In meinem aktuellen Wort zum Sonntag beschäftige ich mich mit zwei eher ungewöhnlichen und vor allem ungewöhnlich alten Whiskies:
Duncan Taylor Auld Blended 38yo
Einer der bekanntesten unabhängigen Abfüller mit einem sehr ungewöhnlichen Blended Scotch: „A Marriage of the finest Single Malt Scotch Whiskies from Bunnahabhain, Highland Park, Glenburgie, Miltonduff, Glenlivet and Springbank with the Invergordon Single Grain Whisky“. Wow, das klingt ja mal fein.
Auge: Golden und total ölig.
Nase: Fruchtsaft-Gummibären, leicht säuerliche Cranberries, rote Johannisbeeren, süß.
Mund: Frisch und süß, Zimt, Bratapfel und ein ganzer Früchtekorb.
Hals: Etwas Rauch, viel Frucht und Süße und im Abgang Holz und Sherry.
Fazit: Göttlich. Wie alte Bowmores aus den 60ern, nur mit weniger Power (da leider nur 40%) und für viel weniger Geld (bezahlt habe ich 88 € für die 0,7l-Flasche).
Invergordon 39yo (1965–2005), bottled for The Whisky Fair, 49,8%
Nach der perfekten Fruchtbombe liegt es nahe, den dort enthaltenen Grain auch mal separat zu probieren, und zwar in einer praktisch genauso alten Version:
Auge: Tiefes Grüngelb.
Nase: Klebstoff, grasig, citrus (Bergamotte), tief fruchtig mit Vanille und Zimt.
Mund: Warm, süß, cremig, prickelnder Zimt und exotisch gewürzte Bananen, voll.
Mund: Bourbon-Terpentin, Orangenschalte, kräftig, lang und süß.
Fazit: Zum Wegschlabbern gut. Kein Wunder, das der die Mischung oben nicht nur verdünnt und verbilligt, sondern ihr eine ganz eigene Note beisteuert.
Auch wenn der Trend momentan eher zu jungen Whiskies für viel Geld geht – es geht halt doch nichts über Zeit. Nach so vielen Jahren im Fass schmeckt fast jeder Sprit, ob Whisky, Cognac, Armagnac, Calvados oder was auch immer und der Geschmack gleicht sich an. Um so schöner, hier zwei sehr frische und kräftige Vertreter verkostet zu haben, statt der sonst oft eintönig-gleichen alten Brühe mit viel Holz.
(* = Affiliate-Link / Bildquelle: Amazon-Partnerprogramm)
In meinem aktuellen Wort zum Sonntag beschäftige ich mich mit zwei eher ungewöhnlichen und vor allem ungewöhnlich alten Whiskies:
Duncan Taylor Auld Blended 38yo
Einer der bekanntesten unabhängigen Abfüller mit einem sehr ungewöhnlichen Blended Scotch: „A Marriage of the finest Single Malt Scotch Whiskies from Bunnahabhain, Highland Park, Glenburgie, Miltonduff, Glenlivet and Springbank with the Invergordon Single Grain Whisky“. Wow, das klingt ja mal fein.
Auge: Golden und total ölig.
Nase: Fruchtsaft-Gummibären, leicht säuerliche Cranberries, rote Johannisbeeren, süß.
Mund: Frisch und süß, Zimt, Bratapfel und ein ganzer Früchtekorb.
Hals: Etwas Rauch, viel Frucht und Süße und im Abgang Holz und Sherry.
Fazit: Göttlich. Wie alte Bowmores aus den 60ern, nur mit weniger Power (da leider nur 40%) und für viel weniger Geld (bezahlt habe ich 88 € für die 0,7l-Flasche).
Invergordon 39yo (1965–2005), bottled for The Whisky Fair, 49,8%
Nach der perfekten Fruchtbombe liegt es nahe, den dort enthaltenen Grain auch mal separat zu probieren, und zwar in einer praktisch genauso alten Version:
Auge: Tiefes Grüngelb.
Nase: Klebstoff, grasig, citrus (Bergamotte), tief fruchtig mit Vanille und Zimt.
Mund: Warm, süß, cremig, prickelnder Zimt und exotisch gewürzte Bananen, voll.
Mund: Bourbon-Terpentin, Orangenschalte, kräftig, lang und süß.
Fazit: Zum Wegschlabbern gut. Kein Wunder, das der die Mischung oben nicht nur verdünnt und verbilligt, sondern ihr eine ganz eigene Note beisteuert.
Auch wenn der Trend momentan eher zu jungen Whiskies für viel Geld geht – es geht halt doch nichts über Zeit. Nach so vielen Jahren im Fass schmeckt fast jeder Sprit, ob Whisky, Cognac, Armagnac, Calvados oder was auch immer und der Geschmack gleicht sich an. Um so schöner, hier zwei sehr frische und kräftige Vertreter verkostet zu haben, statt der sonst oft eintönig-gleichen alten Brühe mit viel Holz.