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Finn Thomson Whisky: Schottlands geheime Whisky-Familie belebt das Erbe nach 300 Jahren neu

Finn Thomson Whisky Glenlivet 50 years old

Eine der sel­tens­ten pri­va­ten Fass-Samm­lun­gen Schott­lands soll zum ers­ten Mal in Fla­schen abge­füllt wer­den. Sie wur­de von einer der ältes­ten Whis­ky-Fami­li­en der Welt wei­ter­ge­ge­ben und wird nun unter der Lei­tung von Finn Thom­son, der neun­ten Gene­ra­ti­on, erst­mals in Fla­schen abge­füllt: ein Glen­li­vet 50 Year Old.

Unter dem Namen Finn Thom­son Whis­ky fei­ert die Kol­lek­ti­on die 300-jäh­ri­ge Bezie­hung sei­ner Fami­lie zum schot­ti­schen Natio­nal­ge­tränk, von den ille­ga­len Pot Stills bis zum Blen­ded Whis­ky-Boom und dar­über hinaus.

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Finn Thom­son, Micha­el Thom­son (grand­fa­ther) and Andrew Thom­son (father) – the three gene­ra­ti­ons (L to R)

Finns Urur­groß­va­ter Peter Thom­son grün­de­te 1908 in Perth ein Lebens­mit­tel- und Whis­ky­ge­schäft, das er sich mit den Blen­ded-Whis­ky-Gigan­ten Dewar, Bell und Glo­ag teil­te. Als Peter Thomson’s in den 1980er Jah­ren ver­kauft wur­de, begann Micha­el Thom­son, Finns Groß­va­ter, die jun­gen Malz- und Getrei­de­fäs­ser zu ver­stau­en, die das Geheim­re­zept von Benea­gles bil­de­ten. Seit­dem schlum­mern die Fäs­ser vor sich hin.

Finn Thom­son, Mas­ter Bot­t­ler von Finn Thom­son Whis­ky, sagte:

„Seit drei­hun­dert Jah­ren beschäf­ti­gen sich mei­ne Vor­fah­ren mit Whis­ky – mit Destil­la­ti­on, Blen­ding und Han­del. Als ich auf­wuchs, haben mich die Erin­ne­run­gen mei­nes Groß­va­ters an sei­ne Zeit im Whis­ky­han­del immer fas­zi­niert. Die­se Geschich­ten haben mich dazu inspi­riert, das Fami­li­en­un­ter­neh­men neu zu bele­ben und neue Erfah­run­gen und Inno­va­tio­nen in der auf­re­gen­den Welt der unab­hän­gi­gen Ein­zel­fass­ab­fül­ler zu schaffen.“

„Im Stil­len ver­brach­te Groß­va­ter Micha­el die 1980er und 90er Jah­re damit, die jun­gen Fäs­ser mit Sin­gle Malts und Grains aus­zu­wäh­len und zu sam­meln, die das Geheim­re­zept der Benea­gles-Mischung bil­de­ten, das über Gene­ra­tio­nen hin­weg wei­ter­ge­ge­ben wur­de. Auf die­se Wei­se hat er eine der größ­ten pri­va­ten Fass­samm­lun­gen Schott­lands zusammengetragen.“

„Jetzt ist es mir eine Ehre, die­se alte Samm­lung sel­te­ner Fäs­ser einer neu­en Gene­ra­ti­on zugäng­lich zu machen. Jedes Fass hat sei­ne eige­ne, indi­vi­du­el­le Per­sön­lich­keit. Jeder Finn Thom­son Whis­ky ist ein Uni­kat mit sei­nem eige­nen wun­der­ba­ren Cha­rak­ter. Das ist mei­ne Visi­on für die Zukunft, und des­halb bin ich so begeistert“.

Das Port­fo­lio prä­sen­tiert nun eine Samm­lung von sel­te­nen und geal­ter­ten Ein­zel­spi­ri­tuo­sen sowie jün­ge­ren Sin­gle Malts, die in die Berei­che Crown, Rare und Core unter­teilt sind, wobei jeder einen Hin­weis auf einen bestimm­ten Moment in der Zeit gibt und Geschich­ten erzählt, die bis­her nur mit den Engeln geteilt wur­den, die ihren Anspruch erheben.

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Zur Markt­ein­füh­rung wird einer der ältes­ten Whis­kys der Crown-Rei­he, ein Glen­li­vet 50 Year Old, der in einem First-Fill-Sher­ry-Hogs­head gereift ist, auf den Markt kom­men. Wäh­rend heu­te vor­ge­schrie­ben ist, dass alle Sher­rys in Spa­ni­en abge­füllt wer­den müs­sen, war es vor den 1970er Jah­ren üblich, dass Sher­rys noch in Fäs­sern nach Schott­land ver­schifft und dort abge­füllt wur­den. Schot­ti­sche Whis­ky- und Wein­händ­ler, dar­un­ter auch Peter Thomson’s, füll­ten ihre eige­nen Sher­ry-Mar­ken in Fla­schen ab und ver­wen­de­ten dann die fri­schen Sher­ry-Fäs­ser zur Rei­fung ihrer Whis­ky-Vor­rä­te. Die­ses unglaub­li­che Fass ist ein per­fek­tes Bei­spiel für die her­vor­ra­gen­de Qua­li­tät die­ser Sherryfässer.

Glenlivet 50 Jahre alt:

  • Alter: 50 Jah­re alt
  • Fass: Erst­be­fül­lung Sherry-Hogshead
  • Fass­num­mer: 2366
  • ABV: 49.8%
  • Datum der Destil­la­ti­on: 6. März 1970
  • Aus­beu­te: 127 Flaschen
  • Erschei­nungs­bild: Der Sher­ry-Ein­fluss ist sofort an der Far­be zu erken­nen. Die Flüs­sig­keit ist fast schwarz, mit tief magen­ta­far­be­nen Lich­tern – wie Cola.
  • Geruch: In der Nase zei­gen sich tie­fe Olo­ro­so-Sher­ry-Aro­men. Getrock­ne­te Früch­te – Dat­teln, Fei­gen, Sul­ta­ni­nen – kom­men einem in den Sinn. Es gibt Ähn­lich­kei­ten mit altem Arma­gnac, so inten­siv sind die Aro­men hier.
  • Der Gau­men: Der ers­te Schluck umhüllt den Mund mit einer üppi­gen Tex­tur, wie sie für alte Whis­kys typisch ist. Die anfäng­li­che Süße, gesal­ze­nes Kara­mell, wird von den­sel­ben Tro­cken­früch­ten abge­löst, die auch in der Nase zu fin­den sind.

Das Finn Thom­son Whis­ky-Sor­ti­ment wird zunächst bei Whis­ky-Fach­händ­lern im gesam­ten Ver­ei­nig­ten König­reich erhält­lich sein, dar­un­ter Wood­win­ters, Ville­neuve Wines, Freds Drinks, Oban Whis­ky and Fine Wine, Malts and Spi­rits und Aber­deen Whis­ky Shop, sowie in den drei euro­päi­schen Märk­ten Ita­li­en, Bel­gi­en und den Niederlanden.

(Pres­se­mit­tei­lung, übersetzt)

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Jörg Bechtold beschäftigt sich seit Ende der 90er Jahre mit Single Malt Whisky. Auf mehreren Reisen nach Schottland hat er Land und Leute kennengelernt sowie viele Destillerien besucht. 2002 hatte er die WHISKYFANPAGE.DE begründet, seit 2006 schreibt er dieses Blog und ist außerdem als Referent für Whisky-Tastings tätig.