet werden sie in edel aufgemachten Boxen mit dem Shop-Namen und es gibt einen Gravur-Service, mit dem man eine Grußbotschaft auf die Flaschen gravieren lassen kann. Dafür bezahlt man dann auch ein wenig mehr, aber wenn man schon das Luxussegment im Auge hat, kommt es darauf auch nicht mehr an.
Toll ist auf jeden Fall die Aufmachung, das Shop-Design ist modern und großzügig, zu den Produkten werden Serviervorschläge und passendes Zubehör angezeigt und es gibt ein Magazin mit vielen weiteren Infos, garniert mit schönen Fotos. Der Zielgruppe auf jeden Fall angemesssen.
Mir wurde zum Test ein Johnnie Walker Blue Label angeboten und da ich immer schon mal wissen wollte, ob dieser sein Geld wert ist, habe ich angenommen. Und ich bin durchaus positiv überrascht.
„A blend of our rarest whiskies“ steht auf der Flasche und das glaube ich gern. Man merkt ihm sein Alter an, er hat viel Holzeinfluss und deutliche Sherry-Noten von Trockenfrüchten und Rumrosinen. Viel Würze paart sich mit einer schönen Grundsüße von Blütenhonig und etwas Zitrusaroma. Insgesamt schmeckt er trotzdem recht frisch und spätestens im Nachklang kommt dann auch eine deutliche Rauchnote zum Vorschein, die sich lange am Gaumen hält.
Bei einem Blindtasting hätte ich sicher nie auf einen Blend getippt und schon gar nicht auf Johnnie Walker, denn mit seinen jungen, wilden Brüdern hat dieser gereifte Gentleman nicht viel zu tun. Für jemanden wie mich, der viele Einzelfassabfüllungen in Fasstärke kennt und trinkt, fehlen ein paar Prozent zum richtigen Genuß. Mit 46% kämen noch ein wenig mehr Geschmack und Textur zum Vorschein und man könnte sich auch gleich Farbstoffe und Filterung sparen. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau.
Apropos hohes Niveau: Ob Ihr trotz des guten Geschmacks den Preis angemessen findet, das müsst Ihr selbst entscheiden.
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