Notes

Der gezähmte Wilde von der Insel: Laphroaig 18 Jahre

Laphroaig-18 Vor eini­ger Zeit wur­de der Laphro­aig 15 Jah­re, erklär­ter Lieb­lings­whis­ky von Prin­ce Charles, durch eine 18jährige Abfül­lung ersetzt. Als alter Laphro­aig-Fan muss­te ich ihn mir natür­lich unbe­dingt mal kau­fen, auch wenn er mit rund 60 € nicht unbe­dingt ein Schnäpp­chen ist und mit 48% gera­de mal eine ange­neh­me Trink­stär­ke hat. Ein Laphro­aig war aber noch nie ein Fehl­kauf, und so ist es kein Wun­der, dass auch der 18jährige gut wegkommt:

Auge: Hell­gol­den und ölig, wobei die Far­be mit Kara­mell (E150) ein­jus­tiert wur­de. Da er nicht son­der­lich dun­kel ist mag sich das aller­dings in Gren­zen halten.

Nase: Für einen Laphro­aig eher zurück­hal­tend, erst Zitrus­no­ten, dahin­ter dann der typisch mari­tim-medi­zi­ni­sche Grund­cha­rak­ter und viel Wär­me mit deut­li­chem Zimt sowie eine leich­te säu­er­lich-bit­te­re Note.

Mund: Erst kühl und ange­nehm tor­fig-wür­zig mit viel Salz, dann ent­wi­ckelt sich auf der Zun­ge eine woh­li­ge, tief wür­zi­ge Wärme.

Hals: Warm-wür­zi­ger, sehr mari­ti­mer Torf, an sich eher kurz, aber der Torf bleibt lan­ge hän­gen und es kom­men wie­der die Zitrus­no­ten aus der Nase durch.

Fazit: Ein deut­lich gezähm­ter Laphro­aig, irgend­wo zwi­schen dem hef­tig-eichi­gen Antritt des 10jährigen, den noch deut­li­che­ren vanil­li­gen Zitrus­no­ten des Quar­ter Cask/Cairdeas und der Sher­ry­sü­ße des Tri­ple Wood. Ich fin­de ihn sehr lecker!

(* = Affi­lia­te-Link / Bild­quel­le: Amazon-Partnerprogramm)
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Jörg Bechtold beschäftigt sich seit Ende der 90er Jahre mit Single Malt Whisky. Auf mehreren Reisen nach Schottland hat er Land und Leute kennengelernt sowie viele Destillerien besucht. 2002 hatte er die WHISKYFANPAGE.DE begründet, seit 2006 schreibt er dieses Blog und ist außerdem als Referent für Whisky-Tastings tätig.