(* = Affiliate-Link / Bildquelle: Amazon-Partnerprogramm)
Mea culpa. Vor zwei Monaten, am 13.04.2022 hatte der Importeur Prineus ein Online-Zoom-Tasting veranstaltet, das von Brand Ambassador Michele Reina präsentiert wurde. Es ging dabei um amerikanischen Bourbon und Rye Whiskey von Daviess County, David Nicholson und Rossville Union. Ich hatte ein Sample-Set erhalten, konnte an dem Tag aber nicht und habe mich (viel) später in Ruhe hingesetzt und alle sechs Samples durchprobiert:
Daviess County – Kentucky Straight Bourbon, 48%
Mittelsüße, recht würzige Nase. Mit der Zeit weniger süß. Warum und würzig im Mund und eher wenig süß. Kräftiger Abgang, malzige Süße, leichte Bitternote und der typische Bourbon-Klebstoff. Eigentlich nicht schlecht, nur der Abgang ist hintenraus nicht so meins.
Daviess County Bourbon – French Oak Finish, 48%
In der Nase erwartungsgemäß viel holziger, vanilliger. Im Mund sehr smooth, vanillig und süß. Im Abgang dann wieder kräftiger und holziger als der „normale“ Bourbon und ziemlich vanillig. Das Finish passt recht gut, auch wenn es den eh schon süßen Bourbon noch süßer macht, aber auch würziger mit mehr Tannin.
Daviess County Bourbon – Cabernet Sauvignon Finish, 48%
Auch wenn ich es eher nicht vermutet hätte, aber die Nachreifung im Weinfass passt zu Bourbon viel besser als zu Scotch. Die Säure vom Wein bricht die Süße vom Mais und überlagert alles mit einer feinen Beeren-Note, die ihn viel angenehmer zum Trinken macht.
David Nicholson Reserve Kentucky Straight Bourbon, 50%
Sehr dunkel im Glas, würzig, wenig Bourbon-typisch. Im Mund relativ weich und karamellig-würzig. Auch der Abgang ist angenehm mit würziger Süße und wenig Schärfe. Nur leichte Bourbon-Klebstoff-Note. Gefällt mir bisher am besten!
Rossville Union Straight Rye Whiskey, 47%
Tendenziell mag ich Rye lieber als Bourbon und auch dieser hier ist schön dunkel, würzig und malzig, fernab des Bourbon-Klebstoffs. Im Mund wie im Abgang kommt er rüber wie dickflüssiger Malzsirup mit einer ganz leichten Röstnote mit Bitterstoffen. Interessant.
Rossville Union Barrel Proof Straight Rye Whiskey, 56,3%
Ganz anderes Kaliber. Voll würzig, Schwarzbrot-Notte, auch im Mund recht mild und rund, voll und würzig. Im Abgang kommt das Schwarzbrot dann mehr durch und recht viel Alkohol, aber gut!
Fazit
Viele Liebhaber des schottischen Landweins mögen Bourbon nicht und auch ich tue mich oft schwer damit. Je höher der Rye-Anteil in der Mashbill ist, desto besser gefällt er mir meistens. Mit Rye ist es dann erst recht so eine Sache. Wenige kennen ihn, richtig gute sind nicht überall zu bekommen und meist recht teuer. Dem David Nicholson Reserve kann man durchaus mal eine Chance geben und wer Rye mag, ist mit dem Rossville Union Barrel Proof sicher gut bedient.
Danke an Prineus für die Samples!
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Mea culpa. Vor zwei Monaten, am 13.04.2022 hatte der Importeur Prineus ein Online-Zoom-Tasting veranstaltet, das von Brand Ambassador Michele Reina präsentiert wurde. Es ging dabei um amerikanischen Bourbon und Rye Whiskey von Daviess County, David Nicholson und Rossville Union. Ich hatte ein Sample-Set erhalten, konnte an dem Tag aber nicht und habe mich (viel) später in Ruhe hingesetzt und alle sechs Samples durchprobiert:
Daviess County – Kentucky Straight Bourbon, 48%
Mittelsüße, recht würzige Nase. Mit der Zeit weniger süß. Warum und würzig im Mund und eher wenig süß. Kräftiger Abgang, malzige Süße, leichte Bitternote und der typische Bourbon-Klebstoff. Eigentlich nicht schlecht, nur der Abgang ist hintenraus nicht so meins.
Daviess County Bourbon – French Oak Finish, 48%
In der Nase erwartungsgemäß viel holziger, vanilliger. Im Mund sehr smooth, vanillig und süß. Im Abgang dann wieder kräftiger und holziger als der „normale“ Bourbon und ziemlich vanillig. Das Finish passt recht gut, auch wenn es den eh schon süßen Bourbon noch süßer macht, aber auch würziger mit mehr Tannin.
Daviess County Bourbon – Cabernet Sauvignon Finish, 48%
Auch wenn ich es eher nicht vermutet hätte, aber die Nachreifung im Weinfass passt zu Bourbon viel besser als zu Scotch. Die Säure vom Wein bricht die Süße vom Mais und überlagert alles mit einer feinen Beeren-Note, die ihn viel angenehmer zum Trinken macht.
David Nicholson Reserve Kentucky Straight Bourbon, 50%
Sehr dunkel im Glas, würzig, wenig Bourbon-typisch. Im Mund relativ weich und karamellig-würzig. Auch der Abgang ist angenehm mit würziger Süße und wenig Schärfe. Nur leichte Bourbon-Klebstoff-Note. Gefällt mir bisher am besten!
Rossville Union Straight Rye Whiskey, 47%
Tendenziell mag ich Rye lieber als Bourbon und auch dieser hier ist schön dunkel, würzig und malzig, fernab des Bourbon-Klebstoffs. Im Mund wie im Abgang kommt er rüber wie dickflüssiger Malzsirup mit einer ganz leichten Röstnote mit Bitterstoffen. Interessant.
Rossville Union Barrel Proof Straight Rye Whiskey, 56,3%
Ganz anderes Kaliber. Voll würzig, Schwarzbrot-Notte, auch im Mund recht mild und rund, voll und würzig. Im Abgang kommt das Schwarzbrot dann mehr durch und recht viel Alkohol, aber gut!
Fazit
Viele Liebhaber des schottischen Landweins mögen Bourbon nicht und auch ich tue mich oft schwer damit. Je höher der Rye-Anteil in der Mashbill ist, desto besser gefällt er mir meistens. Mit Rye ist es dann erst recht so eine Sache. Wenige kennen ihn, richtig gute sind nicht überall zu bekommen und meist recht teuer. Dem David Nicholson Reserve kann man durchaus mal eine Chance geben und wer Rye mag, ist mit dem Rossville Union Barrel Proof sicher gut bedient.
Danke an Prineus für die Samples!