Seit Dr. John Teeling 1987 die Ceimici Teo Distillery erwarb, veränderte sich die irische Whiskey-Welt nachhaltig. Seine Cooley Grain Distillery in Riverstown im County Louth, nördlich von Dublin gelegen, war der Grundstein für den Blended Whiskey Kilbeggan. Die Malts kamen von den ebenfalls in Cooley produzierenden „schottischen“ Pot Stills, die der Unternehmer von der stillgelegten nordirischen Brennerei Comber, östlich von Belfast gelegen, erwarb. Ursprünglich stammten die beiden Brennblasen aus der schottischen Ben Nevis Distillery in Fort William.
Der geniale Brennmeister und Blender Noel Sweeney war der eigentliche Vater der neuen Produkte aus Riverstown: der feine Grain Whiskey Greenore, die Single Malts Tyrconnell oder der peaty Connemara. Seine feine Nase war verantwortlich für viele Blends unterschiedlicher Labels wie Clontarf, Michael Collins, Slane Castle und Feckin. Die Liste seiner Kreationen ließe sich fortsetzen. Viele Auszeichnungen und Belobigungen pflastern Sweeneys Weg. Heute ist er der erfolgreichste Master Blender Irlands mit dem breitesten Spektrum an Releases.
Nach dem Verkauf von Cooley an Beam Inc im Dezember 2011 versiegte für viele Bonder der sprudelnde Whiskey-Quell auf der Halbinsel Cooley. Beam stoppte 2012 die Zusammenarbeit und kündigte die alten Cooley-Lieferverträge ersatzlos.
Cooleys Erfolgsmodell der früheren Jahre war der Verkauf von Whiskeys an unabhängige Bonder und Label-Inhaber. So stellte Cooley beispielsweise Hausmarken für die Lebensmittelketten Tesco, Safeways, Aldi oder Lidl u.a. her. Mehr als 30% des Umsatzes erzielte Teeling früher über diese Handelsschiene.
Aus heiterem Himmel hatten die neuen Besitzer Beam Inc. – Jim Beam, Maker’s Mark, Laphroaig, Ardmore – die Verträge fristlos ohne Gnadenfrist gekündigt. Die Vertreiber des Michael Collins Blends, die Sidney Frank Importing Company ließ sich ein solch ruppiges Geschäftsgebaren nicht gefallen und verklagte Beam Inc. auf 100 Millionen Dollar Schadenersatz, da sie ohne Gründe, die Lieferverträge beendeten.
Nicht anders erging es Slane Castle mit ihrem gleichnamigen Whisky. Neue Ideen sind daher gefragt. Die Slane Castle Irish Whiskey Ltd. handelte, wollte die Familie Conyngham doch ihr lukratives Whiskey-Geschäft erhalten. Sie baut jetzt ihre eigene Brennerei und stellt sich somit nachhaltig auf eigene Füße.
Gleiches machen die Vertreiber des irischen Blends Feckin. „Wir geben nicht auf, wir schaffen Neues,“ sagte der nordirische Bonder und Distributer Shane Braniff. Sein vor allen Dingen in den USA sehr erfolgreicher Blend und sein gewürzter „Whiskey“ sollten weiterhin erhältlich sein (www.feckinwhiskey.com).
Pläne eines Distillery-Baus hatte der nordirische Geschäftsmann bereits 2005 entwickelt als der Feckin erstmals auf den Markt kam. Der Versorgungsengpass führte zu einem schnellen Handeln und nahm bereits im Dezember 2012 konkrete Formen an. Vor Kurzem erhielt er man die langersehnte königliche Brennerlaubnis. Seit 130 Jahren war dies die erste Lizenz, die in Nordirland ausgefertigt wurde. Damit bekommt die im County Antrim gelegene Bushmills Distillery einen „Nachbarn“ und verliert zukünftig ihr Allleinstellungsmerkmal, die einzigste nordirische Whiskey-Brennerei zu sein.
