(* = Affiliate-Link / Bildquelle: Amazon-Partnerprogramm)
Pünktlich zu Nikolaus erscheinen am 6. Dezember die neuen Abfüllungen der Scotch Malt Whisky Society aus Edinburgh.
Der internationale Club füllt seit 1983 Single Cask Whiskys in Fasstärke ab und teilt diese mit seinen Mitgliedern. Statt die Namen der abgefüllten Destillerien zu nennen, setzt die SMWS dabei auf einen Zahlencode, den die Mitglieder anhand einer Liste nachvollziehen können. Die erste Zahl steht dabei für die Destillerie, die zweite für das Fass. Auch bei den Tasting Notes geht die Society eigene Wege und beschreibt den Geschmack meist sehr blumig, um es vorsichtig auszudrücken.
Die SMWS hat mir vorab eine Box mit Samples der neuen Abfüllungen zugeschickt, die ich in den letzten Tagen probiert habe:
Cask no. 6.34 Boundless intemperance (54,20 £)
Macduff ist eine der eher unbekannteren Speyside-Destillerien, was sie nicht weniger interessant macht. In Fasstärke kommt trotz der Einstufung in die Kategorie „light and delicate“ einiges rüber: Leicht parfümiert, irgendwo zwischen Duftholz, Heu und Zitrusöl, aber mit einer kräftigen Erdigkeit und einem in den offiziellen Tasting Notes als „umami“ beschriebenem Geschmack. 12 Jahre Reifung in einem Refill-Bourbon-Hogshead und die Abfüllung mit satten 58,6% sorgen für ordentlichen Bums.
Cask no. 77.60 A feather bed in a gentleman’s study (52
£)
So viel zum Thema Tasting Notes… nur 10 Jahre alt, mit 59,6% noch stärker und wieder aus einem Refill-Hogshead gehört die Highland-Destillerie Glen Ord auch nicht unbedingt zu jedermanns Favoriten. Viel Zitrus und grüner Apfel, aber auch etwas süß-würziges und hintenraus ordentlich Leder und Tabak. Die Einordnung „spicy and sweet“ passt. Nur das Federbett habe ich irgendwie nicht gefunden…
Cask no. 44.116 Pirate Ship in a storm (48 £)
Das wird ja immer wilder! Nur 8 Jahre alt und mit sage und schreibe 68,2% aus einem 2nd fill Oloroso-Cask kommen wir in Regionen, die nicht so ganz meine Kragenweite sind. Sehr viel Holz, bittere Tannine und viel Würze (Nelken), aber auch viel dunkel Frucht und ein Hauch von Rauch. Die Destillerie Craigellachie aus der Speyside ist eine Wundertüte und meist viel kräftiger, als man denkt. In dem Fall etwas zu kräftig für mich.
Cask no. 29.266 Converting vegetarians (75 £)
Man kanns ja mal versuchen, dürfte aber schwierig werden. Wenn geräucherter Schinken, heftiger Torf und viel Süße zusammen kommen, dann liegt man mit Laphroaig selten falsch, so auch in diesem Fall. 8 Jahre, 2nd fill Bourbon und 60,9% ergeben genau das, was man erwartet. Nur noch eine Spur heftiger…
Fazit
Es war noch nie günstig, einen besonderen Geschmack zu haben. Eine Mitgliedschaft in der Scotch Malt Whisky Society kostet selbst in der „nackten“ Variante 65 £, mit Begrüßungspaket, Samples oder gleich einer ganzen Flasche werden bis zu 125 £ daraus. Dafür ist man dann teil einer recht exklusiven Gemeinschaft und darf auch die wirklich sehenswerten Clubräume in Edinburgh besuchen. Und die Kontakte der SMWS in die Industrie sind exzellent und bringen immer wieder hervorragende Fässer zum Vorschein, die andere Abfüller in dieser Qualität kaum noch bekommen.
Wer sich nun wundert, warum im Bild oben fünf Samples zu sehen sind – da gibt es noch eine Überraschung, zu der ich Euch aber erst nächste Woche etwas erzählen darf… 😉
Hinweis: Der Artikel enthält Affiliate-Links. Mit dem Abschluss einer SMWS-Mitgliedschaft über diese Links unterstützt Ihr die Arbeit des Whiskyfanblogs.
