Tastings

Virtuelle Whisky-Tastings – eine Alternative (nicht nur) in Zeiten von Corona

Es ist ja nicht so, dass es vir­tu­el­le Tastings nicht schon gege­ben hät­te. Auf Twit­ter wur­den bei­spiels­wei­se auch vor Coro­na Tastings abge­hal­ten, in dem Destil­le­rien oder auch Pri­vat­per­so­nen Sam­ple-Sets an die Teil­neh­mer ver­schickt haben und die­se dann gemein­sam ver­kos­tet haben, wobei jeder sei­nen Kom­men­tar dazu unter einem bestimm­ten Hash­tag gepos­tet hat. Auch Live-Vide­os auf Face­book sind nichts neu­es, blei­ben aber in Sachen Bild eine Ein­bahn­stra­ße. Man kann zwar Kom­men­ta­re dazu pos­ten, sich aber selbst nicht per Video dazu schal­ten. Laphro­aig hat in der Ver­gan­gen­heit unter dem Namen Laphro­aig Live gan­ze Events live per Video übertragen.

In Zei­ten von Coro­na und Kon­takt­be­schrän­kun­gen kom­men nun neue Lösun­gen auf. Statt Tip­por­gie oder visu­el­ler Ein­bahn­stra­ße sind Video-Chats gefragt, bei denen man sei­nen Gegen­über auch sehen und hören kann.

Die bekannten Lösungen

Der Platz­hirsch ist momen­tan Zoom, was ich selbst noch gar nicht aus­pro­biert habe, aber bis zu 100 Teil­neh­mern kos­ten­los ist (mit dem Haken eines Zeit­li­mits von 40 Minu­ten…). Es gibt aller­dings auch vie­le kri­ti­sche Stim­men zum The­ma Daten­schutz bei Zoom, die mich von einem Test bis­her abge­hal­ten haben.

Micro­soft Teams ist die kom­mer­zi­el­le Lösung, die vie­le gro­ße Unter­neh­men ein­set­zen, aber auch nicht bes­ser funk­tio­niert als ande­re (wie ich vor ein paar Tagen mit einem Kun­den mei­nes Arbeit­ge­bers sehen bzw. nicht sehen konn­te). Die kos­ten­lo­se Vari­an­te davon ist das alt­be­kann­te Sky­pe, das Video-Kon­fe­ren­zen mit bis zu 50 Teil­neh­mern bie­tet, aber bis­her ein Micro­soft-Kon­to erfor­der­te. Seit dem Wochen­en­de gibt es ein neu­es Fea­ture, das Video­be­spre­chun­gen ohne Regis­trie­rung erlaubt.

Eine wei­te­re kos­ten­pflich­ti­ge Lösung, die mei­ner Erfah­rung nach sehr gut funk­tio­niert, ist GoTo­Mee­ting, das immer­hin eine 14-tägi­ge kos­ten­lo­se Test­pha­se hat. Bis zum Ende der aktu­el­len Kon­takt­be­schrän­kun­gen reichts also…

Die einfachen Alternativen

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Eine dau­er­haft kos­ten­lo­se Open-Source-Lösung ist Jit­si Meet. Die Bedie­nung könn­te ein­fa­cher nicht sein: ein­fach meet.jit.si auf­ru­fen, einen Namen ein­ge­ben und der Rest erklärt sich von selbst. Den Link kann man dann ein­fach an ande­re schi­cken, die nichts ande­res als einen Brow­ser brau­chen. Aller­dings funk­tio­niert es nur in Chro­me wirk­lich gut und ab und zu ist jemand dabei, des­sen Kame­ra und Mikro­fon ein­fach nicht wol­len… ach ja, ne App gibt es natür­lich auch für Android und iOS. Eine Alter­na­ti­ve ist, den Jit­si-Ser­ver selbst zu hosten.

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Zu Guter letzt gibt es noch den Face­book Mes­sen­ger, seit kur­zem auch als Apps für Win­dows und MacOS. Damit las­sen sich sehr kom­for­ta­bel Video-Chats mit bis zu 50 Teil­neh­mern star­ten. Ein ers­ter Test mit unse­rem loka­len Whis­ky-Stamm­tisch lief viel­ver­spre­chend, auch wenn die Bild­qua­li­tät mit stei­gen­der Teil­neh­mer­zahl nicht unbe­dingt bes­ser wird.

Für unse­re Fir­ma nut­zen wir einen self-hos­ted Jit­si-Meet-Ser­ver für unse­re inter­nen Mee­ting, was nun schon in der vier­ten Woche gut funk­tio­niert. Der Mann­hei­mer Whis­ky­stamm­tisch hat sich vor zwei Wochen vier Stun­den lang eben­falls über Jit­si zum the­ra­peu­ti­schen Trin­ken getrof­fen, der Karls­ru­her Stamm­tisch am letz­ten Frei­tag über einen Grup­pen-Video­chat im Face­book Mes­sen­ger. Bei­des klappt mit klei­nen Ein­schrän­kun­gen sehr gut, ist immer­hin bes­ser als nix und zudem kostenlos!

Möglichkeiten gibt es genug

In der Grup­pe genie­ßen macht ein­fach mehr Spaß, auch wenn es nur vir­tu­ell ist. Und gera­de in schwe­ren Zei­ten ist es gut, wenn man die übli­chen sozia­len Kon­tak­te mit etwas ande­ren Mit­teln auf­recht­erhal­ten kann. Pro­biert es mal aus!

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2 Kommentare zu “Virtuelle Whisky-Tastings – eine Alternative (nicht nur) in Zeiten von Corona

  1. Jit­si Meet ist ein­fach super. Für mich ist ein gutes Mus­ter­bei­spiel für Open-Source-Soft­ware. Klas­se das ihr es auch nutzt ðŸ˜‰

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