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Viel zu schade fürs stille Kämmerlein: The Whisky Chamber

TWC bruair an diabhail III

Letz­ten Sep­tem­ber hat­te ich den klei­nen unab­hän­gi­gen Abfül­ler The Whis­ky Cham­ber aus Rhein­fel­den schon ein­mal kurz vor­ge­stellt. Tho­mas B. Ide hat sein Hob­by zum Beruf gemacht, reist für Mes­sen und Tastings durch ganz Deutsch­land und sucht sich sei­ne Fäs­ser per­sön­lich vor Ort in Schott­land aus. Abge­füllt in dick­wan­di­gen Halb­li­ter­fla­schen sind sei­ne Abfül­lun­gen idea­le Geschen­ke für Whis­ky­freun­de, die sonst schon alles haben. Da es sich immer um Ein­zel­fäs­ser han­delt, sind die Whis­kys stark limi­tiert und zuge­ge­be­ner­ma­ßen auch nicht ganz bil­lig, aber dafür auch etwas ganz Beson­de­res, was durch die Auf­ma­chung und die unge­wöhn­li­chen run­den Eti­ket­ten noch unter­stri­chen wird.

TWC Aultmore 1992

Ault­mo­re 1992 20 Jah­re TWC, 53,6%
Ein süßer Des­sert-Malt aus einer eher unbe­kann­ten (und nicht beson­ders sehens­wer­ten) Spey­si­de-Destil­le­rie, die haupt­säch­lich für die Blends von Dewar pro­du­ziert. Als Ori­gi­nal­ab­fül­lung nur sel­ten erhält­lich ver­eint die­ser Whis­ky aus einem Bour­bon Bar­rel süße Vanil­len­o­ten mit flo­ra­len Tönen und leich­ter Frucht.

TWC bruair an diabhail III

bru­air an diab­hail Vol. III Isl
Ein jun­ger und süßer Islay Malt, des­sen Her­kunft eigent­lich nicht ver­ra­ten wer­den darf. Der Geschmack führt aber schnell in die rich­ti­ge Rich­tung und erin­nert an einen der gro­ßen Klas­si­ker der Whis­ky-Welt, den Lag­avu­lin 16. Hier aller­dings mit deut­lich mehr Kraft durch fast 60% Alkohol.

TWC Glen Grant 1992

Glen Grant 1992 20 Jah­re TWC, 53,5%
Ein klas­si­scher Spey­si­der, nach 20 Jah­ren in einem ex-Bour­bon Bar­rel hat der sowie­so schon sehr run­de Whis­ky viel zusätz­li­che Süße, Wür­ze und Tie­fe bekom­men. Alter ist halt doch durch nichts zu erset­zen! Nuss, Mar­zi­pan, Brat­ap­fel und Süß­holz ste­hen in den Tasting Notes und blei­ben lan­ge am Gau­men zurück.

TWC Longmorn 1992

Long­morn 1992 20 Jah­re TWC, 59,9%
Mit rund 60% treibt die­se Abfül­lun­gen die bekannt run­den, kara­mel­li­gen Noten des Long­morn auf die Spit­ze und machen ihn zu einem weit inter­es­san­te­ren Erleb­nis als alles, was von die­ser Destil­le­rie als Ori­gi­nal­ab­fül­lung erhält­lich ist. Eine Spit­zen­ab­fül­lung, von der es nur 159 Fla­schen gibt.

TWC Springbank 1998

Spring­bank 1998 14 Jah­re TWC, 53,5%
Die Destil­le­rie Spring­bank stellt gleich drei ver­schie­de­ne Whis­kys her, bei den unter dem eige­nen Namen ver­lau­fen Abfül­lun­gen ist nur die Hälf­te des Mal­zes getorft und die Mai­sche wird 2,5‑fach destil­liert. Das Ergeb­nis ist so eigen­stän­dig, dass Camp­bel­town zurecht als eige­ne Whis­ky-Regi­on gilt.

TWC Strathmill 1990

Strath­mill 1990 22 Jah­re TWC, 53,2%
Auch die ältes­te Abfül­lung von The Whis­ky Cham­ber kommt aus einer eher unbe­kann­ten Destil­le­rie und einem ex-Bour­bon Bar­rel. Blu­mig-fruch­ti­ge Noten (Quit­te?) und ein Hauch Oran­gen­scha­le machen den Whis­ky zu einem kom­ple­xen Erleb­nis mit mal­zi­ger Süße. Nur 149 Fla­schen gibt es auf dem Markt.

Wenn Ihr das nächs­te Mal ein Geschenk für Whis­ky-Freun­de sucht oder Euch selbst etwas gön­nen wollt – denkt an die tol­len Abfül­lun­gen von The Whis­ky Cham­ber!

(* = Affi­lia­te-Link / Bild­quel­le: Amazon-Partnerprogramm)
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Jörg Bechtold beschäftigt sich seit Ende der 90er Jahre mit Single Malt Whisky. Auf mehreren Reisen nach Schottland hat er Land und Leute kennengelernt sowie viele Destillerien besucht. 2002 hatte er die WHISKYFANPAGE.DE begründet, seit 2006 schreibt er dieses Blog und ist außerdem als Referent für Whisky-Tastings tätig.