Der irische Whiskey hat eine lange und wechselvolle Geschichte, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen über die Herstellung von Whiskey in Irland stammen aus dem 12. Jahrhundert, als Mönche die Kunst der Destillation von den Arabern lernten. Der irische Whiskey wurde bald zu einem wichtigen Exportgut und erlangte einen guten Ruf für seine Qualität und seinen Geschmack.
Im 18. und 19. Jahrhundert erlebte der irische Whiskey eine Blütezeit, als zahlreiche Destillerien in Irland gegründet wurden und die Produktion und der Konsum stetig anstiegen. Der irische Whiskey wurde in viele Länder exportiert, vor allem nach Großbritannien und in die USA, wo er sehr beliebt war.
Der irische Whiskey und der schottische Whisky haben viele Gemeinsamkeiten, aber auch einige Unterschiede, die sie voneinander abheben. Ein offensichtlicher Unterschied ist die Schreibweise: Der irische Whiskey wird mit einem “e” geschrieben, während der schottische Whisky ohne “e” geschrieben wird.
Viele glauben immer noch, irischer Whiskey würde immer dreifach gebrannt und wäre dadurch milder als der schottische. Für den Pot Still Whiskey stimmt das meistens tatsächlich, es gibt aber nur relativ wenige Destillerien, die ausschließlich dreifach destillieren. Die bekannteste ist wohl Bushmills aus Nordirland, die allerdings klassischen Single Malt produziert. Viele andere destillieren wie die Schotten nur zweifach oder haben beide Varianten im Angebot. Dass Irish Whiskey tatsächlich oft milder ist, ist eher eine Frage des lokalen Geschmacks und der Tatsache geschuldet, dass torfiger Whisky in Irland seit der industriellen Revolution praktisch nicht mehr produziert wurde. Erst die Cooley Distillery hat in unserem Jahrtausend wieder damit angefangen.
Der Ursprung des Pot Still Whiskey
Der Pot Still Whiskey ist eine typisch irische Spezialität, die sich von anderen Whiskeys dadurch unterscheidet, dass sie aus einer Mischung von gemälzter und ungemälzter Gerste hergestellt wird. Diese Mischung wird wie bei den Schotten in kupfernen Brennblasen, sogenannten Pot Stills, destilliert.
Die britische Regierung erhob im 18. Jahrhundert eine Steuer auf gemälzte Gerste, die die Hauptzutat für Whiskey war. Die irischen Destillerien reagierten darauf, indem sie einen Teil der gemälzten Gerste durch ungemälzte Gerste ersetzten, die nicht besteuert wurde. Dies hatte den Nebeneffekt, dass der Whiskey einen einzigartigen Geschmack bekam, der von vielen als angenehmer und aromatischer empfunden wurde. Oft wurde neben ungemälzter Gerste noch anderes Getreide beigemischt, wie Weizen oder Roggen.
Früher war diese Art von Irish Whiskey übrigens auch als „Pure Pot Still“ bekannt, was erst in neuerer Zeit durch „Single Pot Still“ ersetzt wurde, weil die amerikanischen Behörden etwas gegen die Bezeichnung von „Pure“ in Lebensmitteln haben.
Der Niedergang des irischen Whiskeys
Leider begann der irische Whiskey im 20. Jahrhundert einen schweren Niedergang zu erleiden, der durch mehrere Faktoren verursacht wurde. Zum einen führte die Prohibition in den USA, die von 1920 bis 1933 andauerte, zu einem massiven Einbruch des Exports und des Absatzes. Zum anderen führte die Unabhängigkeit Irlands von Großbritannien, die 1922 erreicht wurde, zu einem Handelskrieg und zu hohen Zöllen, die den Export nach Großbritannien und in andere Länder erschwerten. Die Weltwirtschaftskrise in den 1930er Jahren führte zu einer geringeren Nachfrage nach Whiskey und zu einer Konkurrenz durch billigere Spirituosen und der Zweite Weltkrieg zu einer Unterbrechung der Versorgung und der Produktion. Zuletzt führte der Aufstieg des schottischen Whiskys, der sich durch eine kontinuierliche Innovation und eine effiziente Produktion auszeichnete, zu einem Verlust von Marktanteilen und Prestige für den irischen Whiskey.
All diese Faktoren führten dazu, dass viele irische Destillerien schließen mussten oder fusionierten, um zu überleben. Die Anzahl der Destillerien in Irland sank von über 100 im 19. Jahrhundert auf nur noch vier in den 1960er Jahren. Der Pot Still Whiskey, der einst der Stolz der irischen Whiskey-Industrie war, wurde fast ausgelöscht und nur noch von wenigen Destillerien in geringen Mengen hergestellt.
