Whisky wird von alters her als „Wasser des Lebens“ bezeichnet – ein Begriff, der ursprünglich aus der Bibel stammt. Tatsächlich ist Whisky mehr als nur ein Getränk oder Genussmittel: Mit Bedacht und in Maßen genossen ist er beinahe so etwas wie eine flüssige Predigt, da er die Fülle und Vielfalt der Schöpfung ebenso wie die Zuwendung des Schöpfers zum Menschen mit allen Sinnen erfahrbar zu machen vermag.
„Whisky-Vikar“ Wolfgang F. Rothe schlägt in diesem Buch den Bogen von den Ursprüngen des Whiskys im iro-schottischen Mönchtum über dessen Herstellung, Auswahl und Verkostung bis hin zu einer ebenso sinnenfreudigen wie lebensbejahenden christlichen Alltagsspiritualität.
Der Autor Wolfgang F. Rothe (*1967) ist Doktor der Theologie und des Kirchenrechts. Er wurde 1996 zum katholischen Priester geweiht und ist als Seelsorger in München tätig. unter den Liebhabern und Kennern vor allem schottischen Whiskys ist er auch als „Whisky-Vikar“ bekannt.
Das Vorwort stammt von Hugh Gilbert (*1952), er ist Benediktiner und gehört der in der schottischen Whisky-Region Speyside gelegenen Abtei Pluscarden an, der er fast 20 Jahre als Abt vorstand. Seit 2011 ist er Bischof der Diözese Aberdeen, zu deren Territorium weite Teile der schottischen Highlands gehören.
Rezension:
Der Zusammenhang von Whisky und Religion ist durch den Ursprung der (europäischen) Destillation in den Klöstern Irlands und Schottlands offensichtlich. Trotzdem dürfte es wohl das erste Mal sein, dass ein Priester sich des Themas annimmt und ausdrücklich zum Trinken ermuntert – das war Jahrhunderte lang eher anders herum (zumindest nach offizieller Lesart…). Manchmal erscheint die viel zitierte „Spiritualität“ trotzdem weit hergeholt und die Zusammenhänge eher bemüht, was durch die „wichtige Nachbemerkung“ am Ende des Buches noch verstärkt wird, die fast wie eine Rechtfertigung wirkt. Das Buch spielt immer dann seine Stärken aus, wenn es um den Genuss geht. Bei der Beschreibung der Verkostung zum Beispiel, wo den bekannten Rubriken Nase, Mund und Hals eben auch das Herz, die Achtsamkeit und die Reife folgen. Wer sich darauf einlassen mag, der erfährt nebenbei auch alle wichtigen Basisinfos und einiges zur irisch-schottischen Geschichte. Mit dem Kauf macht man auf jeden Fall nichts falsch, auch wenn man weniger spirituell und mehr spirituös veranlagt ist 😉
(* = Affiliate-Link / Bildquelle: Amazon-Partnerprogramm)
Whisky wird von alters her als „Wasser des Lebens“ bezeichnet – ein Begriff, der ursprünglich aus der Bibel stammt. Tatsächlich ist Whisky mehr als nur ein Getränk oder Genussmittel: Mit Bedacht und in Maßen genossen ist er beinahe so etwas wie eine flüssige Predigt, da er die Fülle und Vielfalt der Schöpfung ebenso wie die Zuwendung des Schöpfers zum Menschen mit allen Sinnen erfahrbar zu machen vermag.
„Whisky-Vikar“ Wolfgang F. Rothe schlägt in diesem Buch den Bogen von den Ursprüngen des Whiskys im iro-schottischen Mönchtum über dessen Herstellung, Auswahl und Verkostung bis hin zu einer ebenso sinnenfreudigen wie lebensbejahenden christlichen Alltagsspiritualität.
Der Autor Wolfgang F. Rothe (*1967) ist Doktor der Theologie und des Kirchenrechts. Er wurde 1996 zum katholischen Priester geweiht und ist als Seelsorger in München tätig. unter den Liebhabern und Kennern vor allem schottischen Whiskys ist er auch als „Whisky-Vikar“ bekannt.
Das Vorwort stammt von Hugh Gilbert (*1952), er ist Benediktiner und gehört der in der schottischen Whisky-Region Speyside gelegenen Abtei Pluscarden an, der er fast 20 Jahre als Abt vorstand. Seit 2011 ist er Bischof der Diözese Aberdeen, zu deren Territorium weite Teile der schottischen Highlands gehören.
Rezension:
Der Zusammenhang von Whisky und Religion ist durch den Ursprung der (europäischen) Destillation in den Klöstern Irlands und Schottlands offensichtlich. Trotzdem dürfte es wohl das erste Mal sein, dass ein Priester sich des Themas annimmt und ausdrücklich zum Trinken ermuntert – das war Jahrhunderte lang eher anders herum (zumindest nach offizieller Lesart…). Manchmal erscheint die viel zitierte „Spiritualität“ trotzdem weit hergeholt und die Zusammenhänge eher bemüht, was durch die „wichtige Nachbemerkung“ am Ende des Buches noch verstärkt wird, die fast wie eine Rechtfertigung wirkt. Das Buch spielt immer dann seine Stärken aus, wenn es um den Genuss geht. Bei der Beschreibung der Verkostung zum Beispiel, wo den bekannten Rubriken Nase, Mund und Hals eben auch das Herz, die Achtsamkeit und die Reife folgen. Wer sich darauf einlassen mag, der erfährt nebenbei auch alle wichtigen Basisinfos und einiges zur irisch-schottischen Geschichte. Mit dem Kauf macht man auf jeden Fall nichts falsch, auch wenn man weniger spirituell und mehr spirituös veranlagt ist 😉