Produktpreise und ‑verfügbarkeit sind zum angegebenen Datum / Uhrzeit korrekt und können sich ändern. Alle Preis- und Verfügbarkeitsinformationen auf https://www.amazon.de/ zum Zeitpunkt des Kaufs gelten für den Kauf dieses Produkts.
Ein Gastbeitrag von den Rauschrebellen aus Hamburg
Wer sich die Mühe macht und nach der Whisky-Herstellung googelt, der trifft beim Ausgangsmaterial zwangsweise auf das Wort „Getreide“. Obwohl dieser Begriff sehr weitgreifend ist, sind die meisten Brennerei bei der Zusammenstellung ihres „Mash Bills“ (so sagt der Amerikaner) vergleichsweise unkreativ. Ein bisschen Mais, hier etwas Gerstenmalz und als „i“-Tüpfelchen auch gerne mal Roggen. Das war’s dann auch schon. Deshalb müssen es die Pioniere der Whisky-Handwerksszene richten. Sie experimentieren mit einigen der anderen mehr als 50 Getreidekörner der weltweiten Nahrungsmittelproduktion.
Die Destillerie Koval in Chicago ist ein unbestreitbarer Pionier in diesem Bereich, der unter anderem Whiskies aus Hirse, Hafer, Dinkel, Weizen und Roggen destilliert. Alle Spirituosen von Koval sind Single-Barrel Releases und werden aus biologischem Getreide hergestellt, die im Mittleren Westen Amerikas angebaut werden. Bemerkenswert ist, dass Koval stolz darauf ist, bei der Destillation nur den Mittellauf für die Produkte zu verwerten. Ob das so eine gute Idee ist… schließlich bringen Vorlauf und Mittellauf auch wesentlichen Charakter in das Endresultat ein. Von den ganzen Kosten mal ganz abgesehen. Die Kunst der Destillation besteht eben (teilweise) darin, genau die richtige Menge an Vor- und Nachlauf unter zu mischen.
Der Whiskey von Koval Millet (Hirse) wird in frisch verkohlten Eichenfässern gelagert. Denn wie alle Bourbonbrennereien verkauft Koval seine Fässer nach einmaligem Gebrauch. Über die genaue Altersangabe ist nichts bekannt. Egal, denn durch die karamellisierten Holzfassern kommt eine deftige Vanilinnote, Röstaromen und tiefdunkle Bernsteinfarbe in die Flasche. Mir gefällt’s.
Nase: Würzig. Eukalyptus- und Kiefernharz (wie junger Roggen), Himbeerblättern, schwarzem Tee und Zitronenschale. Milde Eiche. Ungewöhnlich, im ersten Moment denke ich klar an einen würzigen Roggen-Whisky aus Kanada oder dergleichen.
Gaumen: Süß auf der Zunge, mit viel Holzzucker und Honig. Mehr reifartige Gewürznoten, darunter Nelken‑, Zimt- und Kiefernharz.
Finish: Mittellang. Marshmallow- und Zimtrollen. Am Ende etwas Minze/Menthol.
Mit Wasser: Durch ein paar Tropfen Wasser kommen die Kiefernnoten raus. Aber ansonsten nicht wirklich besser (meine persönliche Meinung).
Fazit
Erinnert mich zum Teil an den kanadischen Lot 40, mit schweren Kiefernnoten, die nur teilweise durch einzigartige Getreidesüße und Gewürze ausgeglichen werden. Dazu die Nelken, Zimt und Kiefernharzaromen. Ein solides Produkt, dass aber mit 36,90€ für 0,5l für meine Begriffe und etwas zu teuer ausfällt. Dazu würde ich es sehr begrüßen, wenn sie das Alter ihrer Whiskys veröffentlichen mal würden. Ich hoffe einfach, dass die anderen Produkte etwas ausgereifter sind. Das Konzept der Destille aus den Staaten gefällt mir ansonsten nämlich sehr.
Ein Gastbeitrag von den Rauschrebellen aus Hamburg
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Ein Gastbeitrag von den Rauschrebellen aus Hamburg
Wer sich die Mühe macht und nach der Whisky-Herstellung googelt, der trifft beim Ausgangsmaterial zwangsweise auf das Wort „Getreide“. Obwohl dieser Begriff sehr weitgreifend ist, sind die meisten Brennerei bei der Zusammenstellung ihres „Mash Bills“ (so sagt der Amerikaner) vergleichsweise unkreativ. Ein bisschen Mais, hier etwas Gerstenmalz und als „i“-Tüpfelchen auch gerne mal Roggen. Das war’s dann auch schon. Deshalb müssen es die Pioniere der Whisky-Handwerksszene richten. Sie experimentieren mit einigen der anderen mehr als 50 Getreidekörner der weltweiten Nahrungsmittelproduktion.
Die Destillerie Koval in Chicago ist ein unbestreitbarer Pionier in diesem Bereich, der unter anderem Whiskies aus Hirse, Hafer, Dinkel, Weizen und Roggen destilliert. Alle Spirituosen von Koval sind Single-Barrel Releases und werden aus biologischem Getreide hergestellt, die im Mittleren Westen Amerikas angebaut werden. Bemerkenswert ist, dass Koval stolz darauf ist, bei der Destillation nur den Mittellauf für die Produkte zu verwerten. Ob das so eine gute Idee ist… schließlich bringen Vorlauf und Mittellauf auch wesentlichen Charakter in das Endresultat ein. Von den ganzen Kosten mal ganz abgesehen. Die Kunst der Destillation besteht eben (teilweise) darin, genau die richtige Menge an Vor- und Nachlauf unter zu mischen.
Der Whiskey von Koval Millet (Hirse) wird in frisch verkohlten Eichenfässern gelagert. Denn wie alle Bourbonbrennereien verkauft Koval seine Fässer nach einmaligem Gebrauch. Über die genaue Altersangabe ist nichts bekannt. Egal, denn durch die karamellisierten Holzfassern kommt eine deftige Vanilinnote, Röstaromen und tiefdunkle Bernsteinfarbe in die Flasche. Mir gefällt’s.
Fazit
Erinnert mich zum Teil an den kanadischen Lot 40, mit schweren Kiefernnoten, die nur teilweise durch einzigartige Getreidesüße und Gewürze ausgeglichen werden. Dazu die Nelken, Zimt und Kiefernharzaromen. Ein solides Produkt, dass aber mit 36,90€ für 0,5l für meine Begriffe und etwas zu teuer ausfällt. Dazu würde ich es sehr begrüßen, wenn sie das Alter ihrer Whiskys veröffentlichen mal würden. Ich hoffe einfach, dass die anderen Produkte etwas ausgereifter sind. Das Konzept der Destille aus den Staaten gefällt mir ansonsten nämlich sehr.
Ein Gastbeitrag von den Rauschrebellen aus Hamburg