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Pünktlich zu Nikolaus erscheinen am 6. Dezember die neuen Abfüllungen der Scotch Malt Whisky Society aus Edinburgh.
Der internationale Club füllt seit 1983 Single Cask Whiskys in Fasstärke ab und teilt diese mit seinen Mitgliedern. Statt die Namen der abgefüllten Destillerien zu nennen, setzt die SMWS dabei auf einen Zahlencode, den die Mitglieder anhand einer Liste nachvollziehen können. Die erste Zahl steht dabei für die Destillerie, die zweite für das Fass. Auch bei den Tasting Notes geht die Society eigene Wege und beschreibt den Geschmack meist sehr blumig, um es vorsichtig auszudrücken.
Die SMWS hat mir vorab eine Box mit Samples der neuen Abfüllungen zugeschickt, die ich in den letzten Tagen probiert habe:
Cask no. 6.34 Boundless intemperance (54,20 £)
Macduff ist eine der eher unbekannteren Speyside-Destillerien, was sie nicht weniger interessant macht. In Fasstärke kommt trotz der Einstufung in die Kategorie „light and delicate“ einiges rüber: Leicht parfümiert, irgendwo zwischen Duftholz, Heu und Zitrusöl, aber mit einer kräftigen Erdigkeit und einem in den offiziellen Tasting Notes als „umami“ beschriebenem Geschmack. 12 Jahre Reifung in einem Refill-Bourbon-Hogshead und die Abfüllung mit satten 58,6% sorgen für ordentlichen Bums.
Cask no. 77.60 A feather bed in a gentleman’s study (52
£)
So viel zum Thema Tasting Notes… nur 10 Jahre alt, mit 59,6% noch stärker und wieder aus einem Refill-Hogshead gehört die Highland-Destillerie Glen Ord auch nicht unbedingt zu jedermanns Favoriten. Viel Zitrus und grüner Apfel, aber auch etwas süß-würziges und hintenraus ordentlich Leder und Tabak. Die Einordnung „spicy and sweet“ passt. Nur das Federbett habe ich irgendwie nicht gefunden…
Cask no. 44.116 Pirate Ship in a storm (48 £)
Das wird ja immer wilder! Nur 8 Jahre alt und mit sage und schreibe 68,2% aus einem 2nd fill Oloroso-Cask kommen wir in Regionen, die nicht so ganz meine Kragenweite sind. Sehr viel Holz, bittere Tannine und viel Würze (Nelken), aber auch viel dunkel Frucht und ein Hauch von Rauch. Die Destillerie Craigellachie aus der Speyside ist eine Wundertüte und meist viel kräftiger, als man denkt. In dem Fall etwas zu kräftig für mich.
Cask no. 29.266 Converting vegetarians (75 £)
Man kanns ja mal versuchen, dürfte aber schwierig werden. Wenn geräucherter Schinken, heftiger Torf und viel Süße zusammen kommen, dann liegt man mit Laphroaig selten falsch, so auch in diesem Fall. 8 Jahre, 2nd fill Bourbon und 60,9% ergeben genau das, was man erwartet. Nur noch eine Spur heftiger…
Fazit
Es war noch nie günstig, einen besonderen Geschmack zu haben. Eine Mitgliedschaft in der Scotch Malt Whisky Society kostet selbst in der „nackten“ Variante 65 £, mit Begrüßungspaket, Samples oder gleich einer ganzen Flasche werden bis zu 125 £ daraus. Dafür ist man dann teil einer recht exklusiven Gemeinschaft und darf auch die wirklich sehenswerten Clubräume in Edinburgh besuchen. Und die Kontakte der SMWS in die Industrie sind exzellent und bringen immer wieder hervorragende Fässer zum Vorschein, die andere Abfüller in dieser Qualität kaum noch bekommen.
Wer sich nun wundert, warum im Bild oben fünf Samples zu sehen sind – da gibt es noch eine Überraschung, zu der ich Euch aber erst nächste Woche etwas erzählen darf… 😉
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