In Teil eins und zwei meines Berichts über die Whisky-Reise nach Japan haben wir Chichibu und Shinshu Mars besucht, zwei eher kleine und (noch) unbekannte Destillerien. In den nächsten drei Teilen folgen die großen der japanischen Whisky-Szene, Hakushu, Yoichi und Yamazaki.
Nachdem wir in den ersten Tagen die Region nördlich und westlich von Tokio in Richtung Nagano unsicher gemacht hatten, ging es nun zurück von Suwa-City nach Tokio. Auf halben Weg liegt Japans größte Destillerie: Hakushu. Die Destillerie gehört auch dem größten Konzern (Suntory), ist aber trotzdem die ewige zweite hinter Yamazaki, der ersten japanischen Whisky-Destillerie überhaupt, die 1923 gegründet wurde. Hakushu folgte erst 1973 und ist mit bis zu 30 Mio. Litern Kapazität eine der größten Brennereien der Welt. Die Destillate sind grasig-blumig, für japanische Verhältnisse zurückhaltend, allerdings meist unterlegt mit einer zarten Rauchnote und erinnern mich immer ein wenig an getorften Bladnoch.
Auch die Besichtigung läuft professionell ab. Die Destillerie liegt in einem Wald am Berghang, man meldet sich am riesigen Busparkplatz in einem separaten Häuschen an, läuft ein paar Meter durch die Bäume und steht dann vor einem geschickt darin getarnten, potthässlichen 70er-Jahre-Betonklotz. Die Führungen sind auf Japanisch, ausländische Besucher (es waren zumindest noch Amerikaner und Franzosen anwesend) bekommen einen Ohrhörer mit englischen Ausführungen zu den einzelnen Stationen. Unsere Führerin konnte trotzdem ein wenig Englisch und hat sich zwischendurch immer mal wieder mit uns unterhalten. Ein Video, ein paar Schaukästen, die Halle mit den Wash Backs, das Stillhouse durfte nicht betreten und nur durch die Glastüre fotografiert werden. Das Warehouse, zu dem man mit dem Bus durch den Wald gefahren wird, ist reine Show mit Deko-Fässern und aufgepinseltem Destillerielogo.
Als Abschluss ein Standard-Tasting mit drei Abfüllungen plus Highball zum selber mixen und Knabberzeugs. Das eigentliche Highlight waren der wirklich gut sortierte Shop und, sofern wir noch Zeit dafür gehabt hätten, die noch besser sortierte Bar. Ansonsten kann man als einigermaßen informierter Whisky-Freund nichts neues lernen und noch weniger sehen. Irgendwie enttäuschend, trotz schöner Lage.
Am nächsten Tag folgte der Flug auf Japans Nordinsel Hokkaido, wo wir in Sapporo unser Hotel bezogen. Von dort aus ging es direkt weiter per Bahn und Bus zu Yoichi. Mehr dazu in Teil vier am nächsten Sonntag!
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In Teil eins und zwei meines Berichts über die Whisky-Reise nach Japan haben wir Chichibu und Shinshu Mars besucht, zwei eher kleine und (noch) unbekannte Destillerien. In den nächsten drei Teilen folgen die großen der japanischen Whisky-Szene, Hakushu, Yoichi und Yamazaki.
Nachdem wir in den ersten Tagen die Region nördlich und westlich von Tokio in Richtung Nagano unsicher gemacht hatten, ging es nun zurück von Suwa-City nach Tokio. Auf halben Weg liegt Japans größte Destillerie: Hakushu. Die Destillerie gehört auch dem größten Konzern (Suntory), ist aber trotzdem die ewige zweite hinter Yamazaki, der ersten japanischen Whisky-Destillerie überhaupt, die 1923 gegründet wurde. Hakushu folgte erst 1973 und ist mit bis zu 30 Mio. Litern Kapazität eine der größten Brennereien der Welt. Die Destillate sind grasig-blumig, für japanische Verhältnisse zurückhaltend, allerdings meist unterlegt mit einer zarten Rauchnote und erinnern mich immer ein wenig an getorften Bladnoch.
Auch die Besichtigung läuft professionell ab. Die Destillerie liegt in einem Wald am Berghang, man meldet sich am riesigen Busparkplatz in einem separaten Häuschen an, läuft ein paar Meter durch die Bäume und steht dann vor einem geschickt darin getarnten, potthässlichen 70er-Jahre-Betonklotz. Die Führungen sind auf Japanisch, ausländische Besucher (es waren zumindest noch Amerikaner und Franzosen anwesend) bekommen einen Ohrhörer mit englischen Ausführungen zu den einzelnen Stationen. Unsere Führerin konnte trotzdem ein wenig Englisch und hat sich zwischendurch immer mal wieder mit uns unterhalten. Ein Video, ein paar Schaukästen, die Halle mit den Wash Backs, das Stillhouse durfte nicht betreten und nur durch die Glastüre fotografiert werden. Das Warehouse, zu dem man mit dem Bus durch den Wald gefahren wird, ist reine Show mit Deko-Fässern und aufgepinseltem Destillerielogo.
Als Abschluss ein Standard-Tasting mit drei Abfüllungen plus Highball zum selber mixen und Knabberzeugs. Das eigentliche Highlight waren der wirklich gut sortierte Shop und, sofern wir noch Zeit dafür gehabt hätten, die noch besser sortierte Bar. Ansonsten kann man als einigermaßen informierter Whisky-Freund nichts neues lernen und noch weniger sehen. Irgendwie enttäuschend, trotz schöner Lage.
Am nächsten Tag folgte der Flug auf Japans Nordinsel Hokkaido, wo wir in Sapporo unser Hotel bezogen. Von dort aus ging es direkt weiter per Bahn und Bus zu Yoichi. Mehr dazu in Teil vier am nächsten Sonntag!
Alle Beiträge in dieser Reihe:
Whisky-Reise nach Japan (Teil 1): Chichibu Distillery
Whisky-Reise nach Japan (Teil 2): Shinshu Mars Distillery
Whisky-Reise nach Japan (Teil 3): Hakushu Distillery
Whisky-Reise nach Japan (Teil 4): Yoichi Distillery
Whisky-Reise nach Japan (Teil 5): Yamazaki Distillery
Whisky-Reise nach Japan (Teil 6): White Oak Eigashima Distillery
Whisky-Reise nach Japan (Teil 7): Fuji-Gotemba Distillery