Die Wiedergeburt
Glücklicherweise erlebte der irische Whiskey in den letzten Jahrzehnten eine Wiedergeburt, die durch eine steigende Nachfrage nach hochwertigen und vielfältigen Whiskeys angetrieben wurde. Neue Destillerien wurden in Irland gegründet und alte Destillerien wurden wiederbelebt, um eine breite Palette von irischen Whiskeys zu produzieren, die sowohl traditionelle als auch moderne Stile umfassen. Der Pot Still Whiskey wurde wiederentdeckt und neu interpretiert, um seine einzigartige Identität und seinen Geschmack zu bewahren und gleichzeitig neue Märkte und Konsumenten zu erreichen.
Die Herstellung
Der Single Pot Still Irish Whiskey wird genau wie schottischer Whisky auch in Pot Stills destilliert, die traditionell aus Kupfer gefertigt sind. Diese Brennblasen haben eine bauchige Form, die den Kontakt zwischen dem Dampf und dem Kupfer erhöht. Das Kupfer entfernt unerwünschte Schwefelverbindungen aus dem Whiskey und macht ihn weicher und reiner. Der Pot Still Irish Whiskey wird normalerweise tatsächlich dreifach destilliert, was ihm eine hohe Alkoholstärke und eine leichte Textur verleiht. Genau wie schottischer Whisky auch wird er in einer Vielzahl von unterschiedlichen Fassarten gelagert, die ihm je nach Vorbelegung einen eigenen Geschmack verleihen.
Der Irish Pot Still Whiskey ist eine typisch irische Whiskey-Sorte, die eine lange und stolze Tradition hat. Er ist ein Zeugnis für die Kreativität und das Können der irischen Destillateure, die aus einer steuerlichen Notwendigkeit eine eigene Spezialität erschaffen haben. Heute gibt es nur noch wenige Destillerien, die Irish Pot Still Whiskey herstellen. Zu den bekanntesten gehören:
Midleton Distillery in County Cork, die Heimat von Marken wie Redbreast, Green Spot, Yellow Spot und Powers.
Kilbeggan Distillery in County Westmeath, die älteste lizenzierte Whiskey-Destillerie der Welt, die Marken wie Kilbeggan und Tyrconnell produziert.
Teeling Distillery in Dublin, die erste neue Whiskey-Destillerie in Dublin seit über 125 Jahren, die Marken wie Teeling Single Pot Still und Teeling Small Batch herstellt.
Dingle Distillery in County Kerry, eine der kleinsten und unabhängigsten Whiskey-Destillerien Irlands, die Marken wie Dingle Single Pot Still und Dingle Single Malt herstellt.
Nach langen Jahren des Niedergangs und einer langsamen Wiedergeburt erlebt Irish Whiskey heute einen Boom. In den letzten Jahren sind neue Destillerien und Marken wie Pilze aus dem Boden geschossen und einige davon produzieren wieder den klassischen Pot Still Whiskey. Probiert ihn doch mal, wenn ihr die Möglichkeit dazu bekommt!
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Der irische Whiskey hat eine lange und wechselvolle Geschichte, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen über die Herstellung von Whiskey in Irland stammen aus dem 12. Jahrhundert, als Mönche die Kunst der Destillation von den Arabern lernten. Der irische Whiskey wurde bald zu einem wichtigen Exportgut und erlangte einen guten Ruf für seine Qualität und seinen Geschmack.
Im 18. und 19. Jahrhundert erlebte der irische Whiskey eine Blütezeit, als zahlreiche Destillerien in Irland gegründet wurden und die Produktion und der Konsum stetig anstiegen. Der irische Whiskey wurde in viele Länder exportiert, vor allem nach Großbritannien und in die USA, wo er sehr beliebt war.
Der irische Whiskey und der schottische Whisky haben viele Gemeinsamkeiten, aber auch einige Unterschiede, die sie voneinander abheben. Ein offensichtlicher Unterschied ist die Schreibweise: Der irische Whiskey wird mit einem “e” geschrieben, während der schottische Whisky ohne “e” geschrieben wird.
Viele glauben immer noch, irischer Whiskey würde immer dreifach gebrannt und wäre dadurch milder als der schottische. Für den Pot Still Whiskey stimmt das meistens tatsächlich, es gibt aber nur relativ wenige Destillerien, die ausschließlich dreifach destillieren. Die bekannteste ist wohl Bushmills aus Nordirland, die allerdings klassischen Single Malt produziert. Viele andere destillieren wie die Schotten nur zweifach oder haben beide Varianten im Angebot. Dass Irish Whiskey tatsächlich oft milder ist, ist eher eine Frage des lokalen Geschmacks und der Tatsache geschuldet, dass torfiger Whisky in Irland seit der industriellen Revolution praktisch nicht mehr produziert wurde. Erst die Cooley Distillery hat in unserem Jahrtausend wieder damit angefangen.
Der Ursprung des Pot Still Whiskey
Der Pot Still Whiskey ist eine typisch irische Spezialität, die sich von anderen Whiskeys dadurch unterscheidet, dass sie aus einer Mischung von gemälzter und ungemälzter Gerste hergestellt wird. Diese Mischung wird wie bei den Schotten in kupfernen Brennblasen, sogenannten Pot Stills, destilliert.
