Die Whisky Stube in Neckarsulm beschäftigt sich bei der Reihe Spirit Of The Cask wie ein klassischer Independent Bottler mit eigenen Fassreifungen – nur nicht von schottischem, sondern von deutschem Whisky.
Geschäftsführer Ralf Brzeske besorgt sich eigene Fässer, in die entweder Rohdestillate oder vorgereifte Whiskys eingefüllt werden, um dann ein eigenes Ergebnis zu erzielen. Auf den Flaschen wird der ursprüngliche Brenner genannt, denn auch dieser hat einen Einfluss auf den Whisky.
Die Whisky Stube hat sich dabei ganz auf deutschen Whisky spezialisiert und vertreibt ihn ausschließlich. Im Online-Shop finden sich neben richtigen Single Malts auch Single Grains, Blends und (Alb-)Dinkel aus dem Schwäbischen. In Tastings und Seminaren kann man mehr über deutsche Whisky-Geschichte und ‑Kultur erfahren.
Von Ralf Brzeske hatte ich drei Proben seiner aktuellen „Spirit of the Cask“ erhalten:
Da wäre zunächst mal ein Saillt Mór mit Jamaika Rumfass Finish (45%). Die Brennerei aus dem pfälzischen Bad Dürkheim gehört zu den besseren im Lande und auf der Whisky-Spring in Schwetzingen konnte ich mich schon mehrfach von der Qualität der Destillate überzeugen. Der 5 Jahre und 1 Monat alte Whisky ist würzig, mit einer deutlichen Rum-Süße und leicht alkoholischer Schärfe, dabei aber samtig und mit überzeugendem Abgang. Kann man sehr gut trinken!
Der Owen Albdinkel Jamaika Rumfass Finish (46%) haut in die selbe Kerbe und ist sogar fast 6 Jahre alt. Neben dem Rumfass war er noch in deutscher Weißeiche und ex-Bourbon und die Fässer haben Spuren hinterlassen. Im Vergleich zum Pfälzer verliert der Schwabe hier deutlich, ist viel holziger im Abgang und – pardon! – furztrocken. Das Grunddestillat erscheint mir viel weniger weich und deutlich schärfer.
Gespannt war ich auf den Roggen Whisky in Fassstärke (58,9%) von J.J. Kemper. Nur rund 3,5 Jahre alt, hat er mich trotzdem überzeugt als „Junger Wilder“ mit Hang zu Weihnachten, denn er hat eine deutliche Spekulatius-Note mit viel Zimt. Roggen muss man zugegebenermaßen mögen, aber für mich waren die Rye schon immer die besseren Amerikaner und auch aus Kanada gibt es sehr trinkbares Zeugs. Wer auf würzigen Whisky steht, macht hier nichts falsch, auch wenn der Abgang die Jugend und die Alkoholstärke nicht verleugnen kann.
Ich probiere die einheimischen Whiskys immer wieder gerne, auch wenn man oft enttäuscht wird. Hier sind es zumindest zwei Treffer, die vieles ganz anders machen als die Schotten und trotzdem überzeugen können.
Danke an Ralf Brzeske für die Samples und viel Erfolg bei den weiteren Reifungen!
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Die Whisky Stube in Neckarsulm beschäftigt sich bei der Reihe Spirit Of The Cask wie ein klassischer Independent Bottler mit eigenen Fassreifungen – nur nicht von schottischem, sondern von deutschem Whisky.
Geschäftsführer Ralf Brzeske besorgt sich eigene Fässer, in die entweder Rohdestillate oder vorgereifte Whiskys eingefüllt werden, um dann ein eigenes Ergebnis zu erzielen. Auf den Flaschen wird der ursprüngliche Brenner genannt, denn auch dieser hat einen Einfluss auf den Whisky.
Die Whisky Stube hat sich dabei ganz auf deutschen Whisky spezialisiert und vertreibt ihn ausschließlich. Im Online-Shop finden sich neben richtigen Single Malts auch Single Grains, Blends und (Alb-)Dinkel aus dem Schwäbischen. In Tastings und Seminaren kann man mehr über deutsche Whisky-Geschichte und ‑Kultur erfahren.
Von Ralf Brzeske hatte ich drei Proben seiner aktuellen „Spirit of the Cask“ erhalten:
Da wäre zunächst mal ein Saillt Mór mit Jamaika Rumfass Finish (45%). Die Brennerei aus dem pfälzischen Bad Dürkheim gehört zu den besseren im Lande und auf der Whisky-Spring in Schwetzingen konnte ich mich schon mehrfach von der Qualität der Destillate überzeugen. Der 5 Jahre und 1 Monat alte Whisky ist würzig, mit einer deutlichen Rum-Süße und leicht alkoholischer Schärfe, dabei aber samtig und mit überzeugendem Abgang. Kann man sehr gut trinken!
Der Owen Albdinkel Jamaika Rumfass Finish (46%) haut in die selbe Kerbe und ist sogar fast 6 Jahre alt. Neben dem Rumfass war er noch in deutscher Weißeiche und ex-Bourbon und die Fässer haben Spuren hinterlassen. Im Vergleich zum Pfälzer verliert der Schwabe hier deutlich, ist viel holziger im Abgang und – pardon! – furztrocken. Das Grunddestillat erscheint mir viel weniger weich und deutlich schärfer.
Gespannt war ich auf den Roggen Whisky in Fassstärke (58,9%) von J.J. Kemper. Nur rund 3,5 Jahre alt, hat er mich trotzdem überzeugt als „Junger Wilder“ mit Hang zu Weihnachten, denn er hat eine deutliche Spekulatius-Note mit viel Zimt. Roggen muss man zugegebenermaßen mögen, aber für mich waren die Rye schon immer die besseren Amerikaner und auch aus Kanada gibt es sehr trinkbares Zeugs. Wer auf würzigen Whisky steht, macht hier nichts falsch, auch wenn der Abgang die Jugend und die Alkoholstärke nicht verleugnen kann.
Ich probiere die einheimischen Whiskys immer wieder gerne, auch wenn man oft enttäuscht wird. Hier sind es zumindest zwei Treffer, die vieles ganz anders machen als die Schotten und trotzdem überzeugen können.
Danke an Ralf Brzeske für die Samples und viel Erfolg bei den weiteren Reifungen!