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Ein Löffelchen für den Whisky: Teaspoon Malts

Teaspoon Malts - Burnside und Westport

Neben den vie­len Ori­gi­nal-Abfül­lun­gen, die den Namen der Destil­le­rie tra­gen, gibt es auch noch das wei­te Feld der unab­hän­gi­gen Abfül­ler für Sin­gle Malt Whis­ky. Nor­ma­ler­wei­se steht auch bei denen die Her­kunft des Destil­lats auf dem Eti­kett, muss aller­dings (gesetz­lich vor­ge­schrie­ben) deut­lich klei­ner als der Namen des Abfül­lers gedruckt sein.

Nun gibt es aber auch Destil­le­rien, die nicht möch­ten, dass ihr Name auf einem „frem­den“ Whis­ky erscheint. Das sind vor allem die ganz gro­ßen, deren Name zu einer ech­ten Mar­ke gewor­den ist und die nicht möch­ten, dass die­se durch Fremd-Abfül­lun­gen ver­wäs­sert wird. Denn deren Fäs­ser kom­men oft aus ver­schlun­ge­nen Quel­len, über Zwi­schen­händ­ler und nicht sel­ten han­delt es sich um ganz beson­de­re Fass-Arten, die geschmack­lich nicht unbe­dingt dem ent­spre­chen, was man sonst von die­sen Destil­le­rien kennt.

Dann gibt zwei Mög­lich­kei­ten: Ent­we­der die Nen­nung des Namens wird schlicht ver­bo­ten. Dann las­sen sich die Abfül­ler etwas ein­fal­len, wie man den Namen trotz­dem erra­ten kann. Das sicher­lich bekann­tes­te Bei­spiel ist eine Abfül­lung namens „Leapfrog“ (auf Deutsch das Kin­der­spiel Bock­sprin­gen), in der man durch­aus Laphro­aig erken­nen kann. Oder mann nennt sie „Port Askaig“, was eine Hafen­stadt auf Islay in der Nähe der Destil­le­rie Caol Ila ist. Oder etwas ver­klau­su­lier­ter „Cask Islay“, was eben­falls an Caol Ila erinnert.

Teaspoon Malts - Burnside und Westport
Zwei Bei­spie­le für Teas­poon Malts: Links ein Burn­si­de (auch wenn das so nicht auf dem Eti­kett steht) und rechts ein West­port, in die­sem Fall mit Madei­ra Finish.

Oder eben man macht den Whis­ky zu einem Teas­poon Malt, indem man einen klei­nen Schuss (einen Tee­löf­fel) eines ande­ren Sin­gle Malts bei­mischt. Das Ergeb­nis wird dadurch recht­lich zu einem Blen­ded Malt, also einer Mischung aus zwei Sin­gle Malts, obwohl der Tee­löf­fel voll den Geschmack natür­lich nicht beein­flusst. Der Teas­poon Malt erhält dann einen eige­nen Namen, der Ken­ner auf die rich­ti­ge Fähr­te führt.

Die bei­den bekann­tes­ten Teas­poon Malts sind sicher­lich Burn­si­de (Bal­ve­nie mit Teas­poon Glen­fid­dich, anders­her­um heißt es Ward­head) und West­port (Glen­mo­ran­gie mit Teas­poon Glen Moray). Außer­dem fällt mir noch Wil­liam­son ein, benannt nach einer ehe­ma­li­gen Destil­le­rie-Mana­ge­rin (ja, weib­lich!) von Laphroaig.

Kennt Ihr noch ande­re Teas­poon Malts? Wenn ja, rein damit in die Kommentare!

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1 Kommentar zu “Ein Löffelchen für den Whisky: Teaspoon Malts

  1. kallaskander

    Hi the­re,

    ohne Garan­tie für die Richtigkeit.

    Kin­in­vie +1% (?) Glen­fid­dich and/or Bal­ve­nie = Aldunie

    Glen­dro­nach + X = Placemill

    Tamd­hu + X = Duich

    Glen­ro­thes + X = Glenshiel

    Macal­lan + X = Kintail

    High­land Park + X = Whitlaw

    Ail­sa Bay + X = Dalrymple

    es soll sogar einen Ard­beg + X = Kild­al­ton geben, nicht der unge­torf­te von 1980.

    Wie gesagt kei­ne Garan­tien, denn die Destil­le­rien wol­len nicht unbe­dingt daß die­se Namen an der großen Glo­cke hängen.

    Gree­tings
    kallaskander

Kommentare sind geschlossen.