Karuizawa Whisky zählt zu den Legenden unter den japanischen Whiskys. “Sie wollen Ihren Whisky verkaufen? Dann sollten Sie Ihre Destillerie schließen.“ Mit diesen Worten hat Mark Watt, der Geschäftsführer des unabhängigen Abfüllers Cadenhead, nicht ganz unrecht. Denn genauso war es bei der Karuizawa-Destillerie.
Japans teuerster Whisky
Heutzutage ist Karuizawa Single Malt Whisky der begehrteste Single Malt in Japan und einer der international begehrtesten Whiskys. Der Karuizawa 1960 Single Cask No. #5627, ist wahrscheinlich aktuell sogar der seltenste und teuerste japanische Whisky auf dem Markt. Doch warum ist der Whisky so begehrt?
Die Geschichte der Karuizawa-Destillerie
Die Antwort liegt in der Geschichte der Karuizawa-Destillerie. Diese war eine der kleinsten Brennereien Japans, die weniger als ein halbes Jahrhundert lang in Betrieb war. Karuizawa wurde 1955 von der Mercian Wine Company (heute Mercian Corporation), einem japanischen Einzelhandelsunternehmen für Wein, Liköre und destillierte Spirituosen, im Schatten des aktiven Vulkans Mount Asama auf dem ehemaligen Asama-Weinberg gegründet. Die Brennerei wurde nach der benachbarten Stadt Karuizawa benannt, in der sich ein bei der japanischen Oberschicht sehr beliebtes Skigebiet befindet. Im Jahr 1976 stellte Karuizawa den ersten 100-prozentigen Malt Whisky her.
Mit der Gründung der Karuizawa-Destillerie verwirklichte die Mercian Wine Company ihren Ehrgeiz, einen Single Malt Whisky zu kreieren, der den traditionellen Brennmethoden in Schottland folgt, jedoch mit einer repräsentativen japanischen Note kombiniert wird. Um dies zu erreichen, mussten sowohl die Ausrüstung der Brennerei als auch die klimatischen Bedingungen, unter denen der Reifungsprozess der Spirituose stattfand, denen in Schottland weitgehend entsprechen. Karuizawa wurde in der Stadt Mitoya in der japanischen Präfektur Nagano gebaut, da die klimatischen Temperaturen in dieser Region denen in Schottland ähneln. Jedoch sind die jahreszeitlichen Schwankungen in Mitoya in der Sommer- und Winterzeit stärker ausgeprägt. Karuizawa verwendet kleine Holzfässer für die Gärung und importierte Sherryfässer aus Spanien für den Reifungsprozess der Spirituosen. Karuizawa Single Malt ist durchaus mit dem Stil der traditionellen schottischen Single Malt Whiskys vergleichbar, hat sich aber in seinem Geschmack einen unverwechselbaren japanischen Whisky bewahrt.
Eine Frage der Gerste
Bis zum Jahr 1958 war es aufgrund der japanischen Einfuhrbeschränkungen und ‑gesetze nicht möglich, die für die Herstellung der Spirituose benötigte schottische Gerste einzuführen. Die Brennereien in Japan waren verpflichtet, die benötigte, aber knappe japanische Gerste zu kaufen, die von der japanischen Regierung geliefert wurde, dies war eine zwingende Vorschrift. Doch im Jahr 1958 kam es zur Gesetzesveränderung und die Einfuhrbeschränkungen wurden aufgehoben. Karuizawa begann sofort damit, die höherwertige Gerste Golden Promise aus Schottland zu importieren. Mit dieser strategischen Entscheidung war Karuizawa die erste japanische Brennerei, die diese für den Produktionsprozess benötigte Gerste importierte. Darüber hinaus war Karuizawa die erste japanische Brennerei, die ihre Whiskys über die Grenze exportierte.
Das Ende der Brennerei
Jedoch war zur damaligen Zeit die internationale Nachfrage nach japanischen Whiskys noch nicht so groß. Und die gewünschten Umsätze konnten nicht erwirtschaftet werden. Die hohe Qualität der Karuizawa-Whiskys blieb der breiten Öffentlichkeit unbekannt, und die Kosten für die Herstellung von Karuizawa Single Malt standen in keinem Verhältnis zu den günstigen Gewinnen aus den Verkäufen der Brennerei.
