Im Jahr 1999 wurde in der Schweiz das Verbot aufgehoben, Spirituosen aus Getreide herzustellen – ein Überbleibsel aus dem zweiten Weltkrieg, mit dem der Nachschub an Grundnahrungsmitteln sichergestellt werden sollte. Gleich mehrere Brenner stürzten sich daraufhin in das Abenteuer, einen einheimischen Single Malt herzustellen, darunter auch die Brauerei Locher AG, eine bekannte Bierbrauerei aus dem Appenzell.
Nach der gesetzlich vorgeschriebenen Reifezeit von 3 Jahren kamen 2002 die ersten Produkte auf den Markt. Bis 2010 dauerte es, bis der Whisky auch überregionalen Erfolg zeigte – Jim Murray (Autor der „Whisky Bible“) erkor die rauchige Edition Dreifaltigkeit mit original Appenzeller Torf zum „European Whisky of the Year 2010“. Auch wenn ich sonst recht wenig von Jim Murrays Bewertungen halte, in diesem Fall lag er zumindest nicht ganz falsch. 2011 wurde die Brauerei dann vom Whisky Guide Schweiz zur „Whisky Distillery 2011“ gekürt und der Säntis Malt gewann dabei ein Blindtasting gegen zum Teil deutlich ältere Whiskies aus ganz Europa.
Im Gegensatz zum originalen Highlander, von dem es bekanntlich nur einen geben kann, gibt es die Appenzeller Highlander inzwischen in mehreren Versionen:
Die Edition Säntis ist sozusagen der Standard mit Lagerung in kleinen, alten Eichenholz-Bierfässern (50 Liter). Er wirkt irgendwie „grün“, ist insgesamt eher leicht und eben noch jung, aber mit schöner, eichiger Vanille von den Fässern.
Die Edition Sigel reift in etwas größeren Fässern, was ihr einen verschlosseneren Charakter verleiht. Eigentlich runder und würziger als der Säntis, aber mir fehlt dabei doch ein bisschen die Frische, die den Säntis auszeichnet.
Die Edition Dreifaltigkeit vereint Malz mit Apfelholzrauch und Torf aus dem Appenzell zu einer Mischung, die zwar die Frische des Destillats behält, aber dem Ganzen eine deutlich größere Tiefe verleiht und viel älter schmeckt, als der Whisky ist. Zudem wird er mit 52% abgefüllt (die anderen haben nur 40%), was natürlich auch ein nicht zu unterschätzender Geschmacksträger ist.
Neben diesen drei Standardabfüllungen gibt es noch Sondereditionen, die limitiert und meist schnell vergriffen sind. Aktuell zum Beispiel eine Edition Alpstein (in der schon zweiten Auflage) aus einem kräftigen Sherry-Fass, gegen das der junge Whisky schwer zu kämpfen hat. Und für die Leckermäuler die Edition Marwees, einen Cream Malt mit sämigem Rahm, nicht zu süß, mit Nougat- und Karamellaroma.
Der Säntis Malt und besonders die Edition Dreifaltigkeit sind auf jeden Fall auch für jene einen Versuch wert, die von den regionalen Erzeugnissen bisher eher wenig begeistert waren, wozu ich mich auch selbst zähle.
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Im Jahr 1999 wurde in der Schweiz das Verbot aufgehoben, Spirituosen aus Getreide herzustellen – ein Überbleibsel aus dem zweiten Weltkrieg, mit dem der Nachschub an Grundnahrungsmitteln sichergestellt werden sollte. Gleich mehrere Brenner stürzten sich daraufhin in das Abenteuer, einen einheimischen Single Malt herzustellen, darunter auch die Brauerei Locher AG, eine bekannte Bierbrauerei aus dem Appenzell.
Nach der gesetzlich vorgeschriebenen Reifezeit von 3 Jahren kamen 2002 die ersten Produkte auf den Markt. Bis 2010 dauerte es, bis der Whisky auch überregionalen Erfolg zeigte – Jim Murray (Autor der „Whisky Bible“) erkor die rauchige Edition Dreifaltigkeit mit original Appenzeller Torf zum „European Whisky of the Year 2010“. Auch wenn ich sonst recht wenig von Jim Murrays Bewertungen halte, in diesem Fall lag er zumindest nicht ganz falsch. 2011 wurde die Brauerei dann vom Whisky Guide Schweiz zur „Whisky Distillery 2011“ gekürt und der Säntis Malt gewann dabei ein Blindtasting gegen zum Teil deutlich ältere Whiskies aus ganz Europa.
Im Gegensatz zum originalen Highlander, von dem es bekanntlich nur einen geben kann, gibt es die Appenzeller Highlander inzwischen in mehreren Versionen:
Die Edition Säntis ist sozusagen der Standard mit Lagerung in kleinen, alten Eichenholz-Bierfässern (50 Liter). Er wirkt irgendwie „grün“, ist insgesamt eher leicht und eben noch jung, aber mit schöner, eichiger Vanille von den Fässern.
Die Edition Sigel reift in etwas größeren Fässern, was ihr einen verschlosseneren Charakter verleiht. Eigentlich runder und würziger als der Säntis, aber mir fehlt dabei doch ein bisschen die Frische, die den Säntis auszeichnet.
Die Edition Dreifaltigkeit vereint Malz mit Apfelholzrauch und Torf aus dem Appenzell zu einer Mischung, die zwar die Frische des Destillats behält, aber dem Ganzen eine deutlich größere Tiefe verleiht und viel älter schmeckt, als der Whisky ist. Zudem wird er mit 52% abgefüllt (die anderen haben nur 40%), was natürlich auch ein nicht zu unterschätzender Geschmacksträger ist.
Neben diesen drei Standardabfüllungen gibt es noch Sondereditionen, die limitiert und meist schnell vergriffen sind. Aktuell zum Beispiel eine Edition Alpstein (in der schon zweiten Auflage) aus einem kräftigen Sherry-Fass, gegen das der junge Whisky schwer zu kämpfen hat. Und für die Leckermäuler die Edition Marwees, einen Cream Malt mit sämigem Rahm, nicht zu süß, mit Nougat- und Karamellaroma.
Der Säntis Malt und besonders die Edition Dreifaltigkeit sind auf jeden Fall auch für jene einen Versuch wert, die von den regionalen Erzeugnissen bisher eher wenig begeistert waren, wozu ich mich auch selbst zähle.