Vom 27.02–01.03.2015 findet im MVG Museum München die 10. FINEST SPIRITS statt. 2005 hieß sie noch „Munich Whisky Festival“, zog zwei Jahre später als „InterWhisky Festival“ von der Praterinsel ins Arabella Sheraton, dann unter dem neuen Namen ins Foyer des Deutschen Museums und schließlich 2011 an ihren heutigen Veranstaltungsort. Ein bewegtes Leben also und Zeit für einen Rückblick zusammen mit ihrem Veranstalter Frank-Michael Böer.
10 Jahre FINEST SPIRITS – eine schöne Erfolgsgeschichte. Wie siehst Du die Festivaljahre im Rückblick?
Frank-Michael Böer: Die vergangenen 10 Jahre waren ein ausgesprochen dynamischer, spannender, erfolgreicher aber auch anstrengender Höllenritt. Eine klassische Gründergeschichte eben. Mit den erstens beiden Münchner – damals noch- Whisky-Festivals wurden wir aus dem Stand Kult. Für den Neustart 2008 mussten wir die Veranstaltung neu erfinden und z.B. andere Spirits mit aufnehmen. Hätten wir das nicht getan, gäbe es uns vermutlich gar nicht mehr, zumindest sicher nicht auf diesem Niveau. Wir sind seit Bestehen ständig gewachsen. Das ist toll, ist aber zugleich eine riesige, andauernde Herausforderung. Zudem bewegen wir uns in einem sehr schwierigen Umfeld – jeder weiß, wie groß die Veranstaltungsdichte inzwischen ist. Es gibt keinerlei Grund, in irgend einer Weise die Hände in den Schoß zu legen. Dennoch bin ich stolz: Denn der Whisky ist eine großartige Branche. Dieser Branche eine Dekade mit einer offensichtlich geschätzten Leistung an prominenter Stelle dienen zu können, ist ein sehr schönes Gefühl.
Gibt es Partner und Destillerien, die von Anfang an mit dabei waren?
Frank-Michael Böer: Definitiv. Ohne zum Beispiel DIAGEO wären der Neustart im Jahr 2008 nie möglich gewesen. Das begründet meinerseits eine „besondere Beziehung“ zu diesen Unternehmen. In einer virtuellen „Hall of Fame“ würden aber ganz sicher auch die Namen A. Caminneci, Lantenhammer/Slyrs, Bremer Spirituosen Contor, Whiskykeller, Liebl, Cadenhead’s und Maggie Miller auftauchen. Nicht zu vergessen die süddeutsche Whisky-Szene, die uns immer treu mit Rat und vor allem Tat begleitet hat. Der Gläserhersteller Rastal hat uns von Anfang an unterstützt, ebenso die Münchner Presse (allen voran die Süddeutsche Zeitung), die uns immer sehr gewogen waren. Der „Dank an Partner und Sponsoren“ klingt immer so platt. Aber als Gründer brauchst Du Freunde, sonst gehst Du baden. Auch und gerade in den kritischen Momenten: Wir hatten treue Freunde – und das vergesse ich nie.
Was zeichnet das Festival Deiner Meinung nach heute im Besonderen aus?
Frank-Michael Böer: Die „Veranstalterei“ ist ein extrem dynamischer Markt, der ständig in Bewegung ist. Wir sind jedoch nur eine ganz kleine Truppe – und damit immer potentiell angreifbar. Aber wir sind in jeder Hinsicht sehr breit aufgestellt. Wir sind innovativ, sehr schnell, sehr nah an der Szene und haben enge, oft freundschaftliche Kontakte zu vielen Ausstellern, Leuten aus der Spirituosen- und natürlich Whiskyszene. Damit steht hinter der Finest Spirits eine dynamische, kreative, sehr breite Allianz. Die von uns seit 2012 veranstaltete Braukunst Live! in München geht als derzeit größtes Craft Bier Festival in DACH durch die Decke. Die BKL hat – sogar innerhalb der Spirituosen-Branche – auch der Finest Spirits nochmal ein völlig anderes Ansehen verschafft. Zudem profitiert die Finest Spirits heute einerseits von thematischen Synergien (siehe das Kooperationsprojekt zwischen Braufactum und Slyrs), aber auch von Lernerfahrungen, die wir bei den anderen Festival-Projekten an Isar und Ruhr machen. Wie gesagt: Es gibt keinerlei Grund zu Selbstzufriedenheit. Aber die Finest Spirits steht heute super da und ich bin optimistisch, dass das so bleibt.
