Zur Abwechslung mal wieder ein kleiner Musik-Review auf dem Whisky-Blog und natürlich hat es mit Schottland zu tun. Als Sänger Derek William Dick alias FISH 1988 (oops, so lange ist das schon her …) die Band Marillion verlassen hat, verließ diese auch die Inspiration. Die Fans werden mir vermutlich widersprechen, aber für mich haben sie mit seiner Stimme auch ihre Einzigartigkeit verloren und verlieren sich seither in ziellosem Gedudel.
FISH hat auf seinen Soloalben vieles anders gemacht und einen ganz eigenen Stil gefunden. Eindeutig schottische Folk-Wurzeln verwoben mit dem, was die Kritiker gerne „Prog Rock“ nennen. Als progressiv wird Rock ja meist dann bezeichnet, wenn ihm die Aggressivität abhanden kommt, siehe oben … Das kann man FISH aber kaum absprechen, was auch an seinen Texten liegt, die zwischen Poesie und Kritik pendeln und meilenweit von der üblichen Seichtheit entfernt sind.
Auf A Feast of Consequences klingt er außerdem nach einigen experimentelleren Sachen in der Vergangenheit wieder so zielgerichtet wie auf seinen ersten Soloalben und besinnt sich auf Musik, die nicht nur im Kopf, sondern auch im Magen funktioniert, sprich leichter verdaulich ist. Der Titelsong ist ein gutes Beispiel, ein für Fish-Verhältnisse ausgesprochen unkomplizierter und umso treibender Gitarrenpop mit tollem Refrain, der sofort ins Ohr geht (und ja, er ist alt geworden …):
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Die eigentlichen Highlights des Albums kommen gleich hinterher, und da ist es mit der Einfachheit schon wieder vorbei: High Wood ist ein komplexes, orchestrales Schauerstück, das auch als Filmmusik für ein Tim-Burton-Movie gut funktionieren würde. Und Crucifix Corner ist wohl so nah an einem klassischen Marillion-Song wie es im Jahr 2013 nur geht. Wenn nach einem getragenen Intro bei 3:10 Minuten der Bass lospluckert und das Gitarrenriff mit einer Art Marschrythmus einsetzt, dann kommen zumindest bei mir Erinnerungen an alte Glanzzeiten hoch. Gegen Ende wird es dann wieder beschaulicher, aber nicht wirklich schlechter.
Ein tolles Album, dessen Kauf sich unbedingt lohnt. Verkauft wird es nur im Eigenvertrieb über den Fishheads Shop, wo Ihr es als Download, Standard CD oder Deluxe Edition kaufen könnt.
(* = Affiliate-Link / Bildquelle: Amazon-Partnerprogramm)
Zur Abwechslung mal wieder ein kleiner Musik-Review auf dem Whisky-Blog und natürlich hat es mit Schottland zu tun. Als Sänger Derek William Dick alias FISH 1988 (oops, so lange ist das schon her …) die Band Marillion verlassen hat, verließ diese auch die Inspiration. Die Fans werden mir vermutlich widersprechen, aber für mich haben sie mit seiner Stimme auch ihre Einzigartigkeit verloren und verlieren sich seither in ziellosem Gedudel.
FISH hat auf seinen Soloalben vieles anders gemacht und einen ganz eigenen Stil gefunden. Eindeutig schottische Folk-Wurzeln verwoben mit dem, was die Kritiker gerne „Prog Rock“ nennen. Als progressiv wird Rock ja meist dann bezeichnet, wenn ihm die Aggressivität abhanden kommt, siehe oben … Das kann man FISH aber kaum absprechen, was auch an seinen Texten liegt, die zwischen Poesie und Kritik pendeln und meilenweit von der üblichen Seichtheit entfernt sind.
Auf A Feast of Consequences klingt er außerdem nach einigen experimentelleren Sachen in der Vergangenheit wieder so zielgerichtet wie auf seinen ersten Soloalben und besinnt sich auf Musik, die nicht nur im Kopf, sondern auch im Magen funktioniert, sprich leichter verdaulich ist. Der Titelsong ist ein gutes Beispiel, ein für Fish-Verhältnisse ausgesprochen unkomplizierter und umso treibender Gitarrenpop mit tollem Refrain, der sofort ins Ohr geht (und ja, er ist alt geworden …):
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Die eigentlichen Highlights des Albums kommen gleich hinterher, und da ist es mit der Einfachheit schon wieder vorbei: High Wood ist ein komplexes, orchestrales Schauerstück, das auch als Filmmusik für ein Tim-Burton-Movie gut funktionieren würde. Und Crucifix Corner ist wohl so nah an einem klassischen Marillion-Song wie es im Jahr 2013 nur geht. Wenn nach einem getragenen Intro bei 3:10 Minuten der Bass lospluckert und das Gitarrenriff mit einer Art Marschrythmus einsetzt, dann kommen zumindest bei mir Erinnerungen an alte Glanzzeiten hoch. Gegen Ende wird es dann wieder beschaulicher, aber nicht wirklich schlechter.
Ein tolles Album, dessen Kauf sich unbedingt lohnt. Verkauft wird es nur im Eigenvertrieb über den Fishheads Shop, wo Ihr es als Download, Standard CD oder Deluxe Edition kaufen könnt.