„Es ist in erster Linie eine Ehrung für mein Team. Wir freuen uns gemeinsam über diese Anerkennung der International Whisky Competition,“
freut sich der Manager der Aberlour Distillery Graeme Cruikshank. In Las Vegas kürte der renommierte amerikanische Spirituosenwettbewerb Aberlours A’bunadh – Batch 52, 60,5 % Vol. – mit 97,4 Punkten zum höchstbewerteten Whisky of the Year 2018. Der internationale Wettstreit fand zum neunten Male statt.
Der Single Malt aus der Speyside reifte ausschließlich in „Spanish Oloroso Butts,“ so die expliziten Hinweise auf dem Label. Nach Aussagen von Brand Manager Ian Logan prägten allerdings nur “…first fill sweet Oloroso butts…“ den Aberlour-Gerstenbrand. Dieser Typ von Seasoned Sherry Casks ist sehr selten, denn in ihnen reifte vermutlich eigentlich ein Sherry-Cuvée aus einer Mischung von Oloroso- und Pedro Ximénez-Sherries.
Sweet Oloroso Sherries gibt es in der Reinform als Likörwein eigentlich nicht sehr häufig, es sind vielmehr Cuveés, wo ein trockener Oloroso Sherry mit süßem Pedro Ximénez Sherry angereichert wird. Denn ein klassischer Oloroso entsteht aus vollständig vergorenem Fino-Grundweinen der weißen Palomino-Traube. Diese Weine entfalten unter einem natürlichen Hefeflor ohne oxidativen Einfluss ihr Aromaprofil. Durch eine Zugabe von Branntwein wird der Fino-Wein aufgesprittet. Daraufhin bildet sich wegen der höheren Alkoholkonzentration von 17% bis 19 % Vol. der Hefeflor allmählich zurück. Der Sauerstoff kann nunmehr ungehindert in den Wein eindringen und nicht nur die Farbe, sondern auch die Aromen und den Geschmack während der jahrelangen Lagerung maßgeblich verändern. Aus einem ursprünglich hellen, weißen Wein wird schließlich durch einen anaerobisch-biologischen Prozess ein dunkler Mahagoni-farbener trockener Oloroso.
Natürlich süße Oloroso Sherries sind eher selten. Der Gärungsprozess wird vor der Aufzehrung der Restsüße gezielt durch Schwefel, Alkohol oder Filtration gestoppt. Ian Logan ergänzt zum Seasoning der Aberlour Butts: „…the liquid in the cask is used for other “Sherry based” products.“ Diese können Brandy, Konfitüren oder Essig sein.
Seasoning
Das Seasoning der Fässer für eine Whisky-Reifung dauert in der Regel zwischen sechs bis vierundzwanzig Monate. Die spanischen Küfereien und Bodegas verwenden hierzu einen jungen Wein, der die aus amerikanischer Eichenholz aufgebauten Fässern konditioniert. Die Dauer einer Prägungsperiode wird von den Küfereien in beratender Zusammenarbeit mit den Brennereien festgelegt. Alte Oloroso-Likörweine werden dazu sehr selten eingesetzt, weil diese Qualitäten den Preis für Fässer sehr wesentlich in die Höhe treiben. In der Mehrzahl entstehen die Fässer in den Küfereien der Weinanbaugebiete von Jerez, Montilla, Malaga oder Huelva.
A’bunadh
Die Whiskies für den A’bunadh wurden in 500 Liter großen Seasoned Butts in ihren Aromen und Geschmack für eine nicht genannte Zeit ausgebaut. Darin wurden sie nicht „double matured“, sondern „full time matured.“ Die Sherry-Butts aus getoasteten, amerikanischen Eichenhölzern lagerten entweder in den Warehouses der Distillery oder in den gigantischen Lagerhallen von Mulben und Keith. Master Blender Sandy Hyslop wählte aus ihnen unterschiedlich alte Malts aus und verheiratete diese derart miteinander, dass sie den typischen A’bunadh-Geschmack der Vorgänger-Releases annähernd erreichen.
Daher erscheint auf dem Label keinerlei Altersangabe, das Rezept des Vattings bleibt ein Geheimnis des Blenders. Er sei nicht gefärbt, bestätigt der Global Brand Ambassador Ian Logan, und nicht kühlfiltriert. Das Vatting 52 füllte man mit der natürlichen durchschnittlich verbliebenen Alkoholkonzentration von 60,5 % Vol. ohne eine Altersangabe ab. Wie viele Flaschen in die Regale der Fachgeschäfte kamen wird nicht gesagt. Mittlerweile ist der Aberlour-Sieger-Sherry-Cracker ausverkauft.