Das Jubiläum wird sicher gebührend gefeiert – was erwartet uns in München?
Frank-Michael Böer: Es erwartet Euch eine Vielzahl neuer, interessanter Aussteller. Zum 10-jährigen Jubiläum gibt es auf der Finest Spirits so viele prominente Neuvorstellungen wie nie zuvor: Die neuen Whiskys von Glenmorangie und Glenlivet zum Beispiel, oder der neue Gin von Ziegler. Mit dem Thema Rum erwartet Euch ein interessanter Schwerpunkt, der über die Finest Spirits-Bar und das Masterclass-Programm bedient wird. Details dazu findet Ihr auf der Webseite, die Anfang Februar komplett neu gestaltet in’s Netz geht.
Die nächsten 10 Jahre Frank – Wie und wo siehst Du die FINEST SPIRITS? Was sind deine Ideen, Visionen?
Frank-Michael Böer: Ein großer Importeur hat nachgezählt und kommt auf inzwischen ca. 130 (!) Whiskymessen in Deutschland – nach meiner Auffassung ein Wahnsinn. Denn dazu kommen noch, besonders für die großen Unternehmen, die diversen Bar‑, Gastro- und Genussmessen. Früher oder später wird es eine Konsolidierung dieser Situation geben. Ich will, dass die Finest Spirits in diesem schwierigen Umfeld auch die kommenden 10 Jahre zu den besten Veranstaltungen ihrer Art gehört, wenn möglich europaweit. Dazu müssen wir uns ständig neu erfinden, anpassen und verändern: Wenn wir in fünf Jahren noch genau das gleiche tun wie heute, haben wir versagt. Ideen dafür gibt es genug, auch wenn ich diese hier derzeit noch nicht auf den Tisch legen kann. Auf einem Flipchart an unserer Bürotür steht: „FINEST – oder gar nicht!“. Meine Vision ist es, diesen Anspruch täglich zu leben und niemals davon abzurücken. Denn dann wird es auch weiterhin um die Finest Spirits so gut bestellt sein, wie heute.
Vielen Dank für Deine Antworten und weiterhin viel Erfolg!
Alle Infos zur Jubiläumsausgabe der FINEST SPIRITS findet Ihr auf der Messewebsite. Ich kann dieses Jahr leider nicht dabei sein, werde in den nächsten Jahren aber sicherlich wieder vorbeischauen.
(* = Affiliate-Link / Bildquelle: Amazon-Partnerprogramm)
10 Jahre FINEST SPIRITS – eine schöne Erfolgsgeschichte. Wie siehst Du die Festivaljahre im Rückblick?
Frank-Michael Böer: Die vergangenen 10 Jahre waren ein ausgesprochen dynamischer, spannender, erfolgreicher aber auch anstrengender Höllenritt. Eine klassische Gründergeschichte eben. Mit den erstens beiden Münchner – damals noch- Whisky-Festivals wurden wir aus dem Stand Kult. Für den Neustart 2008 mussten wir die Veranstaltung neu erfinden und z.B. andere Spirits mit aufnehmen. Hätten wir das nicht getan, gäbe es uns vermutlich gar nicht mehr, zumindest sicher nicht auf diesem Niveau. Wir sind seit Bestehen ständig gewachsen. Das ist toll, ist aber zugleich eine riesige, andauernde Herausforderung. Zudem bewegen wir uns in einem sehr schwierigen Umfeld – jeder weiß, wie groß die Veranstaltungsdichte inzwischen ist. Es gibt keinerlei Grund, in irgend einer Weise die Hände in den Schoß zu legen. Dennoch bin ich stolz: Denn der Whisky ist eine großartige Branche. Dieser Branche eine Dekade mit einer offensichtlich geschätzten Leistung an prominenter Stelle dienen zu können, ist ein sehr schönes Gefühl.
Gibt es Partner und Destillerien, die von Anfang an mit dabei waren?