Auf der südöstlich von Belfast gelegenen Ards Penisula entstand auf dem Enchiville Estate in Kircubbin eine neue Distillery. Jetzt sprudelt dort im County Down der Gersten-Spirit.
Shane Braniff plant eine neue Vielfalt. Seine Kernmarken, der Blended Whiskey Feckin und die „gewürzte“ Variante werden weiter produziert.
Vorsorglich hat Shane Braniff bereits auf dem Estate Gerste anbauen lassen, die zu Malz verarbeitet dann in einen Single Malt, aber auch einen Pot Still Whiskey verwandelt.
(* = Affiliate-Link / Bildquelle: Amazon-Partnerprogramm)
Seit Dr. John Teeling 1987 die Ceimici Teo Distillery erwarb, veränderte sich die irische Whiskey-Welt nachhaltig. Seine Cooley Grain Distillery in Riverstown im County Louth, nördlich von Dublin gelegen, war der Grundstein für den Blended Whiskey Kilbeggan. Die Malts kamen von den ebenfalls in Cooley produzierenden „schottischen“ Pot Stills, die der Unternehmer von der stillgelegten nordirischen Brennerei Comber, östlich von Belfast gelegen, erwarb. Ursprünglich stammten die beiden Brennblasen aus der schottischen Ben Nevis Distillery in Fort William.
Nach dem Verkauf von Cooley an Beam Inc im Dezember 2011 versiegte für viele Bonder der sprudelnde Whiskey-Quell auf der Halbinsel Cooley. Beam stoppte 2012 die Zusammenarbeit und kündigte die alten Cooley-Lieferverträge ersatzlos.
Cooleys Erfolgsmodell der früheren Jahre war der Verkauf von Whiskeys an unabhängige Bonder und Label-Inhaber. So stellte Cooley beispielsweise Hausmarken für die Lebensmittelketten Tesco, Safeways, Aldi oder Lidl u.a. her. Mehr als 30% des Umsatzes erzielte Teeling früher über diese Handelsschiene.
Aus heiterem Himmel hatten die neuen Besitzer Beam Inc. – Jim Beam, Maker’s Mark, Laphroaig, Ardmore – die Verträge fristlos ohne Gnadenfrist gekündigt. Die Vertreiber des Michael Collins Blends, die Sidney Frank Importing Company ließ sich ein solch ruppiges Geschäftsgebaren nicht gefallen und verklagte Beam Inc. auf 100 Millionen Dollar Schadenersatz, da sie ohne Gründe, die Lieferverträge beendeten.
Nicht anders erging es Slane Castle mit ihrem gleichnamigen Whisky. Neue Ideen sind daher gefragt. Die Slane Castle Irish Whiskey Ltd. handelte, wollte die Familie Conyngham doch ihr lukratives Whiskey-Geschäft erhalten. Sie baut jetzt ihre eigene Brennerei und stellt sich somit nachhaltig auf eigene Füße.
Pläne eines Distillery-Baus hatte der nordirische Geschäftsmann bereits 2005 entwickelt als der Feckin erstmals auf den Markt kam. Der Versorgungsengpass führte zu einem schnellen Handeln und nahm bereits im Dezember 2012 konkrete Formen an. Vor Kurzem erhielt er man die langersehnte königliche Brennerlaubnis. Seit 130 Jahren war dies die erste Lizenz, die in Nordirland ausgefertigt wurde. Damit bekommt die im County Antrim gelegene Bushmills Distillery einen „Nachbarn“ und verliert zukünftig ihr Allleinstellungsmerkmal, die einzigste nordirische Whiskey-Brennerei zu sein.
Shane Braniff plant eine neue Vielfalt. Seine Kernmarken, der Blended Whiskey Feckin und die „gewürzte“ Variante werden weiter produziert.
Vorsorglich hat Shane Braniff bereits auf dem Estate Gerste anbauen lassen, die zu Malz verarbeitet dann in einen Single Malt, aber auch einen Pot Still Whiskey verwandelt.