Karuizawa wurde im Jahr 2000 eingestellt und schließlich 2011 geschlossen. Die Räumlichkeiten der Brennerei wurden abgebaut und die Brennereianlagen verkauft. Der größte Teil der Ausrüstung von Karuizawa wurde an den unabhängigen japanischen Abfüller Gaiaflow verkauft, und die Holzfässer von Karuizawa wurden von der Chichibu Distillery erworben.
Der späte Erfolgsweg
Es ist bemerkenswert, dass die Welt in den folgenden Jahren die japanische Whiskyauswahl immer mehr zu schätzen wusste. Als ein so hochwertiger und limitierter japanischer Single Malt, von dem nur noch wenige Fässer auf Lager sind, hat Karuizawa einen Kultstatus erlangt. Bis heute ist es für Whiskysammler*innen ein Traum, einen dieser seltenen Karuizawa Single Malts zu erwerben.
Einige der seltenen Karuizawa Whiskys können unter anderem unter bestofwines.de käuflich erworben werden. Hier finden Sammler*innen und Fans von japanischen Whisky einige der begehrten Flaschen, denn der Shop hat tatsächlich mit einer der größten Sammlungen Deutschlands dieser selten Whiskys im Angebot.
Über Best of Wines
Best of Wines wurde 1907 als Ladengeschäft gegründet und ist international für sein Fachwissen über feine und seltene Weine bekannt und verfügt über eine der größten Sammlungen exklusiver Weine und Whiskys in Westeuropa. Mit mehr als einem Jahrhundert Erfahrung in Sachen Wein und Kontakten in die ganze Welt garantiert Best of Wines höchste Qualität zu einem fairen Preis. Das Team von Best of Wines besteht aus Spezialisten und Kennern, die selbst Weinliebhaber sind und alles probiert haben, was es zu probieren gibt. Im Best of Wines-Blog auf der Website lesen Sie alles über ihre Abenteuer auf der Weinstraße, die neuesten Entdeckungen und Interviews mit Top-Leuten aus der Welt des Weins und der Spirituosen, wie Michelin-Köchen, Top-Sommeliers, Weinjournalisten und Masters of Wine. Weitere Informationen unter www.bestofwines.de und @best_of_wines auf Instagram.
(Pressemitteilung)
Karuizawa Whisky zählt zu den Legenden unter den japanischen Whiskys. “Sie wollen Ihren Whisky verkaufen? Dann sollten Sie Ihre Destillerie schließen.“ Mit diesen Worten hat Mark Watt, der Geschäftsführer des unabhängigen Abfüllers Cadenhead, nicht ganz unrecht. Denn genauso war es bei der Karuizawa-Destillerie.
Japans teuerster Whisky
Heutzutage ist Karuizawa Single Malt Whisky der begehrteste Single Malt in Japan und einer der international begehrtesten Whiskys. Der Karuizawa 1960 Single Cask No. #5627, ist wahrscheinlich aktuell sogar der seltenste und teuerste japanische Whisky auf dem Markt. Doch warum ist der Whisky so begehrt?
Die Geschichte der Karuizawa-Destillerie
Die Antwort liegt in der Geschichte der Karuizawa-Destillerie. Diese war eine der kleinsten Brennereien Japans, die weniger als ein halbes Jahrhundert lang in Betrieb war. Karuizawa wurde 1955 von der Mercian Wine Company (heute Mercian Corporation), einem japanischen Einzelhandelsunternehmen für Wein, Liköre und destillierte Spirituosen, im Schatten des aktiven Vulkans Mount Asama auf dem ehemaligen Asama-Weinberg gegründet. Die Brennerei wurde nach der benachbarten Stadt Karuizawa benannt, in der sich ein bei der japanischen Oberschicht sehr beliebtes Skigebiet befindet. Im Jahr 1976 stellte Karuizawa den ersten 100-prozentigen Malt Whisky her.