Frank-Michael Böer: Definitiv. Ohne zum Beispiel DIAGEO wären der Neustart im Jahr 2008 nie möglich gewesen. Das begründet meinerseits eine „besondere Beziehung“ zu diesen Unternehmen. In einer virtuellen „Hall of Fame“ würden aber ganz sicher auch die Namen A. Caminneci, Lantenhammer/Slyrs, Bremer Spirituosen Contor, Whiskykeller, Liebl, Cadenhead’s und Maggie Miller auftauchen. Nicht zu vergessen die süddeutsche Whisky-Szene, die uns immer treu mit Rat und vor allem Tat begleitet hat. Der Gläserhersteller Rastal hat uns von Anfang an unterstützt, ebenso die Münchner Presse (allen voran die Süddeutsche Zeitung), die uns immer sehr gewogen waren. Der „Dank an Partner und Sponsoren“ klingt immer so platt. Aber als Gründer brauchst Du Freunde, sonst gehst Du baden. Auch und gerade in den kritischen Momenten: Wir hatten treue Freunde – und das vergesse ich nie.
Was zeichnet das Festival Deiner Meinung nach heute im Besonderen aus?
Frank-Michael Böer: Die „Veranstalterei“ ist ein extrem dynamischer Markt, der ständig in Bewegung ist. Wir sind jedoch nur eine ganz kleine Truppe – und damit immer potentiell angreifbar. Aber wir sind in jeder Hinsicht sehr breit aufgestellt. Wir sind innovativ, sehr schnell, sehr nah an der Szene und haben enge, oft freundschaftliche Kontakte zu vielen Ausstellern, Leuten aus der Spirituosen- und natürlich Whiskyszene. Damit steht hinter der Finest Spirits eine dynamische, kreative, sehr breite Allianz. Die von uns seit 2012 veranstaltete Braukunst Live! in München geht als derzeit größtes Craft Bier Festival in DACH durch die Decke. Die BKL hat – sogar innerhalb der Spirituosen-Branche – auch der Finest Spirits nochmal ein völlig anderes Ansehen verschafft. Zudem profitiert die Finest Spirits heute einerseits von thematischen Synergien (siehe das Kooperationsprojekt zwischen Braufactum und Slyrs), aber auch von Lernerfahrungen, die wir bei den anderen Festival-Projekten an Isar und Ruhr machen. Wie gesagt: Es gibt keinerlei Grund zu Selbstzufriedenheit. Aber die Finest Spirits steht heute super da und ich bin optimistisch, dass das so bleibt.
Das Jubiläum wird sicher gebührend gefeiert – was erwartet uns in München?
Frank-Michael Böer: Es erwartet Euch eine Vielzahl neuer, interessanter Aussteller. Zum 10-jährigen Jubiläum gibt es auf der Finest Spirits so viele prominente Neuvorstellungen wie nie zuvor: Die neuen Whiskys von Glenmorangie und Glenlivet zum Beispiel, oder der neue Gin von Ziegler. Mit dem Thema Rum erwartet Euch ein interessanter Schwerpunkt, der über die Finest Spirits-Bar und das Masterclass-Programm bedient wird. Details dazu findet Ihr auf der Webseite, die Anfang Februar komplett neu gestaltet in’s Netz geht.
Die nächsten 10 Jahre Frank – Wie und wo siehst Du die FINEST SPIRITS? Was sind deine Ideen, Visionen?
Frank-Michael Böer: Ein großer Importeur hat nachgezählt und kommt auf inzwischen ca. 130 (!) Whiskymessen in Deutschland – nach meiner Auffassung ein Wahnsinn. Denn dazu kommen noch, besonders für die großen Unternehmen, die diversen Bar‑, Gastro- und Genussmessen. Früher oder später wird es eine Konsolidierung dieser Situation geben. Ich will, dass die Finest Spirits in diesem schwierigen Umfeld auch die kommenden 10 Jahre zu den besten Veranstaltungen ihrer Art gehört, wenn möglich europaweit. Dazu müssen wir uns ständig neu erfinden, anpassen und verändern: Wenn wir in fünf Jahren noch genau das gleiche tun wie heute, haben wir versagt. Ideen dafür gibt es genug, auch wenn ich diese hier derzeit noch nicht auf den Tisch legen kann. Auf einem Flipchart an unserer Bürotür steht: „FINEST – oder gar nicht!“. Meine Vision ist es, diesen Anspruch täglich zu leben und niemals davon abzurücken. Denn dann wird es auch weiterhin um die Finest Spirits so gut bestellt sein, wie heute.
Vielen Dank für Deine Antworten und weiterhin viel Erfolg!
Alle Infos zur Jubiläumsausgabe der FINEST SPIRITS findet Ihr auf der Messewebsite. Ich kann dieses Jahr leider nicht dabei sein, werde in den nächsten Jahren aber sicherlich wieder vorbeischauen.