Am Freitag den 26. November fand in Eppertshausen zwischen Darmstadt und Aschaffenburg der Bruichladdich Day mit Jim McEwan statt. Ausrichter waren die von vielen Messen bekannte Firma Whisky & Dreams des Laddiecollector René Arm.
Im Haus der Vereine am Bahnhof begrüßten einen gut hörbar drei Pipers, im Untergeschoss waren Bar und Verkaufsstand aufgebaut. Man konnte sich also schon mal gut aufwärmen und an den vielen Tischen gemütlich zusammen sitzen. Die Gästeschar war bunt gemischt, darunter viele bekannte Gesichter aus den einschlägigen Foren.
Die Veranstaltung war ausverkauft, was man spätestens beim im Obergeschoss an langen Tischen stattfindenden Master Class Tasting merkte. So viele Leute auf einem Haufen hatte Eppertshausen bestimmt schon lange nicht mehr gesehen 😉 Nach einer kurzen Begrüßung durch René Arm legte sich Jim McEwan dann auch mächtig ins Zeug, packte seine bekannten Geschichten aus und sorgte für viele Lacher und gute Laune.
Zu Trinken gab es natürlich auch was: Den Anfang machte der junge (5–6yo) Organic aus eigens für Bruichladdich produzierter Bio-Gerste, gefolgt von der exklusiven 19yo Bourbon Cask Abfüllung für Whisky & Dreams, die es nur an diesem Abend zu kaufen gab. Ich habe mir natürlich eine Flasche (mit Unterschrift von Jim McEwan) gesichert.
Nach Zwischenspiel einer lokalen Band mit schottischen und irischen Liedern ging es weiter mit einem ebenfalls exklusiven 2003 Bruichladdich Port Cask mit 57,5%, selected by Jim McEwan for Whisky & Dreams gefolgt vom neuen 21yo Black Art 2 mit 50%. Die neue Edition fällt etwas süßer und weinlastiger aus als die erste, nicht jedermanns Sache, aber lecker.
Nach einer weiteren Musikalischen Einlage folgten dann die Abfüllungen für die Torfnasen: Port Charlotte An Turas Mor, ein Vatting (“Multi Vintage”) der bisherigen PCs mit 40ppm, und als Absch(l)uss der Octomore 3, ein 5yo mit 57,3%.
Nach so viel flüssigen Genüssen war Zeit für etwas Herzhaftes. Die Crew des Dead End Aschaffenburg war für das Catering zuständig und hatte leckere Vorspeisenteller, u.a. mit Blätterteig-Haggis-Pasteten, ein Ragout sowie Cranachan (Beerencreme mit Hafermehl) vorbereitet. Sehr überzeugend!
Danach kam der gemütliche Teil, die Bar bot wie bei Bruichladdich nicht anders zu erwarten genügend Auswahl. Probiert habe ich unter anderem einen der diversen Links, die Abfüllung vom Islay Festival 2009 sowie den Full Strength.
Dabei habe ich wieder mal festgestellt, dass mir Bruichladdich aus einem Bourbon Cask einfach besser schmeckt als die ganzen Weinfass-Finishes, von Dark Sherry (1986!) vielleicht mal abgesehen.
Ein sehr netter Abend, der gegen Mitternacht langsam zu Ende ging. Das Hotel war nicht weit, aber die Straßen glatt und am nächsten Morgen musste ich mein Auto erst mal von einer Menge Schnee und einer dicken Eisschicht befreien. Jim McEwan hatte es da deutlich einfacher, er kam stilecht im Land Rover Discovery und wurde zudem gefahren 🙂
Sehr schöner Bericht, Jörg.…
Danke Jörg für die schöne Zusammenfassung und allen, die an diesem Abend da waren. Wir werden auch weiterhin unser bestes für Bruichladdich geben.