Die britische Regierung erhob im 18. Jahrhundert eine Steuer auf gemälzte Gerste, die die Hauptzutat für Whiskey war. Die irischen Destillerien reagierten darauf, indem sie einen Teil der gemälzten Gerste durch ungemälzte Gerste ersetzten, die nicht besteuert wurde. Dies hatte den Nebeneffekt, dass der Whiskey einen einzigartigen Geschmack bekam, der von vielen als angenehmer und aromatischer empfunden wurde. Oft wurde neben ungemälzter Gerste noch anderes Getreide beigemischt, wie Weizen oder Roggen.
Früher war diese Art von Irish Whiskey übrigens auch als „Pure Pot Still“ bekannt, was erst in neuerer Zeit durch „Single Pot Still“ ersetzt wurde, weil die amerikanischen Behörden etwas gegen die Bezeichnung von „Pure“ in Lebensmitteln haben.
Der Niedergang des irischen Whiskeys
Leider begann der irische Whiskey im 20. Jahrhundert einen schweren Niedergang zu erleiden, der durch mehrere Faktoren verursacht wurde. Zum einen führte die Prohibition in den USA, die von 1920 bis 1933 andauerte, zu einem massiven Einbruch des Exports und des Absatzes. Zum anderen führte die Unabhängigkeit Irlands von Großbritannien, die 1922 erreicht wurde, zu einem Handelskrieg und zu hohen Zöllen, die den Export nach Großbritannien und in andere Länder erschwerten. Die Weltwirtschaftskrise in den 1930er Jahren führte zu einer geringeren Nachfrage nach Whiskey und zu einer Konkurrenz durch billigere Spirituosen und der Zweite Weltkrieg zu einer Unterbrechung der Versorgung und der Produktion. Zuletzt führte der Aufstieg des schottischen Whiskys, der sich durch eine kontinuierliche Innovation und eine effiziente Produktion auszeichnete, zu einem Verlust von Marktanteilen und Prestige für den irischen Whiskey.
All diese Faktoren führten dazu, dass viele irische Destillerien schließen mussten oder fusionierten, um zu überleben. Die Anzahl der Destillerien in Irland sank von über 100 im 19. Jahrhundert auf nur noch vier in den 1960er Jahren. Der Pot Still Whiskey, der einst der Stolz der irischen Whiskey-Industrie war, wurde fast ausgelöscht und nur noch von wenigen Destillerien in geringen Mengen hergestellt.
Die Wiedergeburt
Glücklicherweise erlebte der irische Whiskey in den letzten Jahrzehnten eine Wiedergeburt, die durch eine steigende Nachfrage nach hochwertigen und vielfältigen Whiskeys angetrieben wurde. Neue Destillerien wurden in Irland gegründet und alte Destillerien wurden wiederbelebt, um eine breite Palette von irischen Whiskeys zu produzieren, die sowohl traditionelle als auch moderne Stile umfassen. Der Pot Still Whiskey wurde wiederentdeckt und neu interpretiert, um seine einzigartige Identität und seinen Geschmack zu bewahren und gleichzeitig neue Märkte und Konsumenten zu erreichen.
Die Herstellung
Der Single Pot Still Irish Whiskey wird genau wie schottischer Whisky auch in Pot Stills destilliert, die traditionell aus Kupfer gefertigt sind. Diese Brennblasen haben eine bauchige Form, die den Kontakt zwischen dem Dampf und dem Kupfer erhöht. Das Kupfer entfernt unerwünschte Schwefelverbindungen aus dem Whiskey und macht ihn weicher und reiner. Der Pot Still Irish Whiskey wird normalerweise tatsächlich dreifach destilliert, was ihm eine hohe Alkoholstärke und eine leichte Textur verleiht. Genau wie schottischer Whisky auch wird er in einer Vielzahl von unterschiedlichen Fassarten gelagert, die ihm je nach Vorbelegung einen eigenen Geschmack verleihen.
Der Irish Pot Still Whiskey ist eine typisch irische Whiskey-Sorte, die eine lange und stolze Tradition hat. Er ist ein Zeugnis für die Kreativität und das Können der irischen Destillateure, die aus einer steuerlichen Notwendigkeit eine eigene Spezialität erschaffen haben. Heute gibt es nur noch wenige Destillerien, die Irish Pot Still Whiskey herstellen. Zu den bekanntesten gehören:
Nach langen Jahren des Niedergangs und einer langsamen Wiedergeburt erlebt Irish Whiskey heute einen Boom. In den letzten Jahren sind neue Destillerien und Marken wie Pilze aus dem Boden geschossen und einige davon produzieren wieder den klassischen Pot Still Whiskey. Probiert ihn doch mal, wenn ihr die Möglichkeit dazu bekommt!