Aberlour A’Bunadh Highland Single Malt Scotch Whisky – Schottischer Original Cask Strength Non Chill Filtered Scotch – 1 x 0,7 l
Die neueste limitierte Batch 60 mit einer Alkoholkonzentration von 60,3 % Vol. ist sicherlich noch in einigen Fachgeschäften für rund 55,- Euro erhältlich. Kräftige Noten von Zimt und getrockneten Früchten wie Rosinen und Feigen dominieren nachhaltig den Whisky, dazu paaren sich Wahrnehmungen von Orangenzesten sowie ‚pfeffrigem’ Ingwer. Eindrücke von dunkler Schokolade und schottischem Black Bun oder einem Hochzeitkuchen (Nüsse, Mandeln, Rosinen, Feigen, Nelken) prägen diesen aromatisch wie geschmacklich komplexen und spannungsvollen Single Malt nachhaltig. A’budnadh wird seit zwanzig Jahren immer wieder neu aufgelegt. Weltweit steigt die Zahl derer, die ihn schätzen. Heute ist der Speysider ein prominenter Trendsetter der Sherry-Mainstream-Whiskies. It is a fine dram indeed.
Graeme Cruickshank: „Yes, for A’bunadh we only use first fill Oloroso Sherry butts. This gives the mature whisky it’s sweetness and hint of spiciness that we expect with A’bunadh.“
Distillery Manager of the Year 2018
Die Golden Barrel Trophy Distillery Manager of the Year 2018 erhielt Graeme Cruickshank vom französischen Managing Partner der International Spirits Competition, Sylvain Allard, in der Aberlour Distillery bereits Mitte August. Seit 1985 ist der Distillery Operations Manager von Aberlour bei Chivas Brothers – Pernod Ricard – in unterschiedlichen Positionen tätig. Von der Pike auf lernte er im Konzern das Destillationshandwerk.
Von 1999 bis 2002 hatte sich Cruickshank am Moray College in den Fächern Elektrotechnik und Mechatronik neben seinem Distillery-Job berufsbegleitend weiterqualifiziert. Bei Chivas Brothers arbeitete er danach von 2004 bis 2012 zunächst als Team Leader in den Brennereien Aberlour, Strathisla, Glenallachie und Scapa. Die Leitung der Distilleries Glentauchers und Scapa wurde ihm 2012 übertragen. 2014 wechselte der aus Keith stammende Cruickshank zur Aberlour Brennerei und folgte dem in Rente gehenden Douglas Cruickshank – es war nicht sein Vater. Graeme feierte ausgiebig mit seinem Team die internationale Anerkennung.
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freut sich der Manager der Aberlour Distillery Graeme Cruikshank. In Las Vegas kürte der renommierte amerikanische Spirituosenwettbewerb Aberlours A’bunadh – Batch 52, 60,5 % Vol. – mit 97,4 Punkten zum höchstbewerteten Whisky of the Year 2018. Der internationale Wettstreit fand zum neunten Male statt.
Der Single Malt aus der Speyside reifte ausschließlich in „Spanish Oloroso Butts,“ so die expliziten Hinweise auf dem Label. Nach Aussagen von Brand Manager Ian Logan prägten allerdings nur “…first fill sweet Oloroso butts…“ den Aberlour-Gerstenbrand. Dieser Typ von Seasoned Sherry Casks ist sehr selten, denn in ihnen reifte vermutlich eigentlich ein Sherry-Cuvée aus einer Mischung von Oloroso- und Pedro Ximénez-Sherries.
Sweet Oloroso Sherries gibt es in der Reinform als Likörwein eigentlich nicht sehr häufig, es sind vielmehr Cuveés, wo ein trockener Oloroso Sherry mit süßem Pedro Ximénez Sherry angereichert wird. Denn ein klassischer Oloroso entsteht aus vollständig vergorenem Fino-Grundweinen der weißen Palomino-Traube. Diese Weine entfalten unter einem natürlichen Hefeflor ohne oxidativen Einfluss ihr Aromaprofil. Durch eine Zugabe von Branntwein wird der Fino-Wein aufgesprittet. Daraufhin bildet sich wegen der höheren Alkoholkonzentration von 17% bis 19 % Vol. der Hefeflor allmählich zurück. Der Sauerstoff kann nunmehr ungehindert in den Wein eindringen und nicht nur die Farbe, sondern auch die Aromen und den Geschmack während der jahrelangen Lagerung maßgeblich verändern. Aus einem ursprünglich hellen, weißen Wein wird schließlich durch einen anaerobisch-biologischen Prozess ein dunkler Mahagoni-farbener trockener Oloroso.