Mit der Gründung der Karuizawa-Destillerie verwirklichte die Mercian Wine Company ihren Ehrgeiz, einen Single Malt Whisky zu kreieren, der den traditionellen Brennmethoden in Schottland folgt, jedoch mit einer repräsentativen japanischen Note kombiniert wird. Um dies zu erreichen, mussten sowohl die Ausrüstung der Brennerei als auch die klimatischen Bedingungen, unter denen der Reifungsprozess der Spirituose stattfand, denen in Schottland weitgehend entsprechen. Karuizawa wurde in der Stadt Mitoya in der japanischen Präfektur Nagano gebaut, da die klimatischen Temperaturen in dieser Region denen in Schottland ähneln. Jedoch sind die jahreszeitlichen Schwankungen in Mitoya in der Sommer- und Winterzeit stärker ausgeprägt. Karuizawa verwendet kleine Holzfässer für die Gärung und importierte Sherryfässer aus Spanien für den Reifungsprozess der Spirituosen. Karuizawa Single Malt ist durchaus mit dem Stil der traditionellen schottischen Single Malt Whiskys vergleichbar, hat sich aber in seinem Geschmack einen unverwechselbaren japanischen Whisky bewahrt.
Eine Frage der Gerste
Bis zum Jahr 1958 war es aufgrund der japanischen Einfuhrbeschränkungen und ‑gesetze nicht möglich, die für die Herstellung der Spirituose benötigte schottische Gerste einzuführen. Die Brennereien in Japan waren verpflichtet, die benötigte, aber knappe japanische Gerste zu kaufen, die von der japanischen Regierung geliefert wurde, dies war eine zwingende Vorschrift. Doch im Jahr 1958 kam es zur Gesetzesveränderung und die Einfuhrbeschränkungen wurden aufgehoben. Karuizawa begann sofort damit, die höherwertige Gerste Golden Promise aus Schottland zu importieren. Mit dieser strategischen Entscheidung war Karuizawa die erste japanische Brennerei, die diese für den Produktionsprozess benötigte Gerste importierte. Darüber hinaus war Karuizawa die erste japanische Brennerei, die ihre Whiskys über die Grenze exportierte.
Das Ende der Brennerei
Jedoch war zur damaligen Zeit die internationale Nachfrage nach japanischen Whiskys noch nicht so groß. Und die gewünschten Umsätze konnten nicht erwirtschaftet werden. Die hohe Qualität der Karuizawa-Whiskys blieb der breiten Öffentlichkeit unbekannt, und die Kosten für die Herstellung von Karuizawa Single Malt standen in keinem Verhältnis zu den günstigen Gewinnen aus den Verkäufen der Brennerei.
Karuizawa wurde im Jahr 2000 eingestellt und schließlich 2011 geschlossen. Die Räumlichkeiten der Brennerei wurden abgebaut und die Brennereianlagen verkauft. Der größte Teil der Ausrüstung von Karuizawa wurde an den unabhängigen japanischen Abfüller Gaiaflow verkauft, und die Holzfässer von Karuizawa wurden von der Chichibu Distillery erworben.
Der späte Erfolgsweg
Es ist bemerkenswert, dass die Welt in den folgenden Jahren die japanische Whiskyauswahl immer mehr zu schätzen wusste. Als ein so hochwertiger und limitierter japanischer Single Malt, von dem nur noch wenige Fässer auf Lager sind, hat Karuizawa einen Kultstatus erlangt. Bis heute ist es für Whiskysammler*innen ein Traum, einen dieser seltenen Karuizawa Single Malts zu erwerben.
Einige der seltenen Karuizawa Whiskys können unter anderem unter bestofwines.de käuflich erworben werden. Hier finden Sammler*innen und Fans von japanischen Whisky einige der begehrten Flaschen, denn der Shop hat tatsächlich mit einer der größten Sammlungen Deutschlands dieser selten Whiskys im Angebot.
Über Best of Wines
Best of Wines wurde 1907 als Ladengeschäft gegründet und ist international für sein Fachwissen über feine und seltene Weine bekannt und verfügt über eine der größten Sammlungen exklusiver Weine und Whiskys in Westeuropa. Mit mehr als einem Jahrhundert Erfahrung in Sachen Wein und Kontakten in die ganze Welt garantiert Best of Wines höchste Qualität zu einem fairen Preis. Das Team von Best of Wines besteht aus Spezialisten und Kennern, die selbst Weinliebhaber sind und alles probiert haben, was es zu probieren gibt. Im Best of Wines-Blog auf der Website lesen Sie alles über ihre Abenteuer auf der Weinstraße, die neuesten Entdeckungen und Interviews mit Top-Leuten aus der Welt des Weins und der Spirituosen, wie Michelin-Köchen, Top-Sommeliers, Weinjournalisten und Masters of Wine. Weitere Informationen unter www.bestofwines.de und @best_of_wines auf Instagram.
(Pressemitteilung)