Natürlich süße Oloroso Sherries sind eher selten. Der Gärungsprozess wird vor der Aufzehrung der Restsüße gezielt durch Schwefel, Alkohol oder Filtration gestoppt. Ian Logan ergänzt zum Seasoning der Aberlour Butts: „…the liquid in the cask is used for other “Sherry based” products.“ Diese können Brandy, Konfitüren oder Essig sein.
Seasoning
Das Seasoning der Fässer für eine Whisky-Reifung dauert in der Regel zwischen sechs bis vierundzwanzig Monate. Die spanischen Küfereien und Bodegas verwenden hierzu einen jungen Wein, der die aus amerikanischer Eichenholz aufgebauten Fässern konditioniert. Die Dauer einer Prägungsperiode wird von den Küfereien in beratender Zusammenarbeit mit den Brennereien festgelegt. Alte Oloroso-Likörweine werden dazu sehr selten eingesetzt, weil diese Qualitäten den Preis für Fässer sehr wesentlich in die Höhe treiben. In der Mehrzahl entstehen die Fässer in den Küfereien der Weinanbaugebiete von Jerez, Montilla, Malaga oder Huelva.
A’bunadh
Die Whiskies für den A’bunadh wurden in 500 Liter großen Seasoned Butts in ihren Aromen und Geschmack für eine nicht genannte Zeit ausgebaut. Darin wurden sie nicht „double matured“, sondern „full time matured.“ Die Sherry-Butts aus getoasteten, amerikanischen Eichenhölzern lagerten entweder in den Warehouses der Distillery oder in den gigantischen Lagerhallen von Mulben und Keith. Master Blender Sandy Hyslop wählte aus ihnen unterschiedlich alte Malts aus und verheiratete diese derart miteinander, dass sie den typischen A’bunadh-Geschmack der Vorgänger-Releases annähernd erreichen.
Daher erscheint auf dem Label keinerlei Altersangabe, das Rezept des Vattings bleibt ein Geheimnis des Blenders. Er sei nicht gefärbt, bestätigt der Global Brand Ambassador Ian Logan, und nicht kühlfiltriert. Das Vatting 52 füllte man mit der natürlichen durchschnittlich verbliebenen Alkoholkonzentration von 60,5 % Vol. ohne eine Altersangabe ab. Wie viele Flaschen in die Regale der Fachgeschäfte kamen wird nicht gesagt. Mittlerweile ist der Aberlour-Sieger-Sherry-Cracker ausverkauft.
Die neueste limitierte Batch 60 mit einer Alkoholkonzentration von 60,3 % Vol. ist sicherlich noch in einigen Fachgeschäften für rund 55,- Euro erhältlich. Kräftige Noten von Zimt und getrockneten Früchten wie Rosinen und Feigen dominieren nachhaltig den Whisky, dazu paaren sich Wahrnehmungen von Orangenzesten sowie ‚pfeffrigem’ Ingwer. Eindrücke von dunkler Schokolade und schottischem Black Bun oder einem Hochzeitkuchen (Nüsse, Mandeln, Rosinen, Feigen, Nelken) prägen diesen aromatisch wie geschmacklich komplexen und spannungsvollen Single Malt nachhaltig. A’budnadh wird seit zwanzig Jahren immer wieder neu aufgelegt. Weltweit steigt die Zahl derer, die ihn schätzen. Heute ist der Speysider ein prominenter Trendsetter der Sherry-Mainstream-Whiskies. It is a fine dram indeed.
Distillery Manager of the Year 2018
Die Golden Barrel Trophy Distillery Manager of the Year 2018 erhielt Graeme Cruickshank vom französischen Managing Partner der International Spirits Competition, Sylvain Allard, in der Aberlour Distillery bereits Mitte August. Seit 1985 ist der Distillery Operations Manager von Aberlour bei Chivas Brothers – Pernod Ricard – in unterschiedlichen Positionen tätig. Von der Pike auf lernte er im Konzern das Destillationshandwerk.
Von 1999 bis 2002 hatte sich Cruickshank am Moray College in den Fächern Elektrotechnik und Mechatronik neben seinem Distillery-Job berufsbegleitend weiterqualifiziert. Bei Chivas Brothers arbeitete er danach von 2004 bis 2012 zunächst als Team Leader in den Brennereien Aberlour, Strathisla, Glenallachie und Scapa. Die Leitung der Distilleries Glentauchers und Scapa wurde ihm 2012 übertragen. 2014 wechselte der aus Keith stammende Cruickshank zur Aberlour Brennerei und folgte dem in Rente gehenden Douglas Cruickshank – es war nicht sein Vater. Graeme feierte ausgiebig mit seinem Team die internationale Anerkennung.
Einen detaillierten fotografischen Rundgang durch die Aberlour Distillery erlaubt The Gateway to Distilleries